Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 30. Oktober 2014

Choré: Eine Firma wird in Choré, Departament San Pedro, nach Erdöl suchen. Wie die Bürgermeisterin von Choré, Sonia Medina heute auf einer Pressekonferenz ankündigte, könnten die Resultate in sechs Monaten vorliegen. Wie sie erklärte, beginnt die Firma Global Amerisur heute mit der Suche nach Erdöl. Die Bohrmaschinen sollen für den Zweck aus dem Chaco nach Choré gebracht werden. Wie ein Vertreter der Firma aussagte, wurde die Etappe der Oberflächearbeit bereits abgeschlossen. Amerisur hat alle notwendigen Genehmigungen der Regierung um Bohrungen im Bezirk von Choré durchzuführen. Bisher hat die internationale Firma IP-Paraguay zufolge 14 Millionen Dollar in die Lagerstättenerkundung und seismische Studien investiert. (ipp)

 

Asunción: Der Kongress billigt zusätzliche Fonds für das nationale Fürsorgeinstitut, IPS. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, haben die Abgeordneten wie auch die Senatoren heute eine Änderung im Haushaltsplan des IPS und die Überweisung von rund 30 Milliarden Guaranies gebilligt. Das Geld ist für die Gehälter des Krankenhauspersonals in den verschiedenen IPS Hospitälern bestimmt, deren Verträge morgen ablaufen. Das IPS hatte gemeldet, dass die Verträge von 2.000 Angestellten morgen ablaufen und aufgrund eines Defizits im Haushaltsplan nicht verlängert werden könnten. Die Gewerkschaft von Angestellten des IPS hatte daraufhin bereits einen zweitägigen Streik für November angekündigt. Dank der Billigung der zusätzlichen Fonds können die Verträge nun verlängert werden, sobald das Dokument die Zustimmung von Landespräsident Horacio Cartes erhält. (ipp)

Asunción: Heute ist der erste blinde Botschafter Paraguays eingeschworen worden. Wie aus der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautete, hat Landespräsident Horacio Cartes heute Pedro Reinaldo Sánchez Leguizamón als neuen Botschafter in der dominikanischen Republik eingeschworen. Es ist der erste blinde Botschafter Paraguays. Sanchez bedankte sich bei Cartes für das Vertrauen. Mit seiner Ernennung hat Paraguay nach mehreren Jahrzehnten erstmals wieder einen Botschafter in der Dominikanischen Republik. Sánchez wird außerdem als Botschafter für Haití fungieren. Der neue Botschafter erklärte der Presse gegenüber, dass er sich um die Situation der in der Karibik lebenden Paraguayer kümmern werde. Auch werde er sich für strategische Allianzen und Austausche in den Bereichen Sport, Bildung und Tourismus einsetzen und Paraguay als Investitionsziel fördern. (ipp)

Asunción: Die Interamerikanischen Entwicklungsbank BID verleiht Kredit für die Wartung von Straßen. Wie der Vertreter der BID in Paraguay, Eduardo Almeida, heute ankündigte, wird die Bank im Dezember einen Kredit in Höhe von 125 Millionen Dollar für die Wartung von Wegen im ganzen Land billigen. In diese Summe wurden verschiedene Fonds eingerechnet, darunter eine Hilfe der spanischen Agentur für internationale Entwicklungshilfe, Aecid. Der Kredit für die Wartung der Wege wird zurzeit mit der paraguayischen Regierung verhandelt. Es ist jedoch das Ziel, die Verhandlungen vor Dezember abzuschließen damit er von dem Direktorium der BID gebilligt und die Arbeiten zu Beginn des kommenden Jahr anfangen können. (ipp)

Asunción: Das Finanzministerium suspendiert Geldüberweisungen des Fonacide an 13 Munizipien. Wie IP-Paraguay berichtete, hat das Finanzministerium die Geldüberweisungen suspendiert, da das Amt für Rechnungsprüfung der Regierung in den Abrechnungen dieser Munizipien Anmerkungen gemacht hatte. Zu den betroffenen Munizipien gehören unter anderem San Bernardino, Mcal. Estigarribia, Caaguazú, Concepción und Pedro Juan Caballero. Die Gelder des Fonacide sind nicht nur für Infrastrukturbauten bestimmt, sondern auch für die Finanzierung von Mittagessen für die Schüler. Aus diesem Grund ruft das Finanzministerium die betroffenen Munizipalitäten auf, ihre Situation sobald wie möglich zu klären, damit die Zahlungen der Fonacide-Gelder wieder beginnen können. (ipp)

Mcal. Estigarribia: Die Frau des Bürgermeisters von Mcal. Estigarribia wird wegen illegaler Kassierung von Honoraren angeklagt. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color hat ein Staatsanwalt gestern das Mitglied des Stadtrates von Mcal Estigarribia, Virginia Ruiz Ovelar de Alcaraz, wegen illegaler Kassierung von Honoraren angeklagt. Es handelt sich dabei um die Ehefrau des Bürgermeisters, Eladio Alcaraz. Wie der Staatsanwalt erklärte, war die Frau Angestellte der Wahljustiz. In den letzten Munizipalwahlen wurde sie als Stadtratsmitglied gewählt, kassierte jedoch weiterhin ihr Gehalt der Wahljustiz. Der Stadtrat von Mcal. Estigarribia hatte Virginia Alcaraz im November 2013 bereits aus diesem Grund aus ihrem Amt entfernt. (abc)

Asunción: Die Senavitat wird den Bau von mehr als 3.000 Wohnhäusern für ländliche Siedlungen ausschreiben. Die Ausschreibung ist laut Angaben der Ministerin des Sekretariates für Wohnung und Habitat, Soledad Núñez, für morgen geplant. Die Ausschreibung für den Bau für weitere 2.000 Wohnungen soll in Kürze folgen. Die Bauarbeiten sollen noch vor Ende Jahr beginnen, auf Land des nationalen Institutes für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert. Begünstigt werden Familien, die von der Agrarreform begünstigt worden sind. Auf diese Weise erspart sich die Senavitat den Landkauf für die Sozialwohnungen. Der Wohnungsbau wird im Rahmen des Programmes “Gelegenheiten Säen” gemacht, der zur Armutsbekämpfung dient und die Lebensbedingungen der Familien verbessern soll, so IP-PAraguay. (ipp)

Filadelfia: In der Indianer-Siedlung Campo Rosa hat die Departamentsverwaltung von Boquerón eine kleine Solar-Anlage einrichten lassen. Dabei handelt es sich um eine Solarplatte mit der dazu geeigneten Wasserpumpe. Die Einrichtung ermöglicht den Bewohnern der Siedlung ihr Trinkwasser aus dem Brunnen zu pumpen. Wie die Presseabteilung der Departamentsregierung von Boquerón weiter informierte, hätten sie dafür 26,8 Millionen Guaraníes zur Verfügung gestellt. Es ist bereits die zweite Stelle, wo sie ein derartiges System eingesetzt hätten, um die Sonnenenergie für das Wasserpumpen zu nutzen. Die Siedlung Campo Rosa liegt 230 Kilometer von Filadelfia entfernt und dort leben 470 Personen der Ethnie Manhui. (zp30)