Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 8. Oktober 2024

Der Grenzübergang nach Argentinien bei Puerto Falcón soll ausgebaut werden. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Die Ankündigung wurde gestern von der Ministerin für öffentliche Bauten und Kommunikation, Claudia Centurión, gemacht. Es sollen 40 Millionen US-Dollar ausgegeben werden, um den Grenzübergang ins argentinische Clorinda auszubauen. Das Geld soll aus dem Mercosur-Strukturfonds Focem kommen.  Bei der Versammlung des Lateinamerikanischen Betriebsrates Ceal sprach die Ministerin von weiteren Infrastrukturprojekten, die demnächst anlaufen sollen. In die Abwasserbehandlung sollen beispielsweise 500 Millionen Dollar fliessen. Für den Bau des Nahverkehrszuges sind Investitionen in Höhe von 600 Millionen Dollar vorgesehen. Für die Verbreiterung der Fernstraße 1 auf einer Länge von 108 Kilometern soll eine öffentlich-private Partnerschaft gegründet werden. Insgesamt möchte die Regierung während der Amtszeit von Santiago Peña 5,5 Milliarden Dollar für öffentliche Bauten ausgeben. (Última Hora)

Der nationale Berufsförderungsdienst, SNPP bietet erneut Sprachkurse an. Darüber informiert die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Demnach hat die Behörde SNPP gestern Sprachkurse in Englisch, Französisch, Portugiesisch und Guaraní gestartet, die bis Dezember laufen werden. Sie sollen sowohl dazu beitragen, dass Interessierte neue Sprachen lernen, als auch ihre schon bestehenden Sprachkenntnisse verbessern können. Das Leistungsniveau der Sprachkurse reicht daher in allen vier Sprachen von Kursen für Anfänger bis zu fortgeschrittenem Sprachunterricht. Angeboten werden Englisch, Französisch, Portugiesisch und Guaraní. Sie finden in folgenden Departamenten statt: Misiones, Alto Paraná, Paraguarí, Caazapá, Itapúa, Cordillera, und in Central. Laut dem Berufsförderungsdienst sind die Kurse kostenfrei und werden in Form von Präsenzunterricht abgehalten. Um an einem der Kurse teilzunehmen, ist es deshalb notwendig, sich vorher auf der Internetseite „Identidad Mtess“ anzumelden. Laut der Behörde SNPP, will man durch die Kurse die sprachlichen Fähigkeiten der Teilnehmenden stärken, dmait sie ihre beruflichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern können. (Hoy) (IP Paraguay)

Der Yerba-Konsum in Paraguay hat abgenommen. Das stellt der Verband der Yerbaproduzenten „Centro Yerbatero Paraguayo“ fest. Laut Hoy führt das Gremium den Rückgang darauf zurück, dass es immer beliebter wird, aus Wasserflaschen zu trinken. Das sollen Analysen ergeben haben, die der Verband in diesem Jahr durchgeführt hat. Demnach trinken vor allem Jugendliche heutzutage weder Mate noch Tereré aus einer Gewohnheit heraus. Laut der Leiterin des Yerbazentrums, Naida Alderete, greift man heute eher zur Trinkflasche, wobei hauptsächlich die sogenannten „Hoppy“ beliebt sind. Das sind Thermosflaschen, die sowohl für kalte, als auch für Heißgetränke geeignet sind. Aufgrund des sinkenden Konsums wurde laut Alderete bereits die Herstellung von Yerba für dieses Jahr abgeschlossen, weil der Markt mit den Beständen bis Ende Jahr gedeckt ist.

Während der Yerbakonsum auf dem lokalen Markt zurückging, stiegen die Yerba-Exporte, wie die Verbandsleiterin erläuterte. In diesem Jahr wurden die paraguayischen Mate-Tee-Mischungen in 23 Länder geliefert. Außerdem war das Yerba-Zentrum in diesem Jahr bei mehreren internationalen Lebensmittelmessen zu Gast, darunter eine Messe in den Vereinigten Arabischen Emiraten und eine Ausstellung, die erst letzte Woche in Chile stattfand. Über die Messe in dem lateinamerikanischen Land berichtete ZP-30 am vergangenen Donnerstag. Unter dem Motto „Den authentischen Geschmack des Yerba Mate entdecken“ präsentierte Paraguay in Chile unter anderem das traditionelle Getränk „Cocido“. (Hoy, centroyerbateroparaguayo.org.py, .impreco.com.ar, Archiv ZP-30) 

Zwei Familien in Caaguazú sind um den größten Teil ihrer Entschädigungszahlungen gebracht worden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, waren im Juni zwei Angestellte der Stromverwaltung Ande in Caaguazú bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen. Die Stromgesellschaft hatte den Hinterbliebenen Entschädigungszahlungen in Höhe von jeweils 400 Millionen Guaraníes angeboten, und die entsprechenden Schecks ausgestellt. Laut dem Zeitungsbericht sind die Schecks aber von anderen Personen bei der nationalen Förderbank eingelöst worden. Bei einer der Personen handelt es sich um eine Kongressangestellte, die die Nachbarin der Mutter eines der verstorbenen Männer ist. Sie hat angeblich einen der Schecks über 400 Millionen Guaraníes eingelöst. Der Mutter gab sie zunächst 40 Millionen mit dem Argument, das sei alles, was sie habe bekommen können. Danach kassierte sie noch 10 Millionen für ihre Dienste, so dass die Familie des Opfers letztendlich 30 Millionen Guaraníes von der Entschädigung erhalten hat. 

Im anderen Fall hat ein Anwalt den Scheck eingelöst und 45 Millionen Guaraníes an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall. Es wird vermutet, dass an dem Betrug mehrere Personen beteiligt gewesen sind, die entweder Komplizen waren oder nicht vorsichtig gewesen sind in der Ausübung ihrer Arbeit. (Última Hora) 


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