Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 4. September 2024

Die Frauen- und die Tourismusministerin sind heute in den Chaco gekommen. Sie begleiten die Aktivitäten, die hier in indigenen Siedlungen zum Tag der indigenen Frau stattfinden. Laut der Agenda der Ministerin besuchte die Vorsitzende der Tourismusbehörde, Angie Duarte, heute indigene Frauen auf ihrer Arbeitsstelle in Betrieben von Filadelfia und Umgebung. Außerdem fuhr sie sich zwei Bäume anschauen, die in der Gegend für den Wettbewerb um den Koloss der Erde nominiert sind, und besuchte das Pflanzen-Labyrinth in dem Dorf Schönwiese.
Die Frauenministerin, Cinthia Figueredo, war vormittags in Uh’e Lhavos mit der mobilen Arztpraxis für Frauenheilkunde „Ciudad Mujer“ unterwegs. 3 tausend Frauen und 900 Kinder konnten dort in die Sprechstunde und zur Vorsorgeuntersuchung kommen. Aus Anlass des Tages der indigenen Frau, der morgen begangen wird, ist seit Montag schon eine Delegation des Paraguayischen Kunsthandwerksinstituts, IPA, in indigenen Dörfern unterwegs. Dabei finden Treffen mit den hiesigen Handwerkskünstlern statt, und diese erhalten eine besondere Anerkennung für ihr Handwerk. Heute fanden solche Treffen im Distrikt Mariscal Estigarribia statt, in den Siedlungen Yacacvash und Yiclocat, woher Schnitzereien aus Palo Santo kommen. Die Hauptfeier zum Tag der indigenen Frau soll morgen im Stadtteil Uj’e Lhavos in Filadelfia, stattfinden. (ZP-30/Archiv/Agenda der Aktivitäten zum Tag der indigenen Frau)

In Portugal sind mehr als drei Tonnen Kokain aus Paraguay beschlagnahmt worden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wurde die Ladung bereits letzten Freitag von der portugiesischen Polizei entdeckt. Die Drogen waren in einem Container mit Sojamehl versteckt, der über Uruguay und Frankreich nach Portugal geschickt wurde. Von Seiten der paraguayischen Behörden wurde bestätigt, dass der Container von Paraguay aus losgeschickt worden ist. Er sei bei den Ausfuhrkontrollen aufgefallen und deshalb von Beamten geöffnet und untersucht worden, sagte der Leiter der Behörde für Abgaben, Oscar Orué. Die Beamten hätten aber keine Drogen gefunden. Die portugiesischen Behörden haben in Portugal drei Männer verhaftet. Es wird vermutet, dass sie zu einer Bande gehören, die das Rauschgift geschmuggelt hat. In Portugal sind der Besitz und Konsum von Drogen erlaubt, der Handel ist aber nach wie vor verboten. (ABC Color)

Das Unternehmen Cartones Yaguareté baut im Großraum Asunción eine neue Filiale auf. Laut Angaben der Zeitung La Nación fand am Samstag die Spatenstichfeier statt. In den Bau sollen 3 Millionen US-Dollar investiert werden. Das Unternehmen rechnet damit, dass die Einrichtungen im Februar kommenden Jahres fertiggestellt werden. Der Chef des Unternehmens, Andreas Neufeld, erklärte, man habe nach einem strategischen Ort gesucht, um weiter in die Verarbeitung von Altpapier zu investieren. Man habe sich entschieden, in Loma Pytá zu bauen, auf der Grenze zwischen Asunción und Mariano Roque Alonso. Dort soll Altpapier aufgekauft und zusammengepresst werden, um dann später weiterverarbeitet zu werden.
Das Unternehmen Yaguareté wurde in den 70ziger Jahren von dem deutschen Unternehmer Emil Moritz Weig in Paraguay gegründet. Die Firma stellt vor allem Kartons aus recyceltem Papier her. (La Nación, cysa.com.py)

In Asunción ist der Besitzer einer Bar wegen Lärmbelästigung verurteilt worden. Wie das Nachrichtenportal „Màs Encarnación“ berichtet, ist es erst die zweite derartige Verurteilung in Paraguay. Der Eigentümer der Bar „Budapest Ruin“ im Stadtteil Villa Mora war von seinen Nachbarn wegen Lärmbelästigung angezeigt worden. Das Lokal hatte eine Zulassung, um als Restaurant und Bar betrieben zu werden, wurde aber als Diskothek genutzt. Der Besitzer wurde zunächst zu 18 Monaten Haft verurteilt, später wurde die Gefängnisstrafe aber ausgesetzt. Er muss sich drei Jahre lang regelmäßig beim Gericht melden und darf das Land nicht ohne richterliche Erlaubnis verlassen. Im paraguayischen Gesetz wird Lärmbelästigung als eine Art Luftverschmutzung behandelt. Das Strafmaß kann maximal fünf Jahre Haft betragen. (Mas Encarnación)

Die blinde Melissa Tillner hat sich nicht für das 100Meter – Sprint-Halbfinale qualifiziert. Auf der Internetseite der paralympischen Spiele in Frankreich finden sich die neuesten Ergebnisse des heutigen Rennens. Demnach hat die Paraguayerin eine Zeit von 15, 48 Sekunden. Damit liegt sie 71 Hundertstelsekunden hinter der Bestleistung, die sie bei den paralympischen Spielen in Japan 2020 erzielt hatte. Mit dem Ergebnis ist die Läuferin vierte ihrer Gruppe und kann deshalb morgen nicht am Halbfinale teilnehmen. Am Freitag hat Tillner noch eine zweite Chance ihre Ergebnisse zu verbessern. Dann nimmt sie am 200-Meter-Lauf der Frauen teil. Ausgetragen wird das Rennen am kommenden Freitag um 4 Uhr früh paraguayischer Zeit.

Außenminister Rubén Ramírez ist zu Besuch in den Vereinigten Staaten gewesen. Dort hat er sich mit dem US-Untersekretär Brian Nichols getroffen, informiert Última Hora. Das Treffen fand in Zusammenhang mit der heute bestätigten Kandidatur von Rubén Ramírez statt. Er war von Santiago Peña vorgeschlagen worden, um ab nächstem Jahr die Leitung der Organisation Amerikanischer Staaten zu übernehmen.
In Washington haben die beiden Politiker über verschiedene bilaterale Themen gesprochen. Unter anderem über Korruption, fehlende Transparenz in der Politik oder den Erhalt der Demokratie. Auch das organisierte Verbrechen war ein Thema. Nichols sicherte Rubén Ramírez volle Unterstützung zu, bei der Bekämpfung der Kriminalität in Paraguay und seinen Nachbarländern. Laut der Zeitung betonten beide Seiten ihre gemeinsamen Werte und ihr Ziel, die Herausforderungen in der Region gemeinsam zu meistern. (Última Hora)


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