Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 4. Juni 2024

Baubeginn am dritten Abschnitt der Bioceánica. Darüber schreibt das Nachrichtenportal Hoy. Demnach soll nun die Strecke von Mariscal Estigarribia bis Pozo Hondo asphaltiert werden. Die Vorarbeiten bestehen darin, die Erdstraße auszubessern, zu flicken und zu befestigen. Danach soll die Asphaltdecke gegossen werden. Die Ruta Bioceánica wird vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, ausgeführt und soll die Anbindung und wirtschaftliche Entwicklung des Landes verbessern. Die Fernstraße erstreckt sich über 532 Kilometer vom Grenzort Capitán Carmelo Peralta bei Brasilien bis nach Pozo Hondo an der Grenze zu Argentinien. Der erste Abschnitt des Projekts ist bereits abgeschlossen und umfasst rund 275 Kilometer. (Hoy)

Die Regierung hat eine Strategie zum Schutz der Familie vorgestellt. Sie zielt darauf ab, verstärkt gegen häusliche Gewalt und Frauenmorde vorzugehen, wie das Nachrichtenportal Hoy schreibt. Die „Strategie zum Schutz der Familie“ bezieht verschiedene staatliche Institutionen mit ein, sowie die Zivilgesellschaft. Staatspräsident Santiago Peña betonte bei der Veranstaltung, dass man vor allem gegen die Gleichgültigkeit ankämpfen müsse, was häusliche Gewalt betrifft. „Oft sehen wir die Anzeichen, und entscheiden uns, wegzuschauen“, so die Worte des Staatspräsidenten. Der Schutz der Familie und der Schutz der Einzelpersonen sollte die paraguayische Gesellschaft vereinen.

Im Rahmen der Veranstaltung hat die Regierung auch eine Kampagne gestartet unter dem Motto „Hay excusas que matan“, zu Deutsch „Es gibt Ausreden, die töten“. Durch die Kampagne soll die Bevölkerung dazu aufgerufen werden, Fälle von Gewalt in ihrem Umfeld anzuzeigen. Laut Daten der Staatsanwaltschaft sind zwischen 2018 und Februar dieses Jahres 244 Frauenmorde registriert worden. In vielen Fällen hatten die Opfer bereits Anzeigen erstattet und auch eine Einstweilige Verfügung bekommen, bei denen der mutmaßliche Täter seinen Opfern fernbleiben muss. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war diese Verfügung jedoch in den meisten Fällen nicht kontrolliert und deshalb auch nicht eingehalten worden. Die Regierungsstrategie zum Schutz der Familie soll aber auch Kinder schützen. Die Vereinigung von Nichtregierungsorganisationen „Coordinadora por los Derechos de la Infancia y la Adolescencia“ hat in den letzten fünf Jahren mehr als 18 tausend Fälle von Kindesmissbrauch gemeldet. Demnach wird in Paraguay durchschnittlich alle zwei Stunden ein Kind oder Teenager sexuell missbraucht. Die Strategie zum Schutz der Familie soll diese Ziffern reduzieren, und häusliche Gewalt und Missbrauch vorbeugen helfen. (Hoy/ Última Hora/ cdia.org.py)

Die Regierung möchte Dinavisa und Inan verschmelzen. Das kündigte Regierungssprecherin Paula Carro heute auf einer Pressekonferenz an. Demnach sollen die Gesundheitsüberwachungsbehörde, Dinavisa, und das Institut für Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit, Inan, unter einen Hut gebracht werden, um besser funktionieren zu können. Zudem sollen dadurch Ausgaben gekürzt werden. Der Rechtsberater der Regierung, Jorge Moreno, wies darauf hin, dass das Inan und die Dinavisa ähnliche Zuständigkeitsbereiche haben, und es dadurch sinnlos sei, beide Institutionen weiter zu betreiben. Die neue Behörde soll somit alle Sanitär- und Qualitätskontrollen bündeln, sowie Regelungen für Medikamente, Lebensmittel und andere Produkte erstellen. In anderen Ländern wie den USA, Argentinien, Brasilien und Mexiko hat eine ähnliche Initiative positive Ergebnisse gebracht, wie es heißt. Nun soll die Lebensmittel- und Medikamentensicherheit auch in Paraguay einer einzigen Behörde aufgetragen werden. (Hoy)

Richter verschiebt Gerichtstermin für Erico Galeano. Wie Última Hora informiert, hat Richter Osmar Legal dem Einspruch der Verteidigung von Senator Erico Galeano stattgegeben und die vorläufige Anhörung auf den 21. Juni verschoben. Der Gerichtstermin war anfangs für den 18. Juni angesetzt worden. Die Verteidigung von Galeano hatte gestern argumentiert, dass nicht genügend Zeit sei, das Beweismaterial einzusehen. Laut Angaben der Staatsanwälte liegen 35 Bände mit Nebenakten vor, sieben Bände der Akte des Staatsanwalts, und zwei Hefte mit Expertenberichten. Zudem würde ihnen Zugang zu mehr als 13 tausend Seiten Beweismaterial fehlen, so die Anwälte. Dadurch seien sie nicht in der Lage, ihren Mandanten ordnungsgemäß zu verteidigen. Senator Erico Galeano wird der Geldwäsche aus dem Drogenhandel und der kriminellen Vereinigung beschuldigt. Der Fall soll nach einem Aufschub am 21. Juni vor Gericht behandelt werden. (Última Hora/ Archiv ZP-30)

Auf dem Paraguayfluss ist mutmaßliche Schmuggelware beschlagnahmt worden. Die paraguayische Marine hat in der vergangenen Nacht ein Boot beschlagnahmt, dass rund 8 tausend Liter Speiseöl aus Argentinien mit sich führte. Darüber schreibt das Nachrichtenportal Paraguay.com. Demnach verfügten die 200 Kisten, in denen das Öl transportiert wurde, nicht über die erforderliche Einfuhrgenehmigung. Die Ware wurde zur Überprüfung an den Hafen von Asunción geschickt. Bei der nächtlichen Aktion wurde ursprünglich eine Person verhaftet, jedoch von einer Gruppe befreit, die die Polizeiaktion unterbrach. (Paraguay.com/ La Nación)


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