Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 30. April 2024

Beschlagnahmte Handys des Rotela-Clans sollen ausgewertet werden. Das Berufungsgericht bestätigte heute die Entscheidung des Strafrichters Yoan Paul López, die Daten von elektronischen Geräten auszuwerten, die im Rahmen der Operation Veneratio beschlagnahmt worden waren. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Der Prozess betrifft den Anführer des Rotela-Clans, Armando Javier Rotela, und acht weitere Häftlinge. Sie wurden angeklagt wegen krimineller Vereinigung, Anstiftung zu Randalen in Haftanstalten und Verstoß gegen das Waffengesetz. Insgesamt sollen die Daten von 308 Mobiltelefonen ausgewertet werden, sowie 2 Tablets, 10 Pen-Drives, 2 Laptops und 2 Computern.

Die Operation Veneratio war im Dezember 2023 in der Haftanstalt Tacumbú durchgeführt worden. Ziel dabei war, den kriminellen Gruppen die Kontrolle über das Gefängnis zu entziehen. Etwa 700 Insassen wurden vom Staatsgefängnis Tacumbú in andere Strafvollzugsanstalten verlegt. Auch der Anführer des Rotela-Clans, Armando Rotela, wurde bei dem Großeinsatz verhaftet. (La Nación/ Archiv ZP-30)

Im Departament Itapúa ist der Ausnahmezustand ausgerufen worden. Grund dafür sind die sich häufenden Fälle von Bandenkriminalität, wie Hoy schreibt. Die Regierung von Itapúa hatte demnach die Entscheidung getroffen, nachdem am Samstag der Hauptsitz der Nationalen Entwicklungsbank, kurz BNF (Spanisch), überfallen worden war. Dabei hatten die Räuber rund eine Milliarde Guaraníes entwendet. Der Hauptsitz der Bank befindet sich in dem Distrikt Natalio, der im östlichen Teil des Departaments liegt.

Laut der Departamentsregierung Itapúa soll der Notstand so lange andauern, bis die lokalen Polizeistationen durch mehr Polizisten unterstützt werden. Außerdem fordern sie von der Regierung, durch innovative Maßnahmen mehr zur öffentlichen Sicherheit in Itapúa beizutragen. Staatspräsident, Santiago Peña, reagierte seinerseits mit Zustimmung. Er versprach, die Kontrollen in dem Gebiet zu verstärken. Die Regierung würde alle notwendigen Mittel bereitstellen, um die Region besser zu schützen, so Peña. Um dieses Ziel zu erreichen hat die Nationalpolizei bereits etwa 100 zusätzliche Polizisten in das Departament Itapúa geschickt. (Hoy)

Luques Bürgermeister muss sich für den Tod von zwei Frauen verantworten. Carlos Echeverría ist von der Staatsanwaltschaft angeklagt worden, wie Última Hora heute bekanntgab. Es geht um den Tod einer Mutter und ihrer Tochter, die am Mittwoch voriger Woche bei Unwettern in Luque von den Wassermassen in einen Bach mitgerissen worden waren, und dabei ums Leben kamen. Wie es aussieht, kommt der Bürgermeister nun wegen fahrlässiger Tötung und gefährlicher Manöver im Straßenverkehr vor Gericht. An der Stelle, wo das Auto von der Straße abkam, soll es keine Warnschilder noch stabile Schutzvorrichtungen für Fußgänger und Fahrzeuge gegeben haben; außerdem keine ausreichend starke Barriere, die bei Überflutung der Straße vor dem Sturz in den Bach schützt. (Última Hora/Archiv ZP-30)

In Canindeyú könnte ein neuer Distrikt gegründet werden. Ein entsprechender Gesetzesentwurf sollte heute in der Senatorenkammer in einer außerordentlichen Sitzung behandelt werden, wie ABC Color schreibt. Der neue Distrikt soll den Namen San Juan del Canindeyú tragen und innerhalb des schon bestehenden Distrikts Yasy Cañy gegründet werden. Eingereicht worden war der Gesetzesentwurf von dem Senator Martin Arévalo. Er begründete den Schritt damit, dass in den Süden von Canindeyú wenig Hilfe vom Staat kommen würde. Zudem seien die Distanzen zwischen der Distriktverwaltung Yasy Cañy und den umliegenden Ortschaften groß, hieß es in einer Erklärung. (ABC Color/ senado.gov.py)

Das Kinderkrankenhaus „Niños de Acosta Ñu“ operiert Kinder und Jugendliche mit Skoliose. Damit ist es das erste staatliche Krankenhaus, das sich dieser Krankheit bei Minderjährigen widmet, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay schreibt. Das Programm zur Behandlung von Skoliose wurde heute offiziell vorgestellt. Skoliose ist eine drei-dimensionale Verkrümmung der Wirbelsäule. Sie verbiegt sich dabei zur Seite und gleichzeitig drehen sich die Wirbelkörper. Im Kinderkrankenhaus Acosta Ñu sollen nun Kinder und Jugendliche mit dieser Krankheit behandelt werden können. Zuvor mussten Familien zur Behandlung ins Ausland reisen. Das Skoliose-Programm wurde als Reaktion auf eine langjährige Anfrage der Bevölkerung ins Leben gerufen und ermöglicht nun eine Behandlung vor Ort. Etwa 70 Kinder mit Skoliose wurden bereits untersucht. Sie sollen nun operiert werden und anschließend eine Rehabilitation bekommen. (IP Paraguay/ Wikipedia)


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