Wie der Vorsitzende der nationalen Pilcomayo-Kommission, Dario Medina, gegenüber Radio ZP-30 erläuterte, war in der bolivianischen Stadt Villamontes der Wasserpegel am vergangenen Samstag auf 1,80 Meter gestiegen. Das hatte zur Folge, dass bei Pozo Hondo, wo der Pilcomayo auf paraguayisches Territorium fließt, am Sonntag ein Wasserstand von 4,40 Metern gemessen wurde. Medina wies darauf hin, dass es wenige Tage dauert, bis das Wasser aus der Andengegend in unser Staatsgebiet einfließt. Jeder größere Regen am Oberlauf würde den Wasserstand weiter unten erheblich beeinflussen, so Medina.
Der Leiter der Pilcomayo-Kommission betonte jedoch, dass aufgrund der Sedimente eine beständige Sanierung des Flusses erforderlich sei. Obwohl dafür ein Masterplan zur Verfügung stehe, müsse irgendwann ein nachhaltigeres Projekt ausgearbeitet werden, erklärte Medina. Er wies auf ein Projekt hin, dass die Regierung von Argentinien in dem Feuchtgebiet Bañado La Estrella durchführt. Hier werden jegliche Ablagerungen wie Sand, Steine oder Pflanzen gefiltert, so dass nur das saubere Wasser weiterfließt.
Medina stellte für die Ausarbeitung eines neuen Projektes zur Reinigung des Pilcomayo eine Finanzhilfe der internationalen Entwicklungsbank, BID, in Aussicht. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Trinationale Pilcomayo-Kommission mit Vertretern der Bank getroffen, um über langfristige Lösungen zu beraten. Medina betonte, dass die Sedimente des Flusses besser kontrolliert werden müssten. Allerdings müsse das in Absprache mit den Nachbarländern geschehen, sagte er. (ZP-30)