Angehörige von Todesopfern durch Straftaten können künftig Finanzhilfe vom Staat bekommen. Festgelegt worden ist das in einem Gesetz, dass Staatspräsident Santiago Peña gestern unterzeichnete. In dem Gesetz wird festgelegt, dass besonders Schutzbedürftige, wie Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung eine Entschädigung erhalten sollen, wenn sie eines oder beide Elternteile durch ein Tötungsdelikt verloren haben. Auch diejenigen, deren Eltern im Gefängnis sind, sollen diese finanzielle Hilfe bekommen. Erhalten sollen sie die Entschädigung jeden Monat, bis sie volljährig sind. Das Geld wird je nach Fall an die Person gezahlt, die als neuer Vormund des jeweiligen Kindes oder Jugendlichen gilt.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay informierte, handelt es sich bei den Zahlungen um monatlich 15 Mindestsätze, oder eine Million 614 tausend Guaraníes. Staatspräsident Peña erklärte, dass das Gesetz dazu beitragen soll, den Menschen Schutz und Hoffnung zu geben, die es am meisten brauchen. – In diesem Fall jungen Menschen, die durch eine Straftat Vater oder Mutter oder beide Elternteile verloren haben.
Das Ministerium für Kinder und Jugendliche, Minna, arbeitet aktuell an einem Programm, in dem das neue Gesetz in die Praxis umgesetzt werden kann. Aufgaben die das Ministerium übernehmen wird, sind unter anderem die Zahlung der Entschädigung, die Bereitstellung von Betreuungsangeboten und die Überwachung der Situation von Betroffenen. Der Staatschef betonte nach der Unterzeichnung des Gesetzes über die Entschädigung von Hinterbliebenen Waisen oder Halbwaisen, auf diese Weise wolle man Minderjährige in ihrer verletzlichen Situation unter die Arme greifen. (IP Paraguay, Presidencia)
In Asunción durften Schüler gestern neue Schulmaterialien ausprobieren. Das Material soll im kommenden Jahr vom Bildungsministerium, Mec an Schulen im ganzen Land geliefert werden. Das Ministerium berichtet, dass gestern die ersten Produkte von Schülern ausgetestet werden durften. So sieht es die öffentliche Ausschreibung vor, in der die Regelungen über die Materiallieferungen festgelegt sind. Laut dem Ministerium enthalten die Lieferungen 18 Artikel, darunter Stifte, Papier und Malfarben. Die Materialien sollen an Schüler aller Altersklassen gehen.
Die neuen Schulpakete gehen dabei Hand in Hand mit Materialien, die vom Mec bereits geliefert werden. Die bisherigen Lieferungen umfassen Materialien, die für jedes einzelne Kind gedacht sind. Die neuen Artikel sollen hingegen von den Lehrern oder den Direktoren der Schulen verwaltet werden. So will das Mec die Arbeit der Lehrer im Unterricht unterstützten. Ab dem kommenden Schuljahr sollen folglich mehr als 77 Tausend Schulpakete an Schulen im ganzen Land verteilt werden. Das Mec informierte in diesem Zusammenhang, dass es bereits 12 Unternehmen gibt, die sich für die Lieferung angemeldet haben. Ausgetestet wurden die Materialien gestern in der Schule „Alfonso B. Campos“ von Lehrern und Schülern, und das im Beisein von Mitarbeitern des Bildungsministeriums. (Mec)
Der brasilianische Sänger Roberto Carlos kommt nach Paraguay. Wie La Nación berichtet wird der Sänger schon länger in Paraguay erwartet. Normale Karten gibt es für das Konzert daher gar nicht mehr. Auftreten wird der Brasilianer, laut der Zeitung am ersten November in der Arena des nationalen Sportsekretariats in Asunción. Roberto Carlos ist ein 83-jähriger Brasilianer, dessen Musik man weltweit kennt. Roberto Carlos wird auch als „Der König der lateinamerikanischen Musik“ bezeichnet. Seine Lieder sind zum Großteil dem Bereich der romantischen Balladen zuzuordnen oder wurden im Stil der MPB produziert. MPB steht für „música popular brasileña“, die eine eigene Musikart ist und nicht mit der klassischen brasilianischen Musik zu verwechseln ist.
Wer an dem Konzert teilhaben will, muss tief in den Geldbeutel greifen. Die Karten, die noch übrig sind, gehören nämlich zu den Kategorien Platin, Gold und zum Südflügel. Wer sich so eine Karte leisten kann, bekommt zusätzlich Zutritt in den Bereich hinter der Bühne, was zu Essen und einen freien Parkplatz. Der Preis für diese Karten beläuft sich auf nahezu 7 Millionen Guaraníes. (La Nación, viagogo.com, wikipedia)
In Luque haben 700 nationale Polizisten an einer Fortbildung teilgenommen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay trug der Kurs den Titel „Ausbildung zur Verbesserung der Betreuung von weiblichen Gewaltopfern“. Organisiert wurde die Fortbildung vom Innenministerium und dem Frauenministerium, MinMujer. Wie die Frauenministerin, Cynthia Figueredo, dazu in einem Interview sagte, ist der Schutz der Frauen ein Thema, bei dem alle Ministerien an einem Strang ziehen müssten. Frau Figueredo wies darauf hin, dass die Fortbildung der Nationalpolizei gesetzlich vorgeschrieben ist, unter anderem in einem Gesetz von 2016, in dem es um den umfassenden Schutz von Frauen geht. (IP Paraguay, bacn.gov.py)
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