Der Grenzfluss bringt Wasser auf paraguayisches Gebiet, und davon so viel, dass es örtlich Überschwemmungen geben könnte, wie der Leiter der Pilcomayo-Kommission, Darío Medina, warnt. Medina sprach heute vormittags im ZP-30-Morgenmagazin Matinal über die aktuelle Situation an dem Grenzfluss. Er zeigte sich erfreut über die Menge an Wasser, die der Fluss auf nationales Territorium bringt. Samstag früh kam der Pegel bei Villa Montes auf 2,60 Metern. Am Sonntag maß man bei Pozo Hondo 4,94 Meter, was laut Medina der Wasser-Höchststand in diesem Sommer bisher ist.
Der Regen in Tarija aus den vergangenen Tagen wird sich demnächst flussabwärts an der steigenden Wassermenge zeigen. Medina erklärte, wie man rechnet, wenn man am Pilcomayo auf den Wasseranstieg wartet. Wenn es in Bolivien in Potosí, Tarija und Chuquissaka regnet, dauere es ein paar Stunden, bis das Wasser Villa Montes erreicht und wo es auf der Ebene schnell große Flächen bedeckt, erklärte Medina. Um von Villa Montes bis Pozo Hondo zu kommen, braucht das Wasser weitere 36 Stunden, oder anderthalb Tage, wie die Mess-Erfahrungen zeigen. Die jüngsten Regen-Ereignisse zeigen, dass am Pilcomayo die Hochwasserzeit begonnen hat.
An der argentinischen Seite hat es weit mehr geregnet als in Paraguay. In den vergangenen Tagen gab es bereits Alarmstufe Orange, – auch für paraguayisches Gebiet, – weil örtlich das Wasser auf ebener Fläche weite Teile überschwemmen könnte. Eine Frage, die die Bewohner und Estanzia-besitzer weiter flussabwärts beschäftigt, ist, ob das Wasser bis General Díaz kommt. Noch nicht, erklärte Medina. Das könne 4 – 5 Tage dauern, ab dann, wenn es in Bolivien regnet. Bei länger anhaltendem heftigem Regen könnten auch eventuell hier und da zeitweise weite Flächen vorübergehend unter Wasser gesetzt werden, bevor das Wasser weiter in Richtung Südosten fließt, warnte der Kommissionsleiter.Was die Arbeiten an dem Flussbett betrifft, so erklärte Medina, konnte man bis Ende 2024 alle Arbeiten abschließen, die man sich vorgenommen hatte. Man schöpfte dabei die Finanzmittel komplett aus, die für das Jahr vorgesehen waren. Im neuen Jahr wird man wie üblich, die Regenzeit abwarten, um danach wieder mit der Arbeit am Flussbett zu beginnen. Das läuft so ab: Im März wird das Geld bereitgestellt und im April werden die Arbeiten an dem Flussbett wiederaufgenommen. Der Leiter der Pilcomayo-Kommission zeigte sich in Bezug darauf zuversichtlich, denn für 2025 wurden die Finanzmittel um 30 Prozent erhöht. Der Haushaltsplan für die Arbeit am Pilcomayo umfasst 120 Milliarden Guaraníes. (ZP-30)