Carmelo Peralta rüstet sich für den Wirtschaftsaufschwung

Mit dem Bau der Brücke über den Paraguayfluss nach Porto Murtinho und der biozeanischen Straße kommen auf das Städtchen am Ufer des Flusses in Alto Paraguay Herausforderungen und Möglichkeiten zu. Darüber sprachen die Kollegen im Morgenmagazin Matinal 610 heute Vormittag mit dem Bürgermeister von Carmelo Peralta, Silverio Adorno. Aktuell ging es um ein Regionalbüro des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, MTESS, das in Carmelo Peralta eingerichtet werden soll. Weil sich die Stadt stark entwickele, sei es notwendig, Menschen für den Arbeitsmarkt vorzubereiten, sagte Bürgermeister Adorno. Das soll durch die staatlichen Bildungsprogramme SNPP und SINAFOCAL geschehen, die von dem MTESS-Büro aus Kurse anbieten werden. In dem MTESS-Büro wird das Arbeitsministerium künftig unter anderem auch Schulungen für Arbeitnehmer anbieten. 

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Auch Beratungsgespräche und die Kontrolle der Arbeitsvorschriften in Alto Paraguay werden zu den Aufgaben der Beamten in dem Büro gehören. Laut Angaben des Bürgermeisters kommen zahlreiche Unternehmer in die Stadt, um Grundstücke zu kaufen, auf denen sich später ein Geschäftslokal aufbauen lässt. Die Stadt Carmelo Peralta setzt sich derzeit dafür ein, dass sich dort auch noch weitere Behörden mit einem Regionalbüro niederlassen, wie die Migrationsbehörde, Staatsanwaltschaft und ein Friedensgericht, sowie die interamerikanische Entwicklungsbank, BID, bei denen Menschen, die hinzuziehen, Ansprechpartner finden. Ein Problem, das sich in Carmelo Peralta darstellt, sei, dass das Land entlang der Straße Bioceánica keinen legalen Eigentümer hat, gab der Bürgermeister zu bedenken. 

Carmelo Peralta bildet zusammen mit Porto Murtinho an der gegenüberliegenden Seite des Flusses das sogenannte Tor zum Pantanal. Zahlreiche Touristen kommen daher in die Stadt, nicht nur zum Fischen, sondern, um Rund- und Urlaubsfahrten auf dem Paraguayfluss zu unternehmen. Ein dringender Bereich, der verbessert werden müsse, seien die Straßen, betonte Herr Adorno. Die Straßen in Carmelo Peralta seien in einem sehr schlechtem Zustand. Er bedauerte, dass man es nicht zeitig geschafft habe, im  Stadtzentrum die Straßen auszubessern. Im August unterzeichnete man mit der Ministerin für öffentliche Bauten und Kommunikation, Claudia Centurión, ein Abkommen. Das sieht Ergänzungsbauten neben der Brücke vor. Besorgt äußerte sich der Bürgermeister auch über den niedrigen Wasserstand des Paraguayflusses. Der Schiffsverkehr ist zurückgegangen und der Lebensmitteltransport von Concepción per Boot für die Uferbewohner ist schwieriger geworden. (ZP-30)