Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 29. Januar 2015

Asunción:  Die Proteste vor der brasilianischen Botschaft in Asunción sind zu Ende gegangen. 5 Ex-Angestellte des Wasserkraftwerkes Itaipú hatten eine Kreuzigung inszeniert, um die Regierung auf ihre Arbeitsrechte aufmerksam zu machen. Vier von ihnen hatten anderthalb Monate vor der brasilianischen Botschaft in Asunción auf Kreuzen gelegen. Nun hat die paraguayische Regierung diesen Personen ein Verhandlungstisch angeboten und die Proteste wurden beendet. Wie einer der Protestler gegenüber der Polizei sagte, sei der Kampf jetzt nicht beendet, sondern fange erst mal an. Er bezog sich dabei auf das Seil-Ziehen zwischen den Ex-Mitarbeitern des Itaipú und der Regierung, wenn beide gemeinsam zu einem zufrieden stellenden Abkommen gelangt seien. Die Vereinigung der ehemaligen paraguayischen Itaipú-Angestellten ist aufgeteilt in eine brasilianische und eine paraguayische Seite. Sie verlangen, dass ihnen die von der Regierung versprochenen Arbeitsrechte vom Jahr 1974 zugesprochen werden und sie die Zahlungen rückwirkend erhalten. (paraguay.com)

Asunción:  Nachdem der ökonomische Brennstoff im Preis gesenkt worden ist, hat die Regierung nun auch die Busfahrpreise im öffentlichen Personen-Transport gesenkt. Staatspräsident Horacio Cartes unterzeichnete ein diesbezügliches Dekret, das ab dem 3. Februar in Kraft treten soll. Der veränderte Preistarif sei ab dem genannten Datum um 100 Guaranies niedriger, bestätigte der Minister für öffentliche Bauten und Verkehr, Ramón Gimenez Gaona, gegenüber der Presse. Er fügte hinzu, dass die finanzielle Unterhaltszahlung, die von der Regierung eingesetzt worden ist, aufrecht erhalten werde. Die Maßnahme sei jedoch zeitlich begrenzt; sollte sich eine weitere eventuelle Preisreduzierung des Diesels ergeben, könnte sich der Fahrpreis wieder dem alten Tarif angleichen. Ab dem 3. Februar wird der Dieselpreis um 400 Guaranies pro Liter gesenkt. Wird er mit der Angleichung in diesem Monat zusammengezählt, ergibt sich eine Preisreduzierung von 600 Guaranies, da der Tarif zuvor bereits um 200 Guaranies pro Liter gesenkt worden war. (paraguay.com)

Asunción: Im Stadtteil Sajonia von Asunción hat sich in den heutigen Morgenstunden ein Zusammenstoß mit tragischen Folgen ergeben. Eine Person kam dabei ums Leben, weitere wurden dabei verletzt. Der Zusammenstoß ereignete sich um ein Uhr morgens, als ein Wagen der Marke Mercedes Benz an einen Linienbus der Nummer 27 prallte und dabei in Flammen aufging. Die Explosion und Verbreitung der Flammen hatten zur Folge, dass insgesamt 7 Fahrzeuge, darunter der Bus, verbrannten. Auch die Fahrerin des Wagens, wurde von den Flammen erfasst, da sie sich nicht aus dem Fahrzeug retten konnte.  Die Passagiere des Linienbusses sowie dessen Chauffeur konnten sich aus dem brennenden Bus retten. Wie einer der Passagiere gegenüber der Polizei mitteilte, habe er geholfen, die Flammen zu ersticken. Nach Angaben dreier Zeugen hatte die Fahrerin des Wagens eine zu hohe Geschwindigkeit drauf gehabt, weshalb sich augenscheinlich auch der Zusammenprall ergeben habe. (abc color)

Yguazú:  Die Rentabilität der Sojabohne hat in diesem Jahr eine leicht steigende Tendenz angezeigt. Das erklärte der Wirtschaftsexperte Manuel Ferreira auf der ersten landwirtschaftlichen Ausstellung Synfronteras. Diese findet bis morgen in Yguazú statt. Auf der Ausstellung wurde über die Rentabilität der Mais- und Sojabohnen-Preise diskutiert, hieß es in einem diesbezüglichen Tageszeitungsbericht. Ferreira sagte, die Rentabilität der Sojabohne steige in diesem Jahr leicht an. Das sei auf ein günstiges Klima zurück zu führen. Diesem vorangegangen waren jedoch hohe Produktionskosten und ein Preisverfall auf dem internationalen Markt. Zuvor hatten die landwirtschaftlichen Anbauflächen schon unter den Folgen der Trockenheit zu leiden, sich jetzt aber von den Auswirkungen erholt, sagte Ferreira. Der Präsident der Fecoprod hielt ebenfalls eine Rede, auf der er hervorhob, dass entgegen anderer Meinungen, der Verkauf der Soja „sauberes Geld“ einbringe, Arbeitsplätze schaffe und allgemein wirtschaftlich-soziale Vorteile mit sich bringe. (abc color)

Asunción:  Schüler im Departament Central zeigen ein niedriges Niveau in Mathematik auf. Etwa 45 Prozent der 700 Grundschüler, die ihre Eintrittsexamen in den Berufsschulen im Departament Central und in der Landeshauptstadt Asunción machen wollen, haben nur ein geringes Niveau in Mathematik aufgewiesen. Es handelte sich bei diesen Schülern um solche, die auf das Eintrittsexamen hin regelmäßige Vorbereitungsstunden von Dozenten aus dem Erziehungsministerium erhielten. Wie der Generaldirektor für technische Erziehung des Erziehungsministeriums, Ramón Iriarte, gegenüber der Presse sagte, sei noch nicht klar, ob die aus anderen Landesteilen kommenden Schüler ein ebenso niedriges mathematisches Niveau aufweisen werden; doch sei er zuversichtlich, dass es doch noch positive Resultate geben werde. Die Aufnahmeprüfungen, die die Anwärter der technischen Schulen vorher abzulegen haben, sind sehr wichtig, da in diesem Bereich noch die Möglichkeiten bestehen, dass schwache Schüler das Material aufarbeiten und doch noch höhere Leistungen erbringen können. (abc color)

Canindeyú:  Die Antidrogenpolizei hat weitere Drogenfunde gemacht. Diesmal wurden 222 Kilogramm gepressten Marihuanas in einer Privatwohnung an der Grenze zum Nachbarland entdeckt und beschlagnahmt. Zwei Personen flohen auf dem Motorrad, als die Senad sich der Wohnung näherten. Der geschätzte Wert der Droge, wie er auf dem Schwarzmarkt verkauft wird, lag bei 100 tausend US-Dollar. –Paraguay ist der wichtigste Marihuana-Produzent in Südamerika. Schätzungen zufolge werden hier etwa 30 tausend Tonnen pro Jahr angebaut. (paraguay.com)