Argentinien schickt gesuchten Paraguayer zurück. Über den Straftäter Néstor Horacio Barczuk berichtet die Zeitung Hoy. Der Paraguayer war in Argentinien zu 25 Jahren Haft verurteilt worden, wegen der Entführung von Cristian Schaerer in Corrientes im Jahr 2003. In Paraguay sucht ihn die Justiz unter anderem wegen Mittäterschaft in dem Entführungsfall der Unternehmerin María Mercedes Elizeche in Asunción, ebenfalls im Jahr 2003. Barczuk wurde gestern per Schiff nach Paraguay gebracht und im Hafen von Pilar der National-Polizei von Paraguay übergeben. Zurück im Land erwarten ihn mehrere Straf-Verfahren.
Der Fall Elizeche hatte in Paraguay vor über 20 Jahren die Gemüter bewegt, weil die Geiselnahme damals im Zuge einer ganzen Welle von Entführungen im Land geschah. Die Unternehmerin war 2003 in Alberdi, im Departament Ñeembucú beim Verlassen eines Fitness-Studios gekidnappt worden. Die Entführer ließen sie nach vier Tagen frei, nachdem sie 140 tausend Dollar Lösegeld kassiert hatten. In der Zeit wurden auch das Modell Mariángela Martínez und der Unternehmer Sebastián Llano entführt. Barczuk gilt zudem als verdächtiger Mittäter bei der Entführung der Unternehmerin Gilda Vargas, deren sterblichen Überreste Jahre später in San Antonio gefunden wurden. Der Fall Cristian Eduardo Schaerer wurde nie aufgeklärt. Der 21-jährige Student wurde zuletzt im September 2003 in Corrientes, Argentinien abends vor seinem Zuhause gesehen. (Hoy/ABC-Color)
Tankstellen in Asunción und Villa Elisa könnten das Grundwasser beeinträchtigen. Das Rechnungsprüfungsamt hat der Exekutive und dem Gerichtshof einen entsprechenden Bericht vorgelegt. Wie Hoy schreibt, wird in dem Bericht darauf hingewiesen, dass aus den Anlagen giftige Chemikalien austreten, die das Grundwasservorkommen „Acuífero Patiño“ beeinträchtigen könnten. Der Bericht stützt sich auf Studien über die Auswirkungen von Tankstellen auf den Grundwasserspiegel. Untersucht wurden die Städte Asunción und Villa Elisa, wo es viele Tankstellen gibt. Laut der Studie halten sich viele davon nicht an die gesetzlich vorgeschriebenen Protokolle, um das Austreten von Chemikalien zu verhindern. Der Rechnungshof schickte eine Warnung an die Regierung, das Überwachungsorgan der staatlichen sanitären Dienstleister, Erssan, und den Obersten Gerichtshof. Der Acuífero Patiño erstreckt sich im Dreieck zwischen Asunción, dem Paraguayfluss und Villa Hayes bis etwa zur Stadt Paraguarí. Er versorgt etwa 2,4 Millionen Menschen mit Wasser. (Hoy/ senado.gov.py)
Senat billigt Gesetzentwurf zur Beseitigung von Gewalt im Sport. Der Entwurf wurde mit Änderungen in der ersten ordentlichen Sitzung des Oberhauses angenommen und zur weiteren Prüfung an die Abgeordnetenkammer zurückgeschickt. Laut Hoy werden die Fans Sportveranstaltungen nun mit ihren jeweiligen Eintrittskarten besuchen müssen. Der Gesetzentwurf definiert auch, wer die Organisatoren der Sportveranstaltungen sein werden. Auch wird ein Unterschied gemacht zwischen Fans und den Fanorganisationen, den sogenannten «Barras Bravas». Darüber hinaus sieht der Gesetzesentwurf vor, dass ein Register für Sportveranstaltungen geschaffen wird, unter dem Namen „Renae“. Darin aufgeführt werden sollen die Organisatoren der Sportveranstaltungen, Fans und Fanorganisationen. „Renae“ wird mit der Datenbank der Polizei übereinstimmen, damit Straftaten bei den Sportveranstaltungen verhindert werden können. Das Innenministerium wird für die Umsetzung des Registers zuständig sein, zusammen mit dem Nationalen Sportsekretariat. Auch soll ein Nationaler Sicherheitsrat für Sportveranstaltungen eingerichtet werden, bestehend aus Vertretern des Innenministeriums, der Nationalpolizei, dem Sportsekretariat, der Staatsanwaltschaft und einem Vertreter des Sportverbands. (Hoy)
Die Weltbank hat eine junge Paraguayerin für ein Programm über Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen ausgewählt. Irene Hermosilla wurde als Mitglied der Jugendberatungsgruppe ausgewählt. Wie Última Hora schreibt, ist die Gruppe Teil des Programms „Lösungen für Jugendarbeitslosigkeit“. Diese Gruppe tauscht Ideen mit Führungspersonen aus, die bei der Weltbank Beratung zu Projekten suchen, um sicherzustellen, dass die Arbeit, Forschung und strategische Entscheidungen das Feedback junger Menschen zu politischen Maßnahmen berücksichtigen. Hermosilla betonte ihre Bereitschaft, sich als paraguayische Frau unabhängig von ihrem Standort dafür einzusetzen, die Bedürfnisse gefährdeter Bevölkerungsgruppen in öffentlichen Politiken und Projekten zu berücksichtigen. Hermosilla wurde aufgrund ihrer Arbeit in der Organisation reAcción ausgewählt, die gegen Korruption in Paraguay kämpft. Sie hat einen Abschluss in Kommunikationswissenschaften und war Mitglied eines Studentenzentrums in Ciudad del Este. (Última Hora)
Strafvollzugsbeamte bekommen besonderes Training für schwierige Situationen. Justizminister, Ángel Barchini, hat heute ein Ausbildungsprogramm für Strafvollzugsbeamte eröffnet. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur IP Paraguay wurde das Programm entwickelt, um schwierige Herausforderungen im Strafvollzugssystem anzugehen. Die Gefängniswärter werden in Zusammenarbeit der Streitkräfte, der Nationalpolizei und dem Justizministerium ausgebildet. Minister Barchini bezeichnete den Tag als historisch für die Strafvollzugspolitik Paraguays. (IP Paraguay)
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