In Itauguá ist eine Schusterei abgebrannt. Es handelt sich laut Última Hora um einen Familienbetrieb, der seit 35 Jahren in dem Städtchen ansässig war. Den Angaben zufolge war das Feuer am Sonntagnachmittag ausgebrochen. Die Feuerwehr erklärte, leicht entzündliche Materialien, die es in dem Betrieb gab, hätten dazu beigetragen, dass sich die Flammen rasch ausbreiteten. Der Sohn des Besitzers sagte dem Fernsehsender Telefuturo, die Arbeit von über 3 Jahrzehnten sei innerhalb von 30 Minuten zerstört worden; – doch man werde als Familie weitermachen. In der Schusterei arbeiteten mindestens 20 Angestellte, die davon ihren Lebensunterhalt verdienten. (Última Hora)
In Asunción setzen Studenten den Streik gegen das Projekt „Hambre Cero“ fort. Wie die Zeitung Última Hora informiert, sind an dem Streik bereits fünf Studentenzentren beteiligt. Sie fordern, dass das Projekt für Schulmahlzeiten in Schulen, „Hambre Cero“, ausgesetzt wird. Die Studenten befürchten, dass dadurch der Nulltarif beeinträchtigt werden könnte, der den Studenten an öffentlichen Universitäten ein kostenfreies Studium ermöglicht. Aus Protest blockierten Studenten der Universidad Nacional del Este, Une, die Fernstraße 2 bei Minga Guazú. In Asunción haben Studenten der Una seit der vorigen Woche die Aktivitäten eingestellt. Die Regierung ihrerseits hat mehrfach versichert, dass die staatliche Bildung weiterhin ohne Kosten bleiben soll. Die Finanzierung wird nicht mehr aus dem Fonds für öffentliche Investitionen und Entwicklung, Fonacide, kommen, sondern aus der Staatskasse. Die Studenten befürchten trotzdem, dass der Nulltarif dadurch beeinträchtigt werden könnte.
Mit dem Projekt „Hambre Cero en las Escuelas“ oder „Null Hunger an Schulen“ will die Regierung erreichen, dass alle Kinder und Jugendlichen bis zur neunten Klasse in der Schule ein Mittagessen erhalten, und zwar das ganze Schuljahr hindurch. Die Gelder für das Programm sollen aus einem neuen zentralen Fond zur Lebensmittelversorgung an Schulen, namens Fonae kommen. In diesen Fonds fließen zu 80 Prozent Gelder von Fonacide ein. Von dem Projekt „Hambre Cero“ sollen rund 1,3 Millionen Kinder in Paraguay profitieren. (Última Hora/ Archiv ZP-30)
Die Regierung hat in Amambay riesige Cannabis-Felder zerstört. Laut Última Hora waren es 137 Hektar im Grenzgebiet zu Brasilien, in den Ortschaften Jaguarundi, San Luís, Trabuco und La Esperanza. Zusätzlich wurden in fünf Tagen 39 Drogenlager zerstört. Dort befanden sich über 30 Tausend Kilogramm Marihuana, das aus den Cannabisblättern gewonnen wird. Schätzungsweise wurden über 400 Tonnen Material aus dem Verkehr gezogen, das entweder in dem Rohstoff Cannabis selbst besteht oder in schon zu Rauschgift verarbeitetem und verkaufsfertigem Marihuana. Das entspricht einem Verlust von rund 13 Millionen US Dollar.
Der Einsatz wurde unter dem Namen „Nueva Alianza 43“ durchgeführt. „Nueva Alianza“ ist ein Bündnis, das sich aus paraguayischen und brasilianischen Einsatzkräften zusammenstellt. Es gilt derzeit als das größte Einsatzkommando gegen den Drogenhandel weltweit und dient als Vorzeigemodell für internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich. Die jüngste Aktion in Amambay, an der auf paraguayischer Seite die Antidrogenbehörde Senad, die paraguayische Luftwaffe und die Staatsanwaltschaft beteiligt sind, soll in dem Departament noch weitere Tage andauern. (Última Hora)
Die Senatorenkammer hat die politische Immunität von drei angeklagten Abgeordneten wieder hergestellt. Darüber informierte das Oberhaus der Justizbehörde. Wie La Nación schreibt, haben Erico Galeano, Hernán Rivas und Rafael Filizzola ihre politische Immunität wiedererhalten. Gegen Erico Galeano war ermittelt worden wegen mutmaßlicher Geldwäsche und krimineller Vereinigung im Rahmen der Operation „A Ultranza“ Galeano hatte im Juli 2023 seine Immunität aufgegeben.
Senator Hernán Rivas war wegen gefälschter Dokumente angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass Rivas in dem Bemühen, eine Berufszulassung als Rechtsanwalt zu erhalten, gefälschte Studienbescheinigungen vorgelegt hat. Für die Wahl des Vertreters im Magistraturgericht, JEM, soll Rivas dieselben Dokumente präsentiert haben.
Der ehemalige Innenminister, Rafael Filizzola, war im Jahr 2022 wegen Untreue angeklagt worden. Er soll einen Fall vertuscht haben, in dem der Staat einen finanziellen Schaden von rund 1,2 Milliarden Guaraníes erlitten hat. Alle drei Angeklagten, Galeano, Rivas und Filizzola, haben heute vom Senat ihre Immunität wieder zurückerhalten, das heißt, sie können nicht mehr vor Gericht gestellt werden. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Erklärung der Senatorenkammer bezüglich ihrer Entscheidung. (La Nación/ Última Hora/ Archiv ZP-30)
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