Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 9. Februar 2015

Asunción: Der uruguayische Außenminister Luis Almagro hat die Ausstellung von Fotos und Objekten des Dreibundkrieges eröffnet. Die Ausstellung im Kulturzentrum El Cabildo ist bis Anfang März zur Besichtigung geöffnet. Wie Almagro bei der Eröffnung aussagte, sei der Dreibundkrieg ein Grund des Stolzes für Paraguay. Für Uruguay jedoch sei es eine Schande, von der sie sich nie erholen würden. Die Fotografien gehören der Nationalen Bibliothek von Uruguay und wurden von einem Fotografen genommen, der zu dem Zweck in den Krieg geschickt wurde. Die anderen Kriegsgegenstände wurden im Jahr 1885 offiziell von Uruguay an Paraguay zurückerstattet. Es handelt sich dabei um Schusswaffen, Säbel, Bajonetten und anderes mehr. Uruguay war das erste Land der Kriegsteilnehmer, welches die paraguayischen Trophäen zurückerstattete. An der Einweihung der Ausstellung nahmen laut IPParaguay auch Verteidigungsminister Bernardino Soto, der uruguayische Botschafter Federico Perazza und zahlreiche geladene Gäste teil. (ipp)

Asunción: Das paraguayische Indianerinstitut INDI weist die Bitte der Indigenen zurück, von der Zahlung für Kennzeichen befreit zu werden. Die Indigenen hatten verlangt, dass sie nicht für die Kennzeichen ihrer Motorräder zahlen bräuchten. Der Vorsitzende des INDI, Jorge Servín, wies diese Bitte heute zurück. Wie er erklärte, müssten Indigene für ihre Privatgüter genauso zahlen wie jeder andere Staatsbürger. In Bezug auf die Distanz der Fahrzeugkontrollen sagte er, dass diese den Siedlungen näher gebracht werden sollen. Besonders für Indigene im Inland liegen die Kosten IPParaguay zufolge sehr hoch, da viele von ihnen größere Distanzen zum Ort der Fahrzeugkontrolle zurücklegen müssen. (ipp)

San Pedro: Chia-Produzenten haben heute Demonstrationen in San Pedro abgehalten. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, verlangen die Produzenten mit der Maßnahme, dass die Regierung Märkte für ihre Produkte sucht. Die Produzenten demonstrierten mit LKWs voller Chia, welches seit einiger Zeit gelagert wird da sie keinen Absatz dafür finden. Die Produzenten drohten auch mit der Blockierung der Fernstraße 10, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Wie es hieß, wurde in diesem Jahr in mehreren Departamenten von Ostparaguay eine Überproduktion von Chia verzeichnet, für die kein Absatzmarkt gefunden wird. (abc)

Asunción: Im vergangenen Jahr haben 13.000 Paare in Paraguay geheiratet. Wie das Nachrichtenportal paraguay.com schrieb, wählen immer mehr Personen nur die Zivilehe. Die Zivilehe ist die einzige Ehe die vom paraguayischen Gesetz anerkannt wird. Das heißt, falls ein Paar sich nur kirchlich trauen lässt, erhalten sie nicht dieselben Rechte vor dem Gesetz wie ein Ehepaar das im Standesamt getraut wurde. Wie die Presseabteilung des Standesamtes informierte, kann der Preis für die Zivilehe variieren je nach Tag, Uhrzeit und Ort. Im ganzen Land gibt es 480 Beamte des Standesamtes. Diese haben im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 13.000 Paare getraut. Die höchste Anzahl an Hochzeiten wurde im Departament Central verzeichnet, gefolgt von Alto Paraná, Asunción und Caaguazú. (py.com)

Asunción: Der entführte Polizist Edelio Morínigo befindet sich bei den Anführern der EPP. Wie der Kommandant der gemeinsamen Einsatztruppe, FTC, Oberst Ramon Benitez, heute aussagte, ist Morínigo noch am Leben und befindet sich bei den Anführern der EPP. Morínigo wurde am 5. Juli vergangenen Jahres von der EPP entführt als er mit Freunden auf die Jagd ging. Die kriminelle Bande hat bereits zweimal die Freilassung ihrer Mitglieder aus dem Gefängnis gefordert, im Tausch gegen die Freilassung des Polizisten. Die Regierung hat diesen Tausch jedoch kategorisch abgelehnt. Andererseits überwacht die gemeinsame Einsatztruppe laut Angaben des Nachrichtenportals paraguay.com die Estancia La Gringa, der Familie Domínguez. Die Estancia war vor kurzem von der EPP angegriffen worden. Die Bande hatte dabei Anordnungen hinterlassen, bis vergangenen Freitag Lebensmittel in ärmlichen Siedlungen zu verteilen. Die Familie hat sich geweigert die Anordnungen auszuführen und befürchtet nun einen erneuten Angriff der EPP. (py.com)

Asunción: 50 Personen mit Symptomen von Chikunguña befinden sich unter Beobachtung. Wie die Direktorin des Gesundheitsüberwachungszentrumm Agueda Cabello, informierte, kommen alle 50 Personen aus der Stadt Fernando de la Mora, wo in der vergangenen Woche 8 Fälle bestätigt wurden. Cabello zufolge werden auch die Zonen der Arbeitsplätze dieser Personen untersucht und kontrolliert, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu vermeiden. In der Zone in der die erkrankten Personen wohnen, wurden bereits Sprühungen vorgenommen. Auch wird die Bevölkerung aufgefordert, alle möglichen Brutstätten zu beseitigen und sofort einen Arzt aufzusuchen, falls sie Symptome verspüren. Die Symptome von Chikungunya sind den von Denguefieber sehr ähnlich, jedoch intensiver. Während die Schmerzen bei Denguefieber muskulär sind, befinden sich die Schmerzen von Chikungunña vor allem in den Gelenken wie Schultern, Hüften, Händen und Füßen, informierte ABC Color(abc)

Asunción: Eine Richterin hat das Gerichtsverfahren gegen den Anführer der EPP vorübergehend eingestellt. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurde heute das Verfahren gegen den Anführer der EPP, Alcides Oviedo, für die Entführung von Arlan Fick Bremm vorübergehend eingestellt. Die Staatsanwaltschaft hat nun drei Jahre Zeit um die ausstehenden Ermittlungen durchzuführen und eine Anklage gegen Oviedo zu präsentieren. Die Staatsanwaltschaft hatte um die vorübergehende Einstellung des Verfahrens gebeten. Zu den ausstehenden Ermittlungen gehört die Untersuchung eines Briefes in dem Alcides Oviedo angeblich einen Tausch von Mitgliedern der EPP gegen den damals entführten Arlan Fick vorschlägt. Der Brief soll auf die Handschrift Oviedos untersucht werden. Oviedo sitzt zurzeit eine Haftstrafe für die Entführung von Maria Edith Bordon ab. (abc)