Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 30. Mai 2024

Uruguay verweigert Auslieferung von Juan Peirano. Wie Hoy berichtet, wird der Ex-Bankier nun doch nicht an Paraguay ausgeliefert. Ein entsprechendes Gesuch von Seiten der paraguayischen Justiz hatte ein uruguayischer Richter gestern abgelehnt. Grund dafür sei, dass die Straftaten, die Juan Peirano vorgeworfen werden, sich bereits Anfang der 2000er Jahre ereignet hatten, und verjährt seien. Juan Peirano Basso muss sich im Insolvenz-Fall der Bank „Banco Alemán“ vor Gericht verantworten. Die Bank war im Jahr 2002 zahlungsunfähig geworden. Davon betroffen waren bekannte Politiker, Staatsbedienstete und Unternehmer. Die paraguayische Regierung hatte mit einer Finanzspritze von 220 Millionen Dollar der Bank unter die Arme gegriffen, als sie in Zahlungsschwierigkeiten geriet. Sparguthaben ihrer Kunden transferierte Banco Alemán auf die Cayman Inseln.

Die uruguayische Justiz hatte im Jahr 2002 die Peirano Basso-Brüder, Dante, Juan, Jorge und José, sowie ihren Vater Juan Peirano Facio wegen Verdachts auf Bankenbetrug festgenommen. Im Juni 2013 waren drei der vier Brüder zu Haftstrafen zwischen sechs und neun Jahren verurteilt worden. Juan Peirano war 2002 in die Vereinigten Staaten geflüchtet, wo er schließlich im Jahr 2006 in Miami gefasst wurde. 2008 wurde er an Uruguay ausgeliefert, wo er eine Haftstrafe verbüßte. Im Jahr 2011 wurde Juan Peirano begnadigt. Im Januar dieses Jahres war er in Uruguay erneut festgenommen worden, aufgrund eines internationalen Haftbefehls mit dem Ziel, ihn nach Paraguay auszuliefern, und ihn hier vor Gericht zu stellen. Die uruguayische Justiz hatte Paraguay 40 Tage Zeit gegeben, um ein formelles Gesuch einzureichen, Juan Peirano auszuliefern. Die Bitte hat ein uruguayischer Richter nun abgelehnt. (Hoy/ La Nación/ Archiv ZP-30)

Peña weitet Militärpräsenz im Süden des Landes aus. Per Dekret hat Staatspräsident Santiago Peña gestern angekündigt, dass die Streitkräfte auch in den Departamenten Itapúa, Misiones, Ñeembucú und Canindeyú aktiv sein sollen. Darüber schreibt Última Hora. Grund für die Maßnahme sind die kriminellen Gruppen, die in der letzten Zeit vermehrt zugeschlagen haben. Nach Canindeyú war das Militär bereits im vergangenen Monat ausgesandt worden, angesichts einer Welle von Unsicherheit, Auftragsmorden und dem Vormarsch des organisierten Verbrechens. Die Regierung hatte auch die Möglichkeit geprüft, das Militär im Osten des Landes einzusetzen, um auch dort die zunehmende Unsicherheit und Gewalt zu bekämpfen. (Última Hora)

Paraguay und Brasilien setzen sich für Umweltschutz am Río Apa ein. Das bekräftigten beide Seiten bei einem Treffen der doppelstaatlichen Kommission für die nachhaltige Entwicklung des Río Apa. Darüber schreibt das Nachrichtenportal Hoy. Demnach wurden bei dem Treffen verschiedene Aspekte analysiert, um den Grenzfluss zu Brasilien im Norden Ostparaguays zu erhalten und wirtschaftlich zu nutzen. Zudem besichtigte die Kommission kritische Punkte an den Ufern des Apa-Flusses auf beiden Seiten, sowohl in Paraguay als auch in Brasilien. Am zweiten Tag des Treffens wurden laufende Projekte erörtert, sowie ökologische Herausforderungen im Einzugsgebiet, Maßnahmen im Flussgebiet und Vorschläge zur internationalen Zusammenarbeit besprochen. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern wurde als entscheidend hervorgehoben, um gemeinsame Umweltprobleme in der Zone des Río Apa anzugehen und so eine nachhaltige Entwicklung sowie den Erhalt des Flusses zu fördern. (Hoy)

Paraguay verzeichnet starkes Wachstum im digitalen Handel. Der Vorsitzende des paraguayischen Verbandes der elektronischen Handelsunternehmen, Capace, Andrés Veirano, erklärte gegenüber der Zeitung La Nación, dass die Online-Verkäufe im vergangenen Jahr um 35 Prozent gestiegen sind, im Vergleich zu 2022. Dieses Wachstum sei auf die Verbesserung der technologischen Infrastruktur zurückzuführen, sowie auf einen besseren Zugang zum Internet und eine für den elektronischen Handel günstige Politik, heißt es dort. Darüber hinaus ermöglichten Initiativen zur Stärkung von kleinen- und mittelständischen Unternehmen, ihre Präsenz auf dem digitalen Markt zu erweitern, sagte der Unternehmer. Laut Veirano stieg die Zahl der Transaktionen von 1,8 Millionen im Jahr 2023 auf rund vier Millionen im ersten Quartal 2024, wovon sowohl Verbraucher als auch Unternehmer profitierten.

Der Capace-Vorsitzende wies darauf hin, dass in den letzten zehn Jahren die Zahl der Internetnutzer und der Einsatz von mobilen Geräten stetig gestiegen sei. Die Pandemie sei eine wichtige Triebkraft für den Online-Handel gewesen. Zu den am stärksten nachgefragten Artikeln im Internet gehören Medikamente, Schönheitsprodukte, Lebensmittel, Sportbekleidung, Haushaltsartikel und Unterhaltung. (Latinapress)

Mades prüft Labor, das eine rote Flüssigkeit in einen Bach geleitet haben soll. Bewohner eines Stadtteils von San Lorenzo hatten eine Klage eingereicht, aufgrund eines Baches, dessen Wasser eine rote Färbung aufwies und einen Gestank abgab. Laut dem Nachrichtenportal Paraguay.com entnahmen Beamte des Umweltministeriums, Mades, und der Staatsanwaltschaft Proben, um der Sache auf den Grund zu gehen. Vermutlich stammt die Farbe von einem nahegelegenen Labor eines Pharmazeutik-Unternehmens. Laut Zeugenaussagen ist es nicht das erste Mal, dass eine rote Flüssigkeit in den Bach geleitet wird. Der Fall wird auf mögliche Umweltverschmutzung geprüft. (Paraguay.com)


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