Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Januar 2015

Asunción/Chaco: Nicht-Regierungs-Organisationen drohen damit, die paraguayische Regierung vor internationalen Instanzen zu verklagen. Nachdem das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation sich trotz aller Proteste dafür entschieden hat, dem Cerro León geologische Gesteinsproben zu entnehmen, haben Nicht-Regierungs-Organisationen gedroht, internationale Instanzen um ihr Eingreifen zu bitten. Victor Benitez, Direktor des Umwelt-Programms „Biodiversität“ von Alter Vida erklärte gegenüber paraguay.com, die Zone am Cerro León werde gesetzlich geschützt. Daher könne im Nationalpark nicht jeder machen, was er wolle. Das müsse auch das Umweltsekretariat respektieren. Sollte das Regierungsprojekt jedoch weiterhin durchgeführt werden, müsse der paraguayische Staat mit internationalen Sanktionen rechnen. Er wies auf die von Bolivien gebotene Alternative hin, kostenlos Steine aus dem Nachbarland zu holen und sie für den geplanten Fernstraßenbau zu nutzen. (paraguay.com)

Asunción:  Der öffentliche Personen-Transport in der Landeshauptstadt Asunción ist aufgrund seiner mangelnden Qualität zurückgegangen. Das sagte das Stadtratsmitglied Victor Sanchez gegenüber der Presse. Statistiken zufolge würde der öffentliche Personen-Transport gegenwärtig nur noch zu 52 Prozent genutzt, sagte er. Stattdessen habe der übrige motorisierte Transport zugenommen, insbesondere der private Personentransport. Es werde daher nach Alternativen für die öffentlichen Transportnutzer gesucht. Eine der Alternativen biete der Wasserweg über den Paraguayfluss. Die Asuncioner Munizipalität erklärte in einem Bericht der paraguay.com, dass bereits ein Projekt bei der Regierung eingereicht worden sei, um Boote für den Personen-Transport über den Paraguayfluss einzusetzen. Beim Einsatz dieses Transportweges sei insbesondere an die arme Bevölkerung längs der Flussufer gedacht worden. Für sie bestehe die Möglichkeit, ihre wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und eine bessere Lebensqualität zu schaffen. Sanchez wies außerdem darauf hin, dass nicht zuletzt auch der Tourismus am Fluss-Transport verdienen könne. (paraguay.com)

Asunción:  Die Legalisierung der nationalen Fahrzeuge kommt nur schleppend voran. Darüber berichtete die Tageszeitung Abc color. Zahlreiche Kritiker haben sich demnach bereits erhoben, um die Legalisierung der Fahrzeuge auf nationaler Ebene schneller voranzutreiben. Dazu zählen nicht nur die privaten Fahrzeug-Eigentümer sondern auch die Senatorenkammer. Die Direktorin des nationalen Fahrzeugregisters, die zu einer Sitzung mit Mitgliedern der Zweikammerkommission des Parlamentes gerufen wurde, konnte die Frage nicht klären, warum sich die Legalisierung der Fahrzeuge dennoch so lange verzögere. Wie aus einem Zeitungsbericht verlautete, könne die Legalisierung der Fahrzeuge im Land bei dem gleich bleibenden Tempo noch Jahre dauern. Gerade die sogenannten mobilen Büros verzögerten die Fahrzeug-Überprüfungen und Nummernschilder sowie die Dokumente für die sogenannte „Habilitación“, hieß es dort. So würde zum Beispiel das nationale Fahrzeugregister in einigen Ortschaften zwar Nummernschilder an die Motorrad-Eigentümer aushändigen, jedoch nicht die Cédula des Autos oder die grüne Cedula. Dieser Umstand habe bereits zahlreichen Motorradfahrern Unannehmlichkeiten und langes Warten eingebracht. (abc color)

Asunción:  Das nationale Alkohol-Konsortium Conalco hat der Regierung einen Plan zur nachhaltigen Unterstützung des Agro-Industrie-Sektors vorgelegt. Ziel des Plans sei es, den Bauern das Einkommen durch den Zuckerrohr-Anbau zu sichern, erklärte Juan Alberto Campos, Präsident der Vereinigung Conalco, gegenüber der Presse. Das Zuckerrohr wird für die Alkohol-Gewinnung angebaut und später industrialisiert. Für die Conalco sei der Alkohol-Hersteller-Sektor der beste Arbeitgeber der ländlichen Bauern, sagte Campos. Etwa 60 tausend Familien sind vom Zuckerrohr-Anbau abhängig. Seines Erachtens sollten nicht nur die Brennstoff-Embleme wirtschaftlich vorankommen, sondern auch die ländlichen Bauern, die Ethanol herstellten. Angeblich sind die Brennstoff-Verteilerstellen zwar gezwungen, Alkohol an ihren Tankstellen zu verkaufen, halten sich jedoch nicht an das Abkommen. Campos drohte damit, dass die Bauern bei Kundgebungen zwar keine Fernstraßen, wohl aber Tankstellen schließen würden, sollten diese den Alkohol nicht abkaufen wollen. (abc color)

Asunción:  Zahlreiche grundlegende Produkte sind im letzten Jahr angestiegen. Das verlautete aus einem Bericht des nationalen Sekretariats zur Verteidigung der Konsumenten und Nutzer, Sedeco. Die Grundlegenden Produkte bilden den so genannten Familien-Lebensmittel-Korb. Von den insgesamt 86 grundlegenden Nahrungsmitteln seien 61 in den letzten 12 Monaten teurer geworden, hieß es dort. Zu den genannten Produkten gehört auch das Rindfleisch. Der Preis für Rindfleisch ist den Daten zufolge um 2 tausend 300 Guaranies pro Kilogramm angehoben worden. Einige andere Produkte, wie etwa die des Schweinefleisches, seien um rund 1 tausend bis 1 tausend 300 Guaranies pro Kilogramm angestiegen. Weitere Produkte, die in der Reihe der angehobenen Preistabellen figurierten, sind laut Angaben der Mais, Yerba, Wurst und Käse. (abc color)

Asunción/Brasilien: Heute ist ein paraguayisches Ehepaar im südlich gelegenen Paraná-Staat festgenommen worden. Die brasilianischen Behörden erklärten gegenüber Paraguay, das Paar habe unter einem falschen Boden seines Fahrzeugs Drogen mit sich geführt. Es handelt sich den Angaben zufolge um 206 Kilogramm Marihuana, welche in dem Nachbarland illegal verkauft werden sollten. Die Identität der beiden Paraguayer wurde nicht bekannt gegeben. Jedoch wurden beide festgenommen und die Drogen beschlagnahmt. – Im vergangenen Jahr hat die brasilianische Wegpolizei im Bundesstaat Paraná insgesamt 55 Tonnen Marihuana beschlagnahmt, was seit 2010 als Rekordjahr verzeichnet wurde. (abc color)