Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 9. Juli 2024

Der Mic-Minister, Javier Giménez, und Kleinunternehmer reisen heute in die USA. Dort treffen sie sich 3 Tage lang mit Mitgliedern der US- Finanzkörperschaft für Entwicklung, DFC, Vertretern der Organisation Amerikanischer Staaten und der US-Regierung aus den Bereichen Handels- und Kleingewerbe. Den Besuch der Gruppe gab die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, bekannt. Demnach geht es darum, nach neuen Möglichkeiten Ausschau zu halten, um in Paraguay die Kleinunternehmen zu unterstützen und zu fördern. Das könnte durch Zentren geschehen, die sich „Small Business Development Center” nennen. Die gibt es in 24 Ländern, – auch in Paraguay. Außerdem bestehen in unserem Land bereits drei Zentren zur Unternehmensentwicklung, die von der US-Agentur US-Aid und der taiwanesischen ICDF unterstützt werden. Laut dem Ministerium für Industrie und Handel haben 70 Prozent der Kleinunternehmen in Paraguay kein Konto auf einer Bank. Mithilfe der Zentralbank soll diesen Unternehmern die Eröffnung eines Bankkontos erleichtert werden, um besser arbeiten zu können. (IP-Paraguay)

Vierfacher Mörder von Presidente Franco muss 28 Jahre hinter Gitter. Der oberste Gerichtshof hat gestern auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft ein Urteil vom April 2023 bestätigt, gegen das die Verteidigung des Angeklagten Berufung eingelegt hatte. Über den Fall aus dem Jahr 2020 schreibt das Nachrichtenportal Hoy. Demnach wurde Miguel Ángel Caballero Rodríguez, alias Papalo, schuldig gesprochen, vorsätzlich vier Menschen umgebracht zu haben.  Die Tat fand in Presidente Franco, in den frühen Morgenstunden des 13. Januar 2020 in einer Wohnung statt, wo sich der Verurteilte, Caballero Rodríguez zusammen mit einem Kumpanen und den Opfern zu einer Trinkrunde zusammengefunden hatte. Bei einer Diskussion hatten die zwei mutmaßlichen Täter Waffen gezogen und wahllos um sich geschossen. Vier Menschen waren noch am Tatort verstorben: Julián Duarte, Edilio Villalba, Carina Villalba und Edgar Villalba. Die leblosen Körper wurden auf einem nahegelegenen Grundstück abgelegt, der Tatort gründlich gesäubert, das Haus abgeschlossen, woraufhin der Haupttäter und sein Komplize flohen. Nach dem Komplizen, Gabriel Ramírez Domínguez, wird noch gefahndet. Miguel Ángel Caballero muss 28 Jahre hinter Gitter. (Hoy)

Alkoholkonsum und Streitgespräche führen in Paraguay zu den meisten Tötungsdelikten. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Generalstaatsanwaltschaft hervor, aus dem Paraguay.com alarmierende Daten zitiert. Demnach hat eine Studie ergeben, dass die meisten Mordfälle im Kreise der Familie stattfinden, – auf Familienfesten und sozialen Zusammenkünften. Auslöser der Gewalt sind in der Regel der Konsum von Alkohol und anderen Substanzen, ausgelöst durch vorangegangene Diskussionen. In dem Bericht schlussfolgert die Staatsanwaltschaft, dass es im täglichen Miteinander viel Intoleranz und wenig Bereitschaft gibt, Konflikte auf friedlichem Weg zu lösen. Die meisten Tötungsdelikte gibt es in Amambay – im Chaco in Presidente Hayes. In der Studie wurden 94 Fälle von vorsätzlicher Tötung zwischen 2019 und 2024 analysiert. 

Herauskam dort, dass 51 Prozent der Tötungsdelikte in Paraguay auf Gewalt zurückzuführen sind, die im Kontext von Festen, Geburtstagsfeiern, Sport-Veranstaltungen und lockeren Treffen unter Freunden stattfinden; – insbesondere, wenn Alkohol mit im Spiel ist. In 30 Prozent der Fälle handelt es sich um Auftragsmorde. Nur in 6 Prozent der Fälle wurden Menschen bei einem Überfall oder bei Widerstandsleistung umgebracht. In 2 Prozent der Mordfälle handelte es sich um einen Unfall oder ein Versehen. Die Studie zeigt auch, wo in Paraguay die meisten Tötungsdelikte stattfinden. Dort führt deutlich Amambay, gefolgt von den bevölkerungsreichen Departamenten Central und Alto Paraná, sowie Concepción und Canindeyú. Im Chaco gibt es die meisten gewaltsamen Todesfälle in Presidente Hayes, – dem bevölkerungsreichsten Departament diesseits des Paraguayflusses. (Paraguay.com)

Im Departament San Pedro hat es kostenlose Augenuntersuchungen gegeben. Laut IP Paraguay wurden neben den kostenlosen Untersuchungen auch Medikamente, Brillen und kostenfreie Operationen angeboten. Die Initiative trägt den Namen „Programa nacional de salud ocular“, zu Deutsch „Nationales Programm für Augengesundheit“. Es ist eine Initiative des Gesundheitsministeriums, das zusammen mit den Verantwortlichen für die lokale Gesundheit von San Pedro die grundlegende Gesundheitsversorgung fördern möchte. Durch die Initiative sollen hochwertige augenärztliche Behandlungen für alle im ganzen Land zugänglich sein. In San Pedro wurde das nationale Programm von 102 Personen genutzt. Stattgefunden haben die Untersuchungen im Gesundheitszentrum für Familien in Yrybucuá in San Pedro. (IP Paraguay, MSPBS, facebook)

In Asunción soll ein Polizist Parkkrallen verkauft haben. Das gab das Nachrichtenportal Hoy heute bekannt. Angeklagt wurde der Beamte der städtischen Verkehrspolizei, weil er Parkkrallen über die Sozialen Netzwerke verkauft hat. Eine Parkkralle ist eine Blockierung, die an einer Felge eines Kraftfahrzeuges festgemacht wird und dadurch das Wegfahren verhindert. Mit einem Schlüssel lässt sich eine Parkkralle an einem Fahrzeug anbringen und auch leicht wieder lösen. Diese metallenen Gestelle werden von der städtischen Polizei unter anderem bei Falschparkern genutzt. Ein falschgeparkter Wagen bleibt auf diese Weise stehen, bis der Autobesitzer seine Strafe gezahlt hat. Dann erst wird die Parkkralle von der Polizei entfernt. Der Chef der städtischen Verkehrspolizei, Marcos Maidana erklärte, dass der Angeklagte sich mit Metallverarbeitung auskannte. Das Wissen soll der Polizist genutzt haben, um solche Parkkrallen herzustellen und dann an andere Distrikte zu verkaufen. Der Angeklagte muss sich nun vor Gericht verantworten. Er wird dabei von seinem Buchhalter und einigen anderen Angestellten begleitet. Erwartet wird, dass der Polizist mindestens seine Stelle als Beamter verliert. (Hoy, Wikipedia, Wiktionary)


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