Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Juli 2022

Vertreter amerikanischer Ermittlungsbehörden sind in Paraguay. Vertreter der zentralen US-Sicherheitsbehörde, FBI, und der US-Antidrogenbehörde, DEA, sind nach Paraguay gekommen. Laut der Zeitung Última Hora trafen sich die Beamten gestern mit der Generalstaatsanwältin Sandra Quiñonez, um über die Zusammenarbeit in Fällen zur Bekämpfung von Korruption, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhandeln. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind weitere Treffen geplant. Die US-Botschaft hatte am vergangenen Freitag bekanntgegeben, dass sie den ehemaligen Präsidenten, Horacio Cartes, auf die schwarze Liste der Personen gesetzt, die wegen gravierender Korruption auffällig geworden sind. Danach war die Generalstaatsanwältin, Sandra Quiñónez, ins Visier geraten. Ihr werden enge Verbindungen zu Horacio Cartes nachgesagt und Parteilichkeit vorgeworfen. (Última Hora, US-Botschaft)

Weitere paraguayische Produkte mit Exportpotenzial könnten in Singapur auf den Markt kommen. Nach einer Analyse des Finanzministeriums könnte das Freihandelsabkommen zwischen dem Mercosur und Singapur. Laut La Nación nennt der Bericht in dem Zusammenhang Produkte wie Rinder-, Schaf- und Ziegenfette, gekühltes Rindfleisch oder gefrorenes Schweinefleisch, Ölfrüchte, Reis, Schönheitsprodukte, Parfüms, Milchprodukte und Maschinen. Außerdem haben laut dem Finanzexperten folgende Produkte ein hohes Exportpotenzial: Kabelsätze für Fahrzeuge, rohes Sojabohnenöl, Maisöl und Kunststoffe für Verpackungen. Durch das Freihandelsabkommen zwischen dem Mercosur und Singapur würden die Bedingungen für den Zugang zum asiatischen Markt deutlich erleichtert, so Mernes. (La Nación)

Paraguay muss aufgrund der Dürre Sojabohnen importieren. Das geht aus Informationen der Exportkammer von Getreide und Ölfrüchten, Capeco hervor, wie La Nación schreibt. Die Sojaproduzenten seien gezwungen worden, das Getreide aus Nachbarländern wie Argentinien und Bolivien zu importieren, heißt es. Die nationale Produktion ist laut Bericht um 70 Prozent zurückgegangen. Nach Angaben der paraguayischen Zentralbank wurden im vergangenen Monat fast Fünftausend Tonnen Soja aus Argentinien und weitere 24 Tausend Tonnen aus Bolivien eingeführt. (La Nación)

Die Lido-Bar gibt neuen Standort bekannt. Nach der Ankündigung über den Umzug von der Ecke Palma und Chile in der Altstadt von Asunción, hat die Geschäftsführung bekanntgegeben, wo die traditionelle Bar künftig Kunden empfangen wird. Laut Angaben der Zeitung ABC-Color, sollen die neuen Räumlichkeiten am 2. August an der Ecke Independencia Nacional und El Paraguayo Independiente eingeweiht werden. Das ist gegenüber der Kathedrale der Katholischen Universität. Die Lido Bar zieht nach fast 70 Jahren von der symbolträchtigen Ecke der Altstadt weg. Gerüchte über den Umzug hatte es bereits mehrere Jahre gegeben, aufgrund steigender Mietkosten und des Kundenrückgangs. (ABC-Color)

Die Dinatran besteht darauf, eine Einigung zu erzielen, um einen Transportstreik zu vermeiden. Der Vorsitzende der Nationalen Transportbehörde, Dinatran, Juan José Vidal, hat gesagt, dass die Verhandlungen mit den Transportarbeitern fortgesetzt werden, um den für Mittwoch angekündigten Generalstreik zu vermeiden. Beschäftigte des Transportsektors behaupten jedoch, dass der Streik unabwendbar ist. Sie fordern eine Senkung des Kraftstoffpreises um 3 Tausend Guaraníes pro Liter und protestieren gegen zu hohe Mautgebühren. Vidal sagte, dass sie nach einer Möglichkeit suchen, wie der Staat den Arbeitnehmern des Sektors Beihilfen gewähren kann. Der Stolperstein ist der Kraftstoffpreis, denn die Lkw-Fahrer und Spediteure fordern eine deutliche Senkung, und die Bedingungen sind nicht gegeben, um dieser Forderung nachzukommen. (La Nación)

Cartes muss sich vor Untersuchungsausschuss über Geldwäsche äußern. Darüber schreibt Última Hora. Der Untersuchungsausschuss des Kongresses, der Geldwäsche in Paraguay untersucht, hat den ehemaligen Landespräsidenten Horacio Cartes vorgeladen, um Erklärungen zu den jüngsten Äußerungen seitens der Vereinigten Staaten abzugeben. Während der heutigen Sitzung schlug der Senator Buzarquis vor, dass Cartes am 2. August vor den Kongress tritt, um eine Reihe von Fragen zu beantworten, da es doch gravierende Anschuldigungen seitens der USA seien, wie er sagte. Vor kurzem waren Führungskräfte der Tabakindustrie vorgeladen worden, doch der Vorsitzende von Cartes Firma Tabesa, verweigerte die Aussage. Die Kommission will nun herausfinden, ob es Verbindungen zwischen Zigarettenschmuggel und Geldwäsche gibt. (Última Hora)


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