Senatoren wollen Erklärungen zur Militarisierung des Südens. Die Gesetzgeber im Oberhaus des Kongresses beschlossen gestern, dazu den Leiter des Sicherheitsrates, Codena, einzuladen. Das ist Cibar Benítez. Er soll am 24. Juni vor einem Senatoren-Ausschuss begründen, warum seit Ende Mai ein großes Aufgebot an Militär nach Ñeembucú, Misiones und Itapúa geschickt wurde. Konkret wollen die Senatoren wissen, wie weitreichend das Präsidentschaftsdekret 1 tausend 767 geht, das die angeblich zunehmende Kriminalität mit mehr Sicherheitskräften in der Zone eindämmen will. Die verstärkte Militärpräsenz im Süden verursache Unbehagen, erklärte der Senator Éver Villalba, der die Vorladung von Benítez beantragt hat. Der Vorsitzende des Sicherheitsrates, Codena, soll, wenn er kommt, statistische Daten mitbringen, die die Entscheidung rechtfertigen. (ABC-Color/ Presidencia de la República)
Peña ernennt neuen Kommandanten der Streitkräfte. Wie unter anderem die Zeitung La Nación heute informierte, hat Staatschef Santiago Peña heute einen Wechsel an der Spitze des Militärs vorgenommen. Verteidigungsminister Óscar González, gab bekannt, dass Silvio Vargas nach fünf Monaten im Amt von seinem Posten als Befehlshaber der Streitkräfte abgesetzt wurde. An seine Stelle tritt Vizeadmiral Lucio Benítez. Konkrete Gründe für den Wechsel wurden nicht bekannt. (La Nación/ Última Hora)
Erfolgreiche Herztransplantation im Kinderkrankenhaus Acosta Ñu. Die 15-jährige María Luján hat gestern ein neues Herz bekommen. Nach der 14-stündigen Operation ist ihr Zustand soweit stabil, wie die Ärzte gegenüber Última Hora informierten. Das Spenderherz war zuvor unter erhöhten Vorsichtsmaßnahmen von Ciudad del Este nach San Lorenzo gebracht worden. Die 15-jährige María Luján war vier Monate lang an ein künstliches Herz angeschlossen gewesen. Dieses musste zunächst entfernt werden, bevor das neue Herz eingesetzt werden konnte. María Luján befindet sich derzeit noch auf der Intensivstation, unter starken Betäubungsmitteln. Laut Angaben der Ärzte sind die ersten drei Tage nach der Operation die kritischsten. Luján ist noch an eine Maschine angeschlossen, die ihrem neuen Herzen dabei hilft, zu schlagen. Laut den Ärzten hat das Herz noch nicht genügend Kraft, das alleine zu tun. Luján soll nach und nach von den Maschinen losgeschlossen werden, wenn ihr Gesundheitszustand es erlaubt. (Última Hora/ Hoy)
Die Polizei sucht ein Netzwerk von Kinderpornographie zu zerstören. Heute vormittags hat daraufhin ein Team von Polizisten und der Staatsanwaltschaft mehrere Hausdurchsuchungen in Asunción und Capiatá durchgeführt. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wurden bei der Operation „Orión Tres“ zwei Personen gesucht, die einem Netzwerk angehören sollen, das Kinderpornographie verbreitet. Der Polizeieinsatz hatte in Chile begonnen und wurde auf andere Länder Südamerikas ausgeweitet. In Paraguay sucht die Polizei zwei Männer zwischen 30 und 40 Jahren, die in das Netzwerk verwickelt sein sollen. Die Videos mit pornographischem Inhalt wurden nach Angaben der Polizei über Online-Gruppen verbreitet. Einer der Hauptkriterien, um Teil dieser Gruppe zu sein, war laut Polizei, dass die Videos heruntergeladen werden müssen. So konnten zwei paraguayische Telefonnummern ausfindig gemacht werden.
Von der Abteilung für Cyberkriminalität heißt es, dass durch das Netzwerk zwischen 5 bis 600 Personen Kinderpornographie heruntergeladen haben. Allein durch das Herunterladen solcher Inhalte drohen den Verantwortlichen bis zu fünf Jahren Haft. Die Verbreitung der Inhalte kann mit bis zu 14 Jahren Haft geahndet werden. Geschätzt wird, dass die Opfer zwischen 2 bis 5 Jahre alt sind. (Última Hora/ Hoy)
Nasa vergibt Auszeichnung an Paraguay. Mit dem Projekt „Mimbi“ hat Paraguay im Jahr 2022 an der „Space App Challenge“ teilgenommen, ein Wettbewerb, der von der US-Raumfahrtbehörde, Nasa, organisiert wird. Als einer der Gewinner ging Luciano Santiviago hervor, wie das Nachrichtenportal Hoy schreibt. Die Preisverleihung für den Wettbewerb fand gestern in den Vereinigten Staaten statt. Santiviago gewann den Preis in der Kategorie „Beste Erzählung“. Die App „Mimbi“ erzählt die Geschichte des ersten Satelliten Paraguays, den GuaraniSat-1 (Uno). Dieser wurde für die Überwachung der Chagas-Krankheit in Paraguay entwickelt. Santiviago war in dieser Woche in die Vereinigten Staaten gereist, auf Einladung der Nasa. Dabei hatte er unter anderem die Möglichkeit, die Einrichtungen der Raumfahrtbehörde zu besichtigen. Projektgewinner Luciano Santiviago studiert an der Universität von Asunción Elektrotechnik, mit Schwerpunkt auf Mechatronik. An dem Wettbewerb „Space App Challenge“ beteiligten sich im Jahr 2022 mehr als 20 tausend Personen aus mehr als 300 Städten weltweit. (Hoy/ Archiv ZP-30)