Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 8. September 2023

Justizminister wird im Tacumbú von Häftlingen ausgebuht. Der Justizminister Angel Ramón Barchini besuchte laut Última Hora gestern die Justizvollzugsanstalt von Tacumbú, wo er von den Insassen mit Buhrufen und Pfiffen empfangen wurde. Er wurde vom Generalstaatsanwalt Emiliano Rolón und anderen Funktionären begleitet. Barchinis Ziel ist, Staatsfunktionäre mehr in die Strafanstalten des Landes zu bringen. Vom Justizministerium wurde gesagt, dass Barchini sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Bereiche Sicherheit, Verwaltung und Logistik der Justizvollzugsanstalt Tacumbú machen wollte. Die Besuchergruppe schaffte es aber nur bis zum mittleren Tor, weil sie von den Insassen beschimpft wurden. Es waren Insassen, die Verbindung mit dem Rotela-Clan haben. Barchini räumte ein, dass es in der größten Justizvollzugsanstalt des Landes an Kontrolle fehle, und deshalb sei die Wiedereingliederung sehr schwierig. Der Justizminister sagte, dass Staatsbeamte mehr in die Justizvollzugsanstalten kommen müssten, damit die Wiedereingliederung gelinge. (Última Hora)

Der Innenminister führt den Lügendetektortest für Polizeibeamte ein. Polizeibeamte, die sich um wichtige Posten bewerben, müssen laut dem Nachrichtenportal Hoy zuerst den Integritätstest bestehen. Innenminister Enrique Riera kündigte an, dass alle neuen Polizisten, die in diesem Monat ihr Amt antreten, den Lügendetektortest bestanden haben müssen. Die Ernennung der neuen General- und Abteilungsdirektoren wird am 15. September stattfinden. Zu diesem Zweck müssen alle einen Lügendetektortest bestehen. Zu der Presse sagte der Innenminister, dass dies ein Versuch sei, der gesamten Polizei und den jüngeren Mitgliedern der Polizei zu zeigen, dass es sich lohne, aufrichtig zu leben. Riera sagte auch, dass bisher 18 Polizeibeamte bewertet wurden. Von den 18 hätte nur die Hälfte den Integritätstest bestanden, hieß es. Eine Frage des Lügendetektors will herausfinden, ob der anstehende Beamte Verbindung zum organisierten Verbrechen habe. Eine andere soll zeigen, ob er schon mal Bestechungsgeld erhalten hat. Antworten kann der Beamte mit Ja oder Nein. Der Innenminister fügte hinzu, dass der Lügendetektortest freiwillig ist. (Hoy)

Der Finanzminister rechtfertigt die Gehaltserhöhung für den Staatspräsidenten. Der Finanzminister Carlos Fernández Valdovinos hat gestern die Lohnerhöhung für Santiago Peña und Pedro Alliana für 2024 gerechtfertigt. Er erklärte laut Última Hora, dass die letzte Gehaltserhöhung, die ein Präsident und ein Vizepräsident erhalten haben, im Jahr 2011 war, und dass sie ab 2015 Kürzungen bekommen hatten. In der Pressekonferenz sagte der Finanzminister, dass es ihm nicht vernünftig erscheine, dass ein Präsident der Republik weniger verdiene als einige Manager. Peña erhält ein Gehalt von rund 38 Millionen Guaraníes, dazu kommen fast 5 Millionen Guaraníes für Repräsentationskosten. Mit der Erhöhung wird sein Gehalt 40 Millionen Guaraníes erreichen. Die Haushaltskommission des Kongresses begann gestern mit der Prüfung des Entwurfs für den Gesamthaushaltsplan 2024. Der vom Wirtschaftsministerium vorgelegte Entwurf des Nationalen Haushaltsplanes für 2024 beläuft sich auf 112,5 Billionen Guaraníes. (Ultima Hora)

Warnung vor nicht zugelassenen Arzneimitteln. Die Gesundheitsüberwachungsbehörde, Dinavisa, hat diese Warnung herausgegeben, wie die Zeitung Hoy informiert. Es handele sich um Produkte aus bestimmten Labors, die ganz normal in Apotheken verkauft würden, heißt es. Die Dinavisa gab auch eine Namensliste der Medikamente heraus, die ohne eine ordnungsgemäße Zulassung vermarktet werden. Einige dieser Produkte sind das Borat-Glycerin, gewisse Salben und Jod. Diese wurden bei Kontrollen in Apotheken entdeckt. Der Direktor von Dinavisa, Cesar Cristaldo meinte, dass die Behörde die Qualität dieser Produkte nicht garantieren könne, weil sie nicht legal registriert seien. Deshalb sind die Medikamente auch aus den Apotheken entfernt und vernichtet worden, wie es heißt. (Hoy)

Rogelio Goiburú wird für seinen Kampf für die Opfer der Diktatur ausgezeichnet. Er ist der Direktor der Abteilung für das historische Gedächtnis des Justizministeriums. Er soll am 21. September die Auszeichnung „Fackel der Freiheit“ erhalten, wie Última Hora schreibt. Der Preis wird von Radio Libertad an nationale Personen verliehen, die sich als Vorkämpfer für die Freiheit in Paraguay hervorgetan haben. Goiburú koordiniert ein nationales Such-Team, das Personen sucht, die während der Stroessner-Diktatur verschollen sind. Als er die Nachricht der Preisverleihung hörte, sagte Goiburú, er empfinde Freude und Genugtuung. Er selbst sucht nach den sterblichen Überresten seines Vaters, der auch als verschollen gilt. (Última Hora)


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