An dem Ausbildungszentrum für Ernährung und Hauswirtschaft feierte man gestern Abend die Abschlussfeier des Ausbildungsjahres 2024. Die Leiterin, Michaela Bergen gewährte in ihrer Rede einen Rückblick auf das verflossene Jahr am CFHN, richtete Worte an die Absolventen und gab einen Ausblick auf das nächste Jahr.
Im Februar begannen 21 junge Frauen das Ausbildungsjahr an dem Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft. Sie wurden von 15 Dozenten unterrichtet und begleitet. 58 Prozent des Unterrichts waren praktisch, 42 Prozent theoretischer Unterricht. Im Internat, das dem Zentrum angegliedert ist, wohnten 16 Auszubildende. Ein Höhepunkt, den die Leiterin besonders hervorhob, war die Studienfahrt nach Asunción, Kilometer 81 und Campo 9. Dort habe man gesehen, dass die Arbeitswelt je nach Bereich sehr unterschiedlich aussieht. Überall gleich habe man das Ziel von Effizienz und Qualität beobachtet, so Frau Bergen. Weitere wichtige Projekte, die die Leiterin nannte, waren das Schülerrestaurant, die Erwachsenenbildung, der Pflegekurs, sowie Koch- und Backkurse.
Im Schülerrestaurant haben die Auszubildenden und die Kochlehrerin rund 650 Mahlzeiten vorbereitet und verkauft. In dem Bereich Erwachsenenbildung beteiligten sich 37 Frauen an den Nähkursen, die im Zwei-Wochen-Rhythmus angeboten wurden, mit jeweils 4 Stunden. An dem Pflegekurs nahmen 10 Personen teil. Er fand von März bis Oktober jeden Dienstagvormittag statt. In die Koch- und Backkurse kamen in diesem Jahr 70 Personen. Zusammengezählt wären es fast 140 Menschen, die in diesem Jahr am CFHN eine Ausbildung oder Fortbildung absolviert und wertvolle Kenntnisse erworben hätten, fasste Bergen zusammen.
An die Absolventinnen richtete die Leiterin besondere Worte. Da ging es um den Abschluss als Symbol der Stärke, den Einstieg in die Berufswelt, das Ziel der persönlichen Erfüllung und des Lebensglückes und die „drei L“: Lebens- Langes Lernen.
Im Blick auf das nächste Jahr gilt es anzumerken, dass es eine Reform geben soll. Darüber berichteten wir bereits im September. Deshalb hier nur kurz zur Erinnerung: Ein neuer Bestandteil wird das intensive Praktikum sein, das dann 50 Prozent der Ausbildungszeit ausmachen wird. Die Auszubildenden werden ab dem zweiten Jahr die Möglichkeit haben, sich für einen Bereich zu entscheiden, den sie intensivieren möchten. Gastronomie oder Textil. Wer gerne kocht und backt, wird die Chance erhalten, sich in diesem Bereich professioneller zu entwickeln. Wer hingegen eine Leidenschaft für Mode und Ausstattung hat, wird in diesem Bereich eine fundierte Ausbildung erhalten.
Die Reform soll den Auszubildenden mehr Flexibilität und mehr spezialisierte Lernmöglichkeiten bringen. Der Fokus ist laut der Leiterin, Arbeitskräfte für den Dienstleistungssektor heranzubilden, wo es qualifizierte Arbeitskräfte brauchen wird. Im September und Oktober hat man mit diesem Ziel die 9. Klassen in deutschsprachigen Schulen besucht, weil diese Schüler ab nächstem Jahr potenzielle Auszubildende am CFHN wären. Die Anmeldungen für 2025 laufen bereits. (ZP-30/Archiv/Michaela Bergen CFHN)