Asunción: Eine Parlamentskommission wird den Mord des Journalisten Pablo Medina und seiner Assistentin Antonia Almada untersuchen. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, hat die Abgeordnetenkammer heute ein Gesetzprojekt gebilligt, wodurch eine Zweikammerkommission gegründet werden soll. Ziel der Kommission ist es, den Mord des Journalisten und seiner Assistentin, wie auch dessen Zusammenhang mit der Verbreitung von organisierter Kriminalität in der Politik und in staatlichen Institutionen zu untersuchen. Pablo Medina und seine Assistentin Antonia Almada wurden am 16. Oktober im Departament Canindeyú erschossen. Bisherige Ermittlungen haben ergeben, dass mehrere Politiker in den Fall verwickelt sein sollen, darunter den Bürgermeister von Ypejhú. (abc)
Asunción: Der Senat entscheidet gegen die Suspendierung der Fahrzeugkontrolle, ITV. Die Abgeordnetenkammer hatte ABC Color zufolge ein Projekt gebilligt, welches die Fahrzeugkontrolle um ein Jahr verzögerte. Das Projekt wurde heute von den Senatoren abgelehnt und geht nun zurück an das Unterhaus. Wie der Senator Eduardo Petta argumentierte, würde der Aufschub der ITV gegen Verfassungsbestimmungen verstoßen, wie die Autonomie der Munizipalitäten. Er erwähnte, dass viele Munizipalitäten bereits Verträge mit Firmen abgeschlossen haben, die diese Kontrollen durchführen. Auch sagte er die Fahrzeugkontrolle sei notwendig und es sei unmöglich, alle Straßen auszubessern bevor die Kontrollen eingeführt werden. Eine Gruppe Abgeordneter hatten die Suspendierung der Fahrzeugkontrolle vorgeschlagen, aufgrund des schlechten Zustandes der Straßen. (abc)
Asunción: Die paraguayische Regierung will 5 vom Aussterben bedrohte indigene Sprachen retten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, führt die paraguayische Regierung durch das Sekretariat für Sprachenpolitik ein Programm durch um die fünf Sprachen zu retten und wiederzubeleben. Außer den zwei offiziellen Sprachen Spanisch und Guarani, sind 20 indigene Sprachen von der Regierung anerkannt worden. Mindestens fünf davon sind vom aussterben bedroht. Das Sekretariat für Sprachenpolitik hat in diesem Jahr an der Erhaltung der Guaná Sprache gearbeitet. Diese Arbeit besteht unter anderem in der audiovisuellen Dokumentation und Registrierung der Sprache und der Erstellung einer Schreibweise und Grammatik. Weitere Sprachen die vom Aussterben bedroht sind, sind Manjui, Sanapaná, Angaité und Matako-Mataguayo, die alle von indigenen Gemeinschaften im Chaco gesprochen werden. (ipp)
Filadelfia: Schüler der Departamentsschule werden Paraguay auf einer Messe in Buenos Aires vertreten. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurden zwei Schüler des Dritten Kurs der Mittelstufe des Colegio Departamental in Filadelfia ausgewählt um Teil der paraguayische Delegation auf der Feria Tecnópolis in Buenos Aires, Argentinien, zu sein. Die Schüler, Rebeca Riveros und Marco Reyes, hatten ein Projekt ausgearbeitet unter dem Namen “Die Nutzung des Algarrobo als eine Ernährungsoption der Bevölkerung von Filadelfia”. Wie sie aussagten, hat der Algarrobo Baum großen Nutzen und kann zum Unterhalt der Familien beitragen. Vom Algarrobo Mehl kann Brot, Kuchen, Schokolade und anderes mehr hergestellt werden. Auch wird der Algarrobo für Naturmedizin, Holzproduktion, Viehzucht und anderes mehr gebraucht. Wie Marco Reyes erklärte, war es das Ziel des Projektes, die Gewinnung von Mehl aus der Frucht des Algarrobo als eine Ernährungsoption für die Bewohner von Filadelfia vorzustellen. (abc)
Asunción: Die Senatoren schieben die Studie des Gesetzprojektes über eine Steuer für den Sojaexport auf. Laut dem Gesetzprojekt, sollte eine Steuer von 15 Prozent auf den Sojaexport auferlegt werden. Die Senatoren entschieden ABC Color zufolge heute, die Studie des Projektes um zwei Wochen zu verschieben. Wie eine Senatorin erklärte, waren die Kommissionen für Haushalt und Kontrolle zu beschäftigt gewesen mit dem Haushaltsplan der Regierung für das kommende Jahr, um diese neue Steuer zu analysieren. Laut dem Gesetzprojekt soll der Export von Soja, Mais und Weizen besteuert werden. Die Hälfte der Einnahmen dieser Steuer sollen für die Agrarreform gehen, der Rest soll laut dem Entwurf auf Produktionsprogramme, das Gesundheitswesen und das Ministerium für öffentliche Baute und Kommunikation verteilt werden. (abc)
Asunción: Immer mehr multinationale Getränkefirmen wenden Stevia aus Paraguay als Süßstoff an. Die Stevia war von den Guaranies als Ka-á He-é bekannt und wird heutzutage von Getränkefirmen als gesunde Alternative angewandt. Wie aus einem Bericht der Tageszeitung La Nación hervorgeht, hat Japan die Stevia bereits seit den 1970ger Jahren benutzt. Die Guaranies brauchen diese Pflanze bereits seit mehr als 1.500 Jahren. Multinationale Firmen wie Coca Cola, Pepsi, Nestlé und andere mehr haben nun begonnen, chemische Süßstoffe mit Stevia zu ersetzen. Die Nachfrage ist besonders gestiegen seit ihr Gebrauch in der Europäischen Union im Jahr 2011 gebilligt wurde. Auch die Behörden der USA haben vor Kurzem die Stevia als Süßstoff zugelassen. Laut wissenschaftlichen Studien hat die Stevia weder Kalorien noch Kohlehydrate und erhöht auch nicht den Zuckergehalt im Blut. Wie Landwirtschaftsminister Jorge Gattini aussagte, will Paraguay sich nun für die steigende internationale Nachfrage vorbereiten. Zurzeit werden nur 2.000 Hektar im Land mit Ka’a He’e bepflanzt. Diese Fläche soll Gattini zufolge auf 10.000 Hektar erweitert werden. (lanac)