Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 7. November 2024

Staatspräsident Santiago Peña hat sich pessimistisch über das Freihandelsabkommen zwischen dem Mercosur und der Europäischen Union geäußert. Bei einem Besuch in Brasilien erklärte Peña, mit den Verhandlungen gehe es nicht voran. Der Staatspräsident nahm am Montag an einem Unternehmerforum in Sao Paulo teil. Peña, der fließend Portugiesisch spricht, erklärte, der Mercosur sei die einzige Region in der Welt, die nicht nur ihre eigenen Bewohner ernähren könne, sondern auch für die Lebensmittel-Versorgung der anderen Regionen aufkommen könne. Er sprach sich für einen Zusammenhalt der Länder und für eine Zusammenarbeit zwischen den Regierungen und dem Privatsektor aus, um den Staatenbund voranzubringen.

            Das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur ist über einen Zeitraum von 20 Jahren ausgehandelt worden. Es wurde im Jahr 2019 unterzeichnet, konnte aber noch nicht von den Parlamenten der einzelnen Länder ratifiziert werden, da die EU zwischenzeitlich weitere Umweltanforderungen hinzugefügt hat. (Interview mit Santiago Peña auf Youtube, Infobae)

In Alto Paraná wird ein Mann gesucht, der am Sonntag mit seinen drei Töchtern auf dem Fluss verschwunden ist. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hatte der Mann am Sonntag zunächst seine drei Töchter im Alter von einem Jahr bis sieben Jahren mit einem Kanu an das argentinische Ufer gebracht. Später habe er dann die Kinder in das Kanu geladen und sei flussabwärts gefahren, berichteten Augenzeugen. Das Boot wurde später in drei Kilometer Entfernung gefunden, von den Insassen fehlt bisher jede Spur.

Inzwischen wurde bekannt, dass der Mann die Mutter der Kinder unter Druck gesetzt hatte, die Beziehung zu ihm wieder aufzunehmen. Das Paar hatte sich vor drei Monaten getrennt. In der Umgebung der Ortschaft Los Cedrales sucht die Polizei im Wald nach den Verschwundenen, während Rettungstaucher im Paraná suchen. (Última Hora, ABC Color

Fortbildungsmöglichkeiten für Insassen des Frauengefängnisses in Coronel Oviedo. Wie das Justizministerium berichtet, erteilen Studenten dort Koch- und Ernährungskurse. Es handelt sich um junge Menschen, die an der Nationalen Universität von Coronel Oviedo Ernährungswissenschaften studieren. Die Insassinnen, die im Gefängnis in der Küche arbeiten dürfen, erhalten neben Kochkursen auch Schulung in der Bewertung von Nährstoffen und Ernährungsberatung. Das Programm soll nicht nur die Ernährung im Gefängnis verbessern, sondern die Häftlinge schon für die Zeit nach ihrer Entlassung vorbereiten, damit sie dann mit der Ausbildung in der Tasche leichter eine Arbeit finden. (ministeriodejusticia.gov.py)

In Pozo Hondo sollen bei der Krankenstation die Impfstoffe mit Solarstrom gekühlt werden. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, sind vom Gesundheitsministerium in zahlreichen Chacoortschaften Kühlgeräte für Impfstoffe verteilt worden, darunter in Mariscal Estigarribia, Neu-Halbstadt und Laguna Negra. In Pozo Hondo wurde zusätzlich eine Solaranlage spendiert. Die Ortschaft liegt im äussersten Westen an der Grenze zu Argentinien. Sie verfügt zwar seit 2021 über einen Anschluss an das nationale Stromnetz. Allerdings gibt es zahlreiche Stromausfälle, die oft Tage lang andauern. (Hoy, ABC Color)

Das neue Regionalkrankenhaus von Fuerte Olimpo ist auch ein Jahr nach dem Fertigstellungs-Termin nicht bezugsfertig. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird momentan an dem Gebäude nicht gearbeitet. Die zuständige Baufirma hat sich kurz vor Fertigstellung der Bauarbeiten zurückgezogen, weil die vereinbarten Zahlungen von Seiten der Departamentsregierung ausgeblieben sind. Das Regionalkrankenhaus sollte Ende 2023 fertiggestellt werden. Die Baukosten waren auf 12,3 Milliarden Guaranies festgelegt worden. Die Departamentsregierung hat jetzt eine neue Ausschreibung gestartet, für zusätzliche Arbeiten an dem Bauwerk, die weitere 3,3 Milliarden Guaranies kosten sollen. (ABC Color)

Das Bürgermeisteramt von Yaguarón und das Innenministerium haben sich über Polizeieinsätze geeinigt. Darüber schreibt die Zeitung La Nación. Der Bürgermeister von Yaguarón hatte angesichts der zunehmenden Gewalt in dem Städtchen eine neue Polizeieinheit auf die Beine gestellt. Die Polizisten trugen Waffen mit Gummigeschossen und hatten eine schwarze Uniform mit Gesichtsbedeckung. Zusätzlich seien drei Bürgerwehr-Einheiten aus Zivilisten gebildet worden, heißt es in dem Bericht.

            Nach einem Treffen mit dem Innenminister Enrique Riera wurde die Aktion nun wieder abgeblasen. Die Munizipalitätspolizei dürfe keine Waffen tragen, keine Verhaftungen vornehmen und auch nicht an der Aufklärung von Verbrechen beteiligt sein, erklärte der Innenminister. Die Munizipalitätspolizei dürfe außerdem nicht anonym mit verdecktem Gesicht auftreten, sondern müsse Namensschilder tragen, stellte der Minister klar.

            Bei einem Treffen zwischen Bürgermeister und Innenminister wurde außerdem vereinbart, dass in Yaguarón eine Einheit der Lince-Polizei stationiert wird, ebenso wie eine Einheit der Nationalpolizei. Der Bürgermeister verpflichtete sich, der Nationalpolizei die notwendigen Immobilien zur Verfügung zu stellen. (La Nación)


More Entradas for Show: Abendjournal