In einem Interview mit Radio ZP-30 wies die Direktorin der 16. Gesundheitsbehörde von Boquerón, Ester Bogado, darauf hin, dass in diesem Jahr bisher fünf Verdachtsfälle von Dengue gemeldet wurden und einer von Chikungunya. Laut Bogado waren vom Regionalkrankenhaus in Mariscal Estigarribia in den letzten Tagen im Dezember zwei bestätigte Fälle von Chikungunya gemeldet worden, im Distrikt Filadelfia war es ein Fall. Sie wies darauf hin, dass in dieser Zeit die Übertragungskette unterbrochen worden war, sagte aber auch, dass man bei Verdacht einer dieser Krankheiten einen Gesundheitsposten aufsuchen solle. Sie riet davon ab, sich selbst medizinisch zu behandeln, da es Auswirkungen auf die Nieren und andere Organe haben könnte.
Der Unterschied zwischen Dengue und Chikungunya ist, dass bei Chikungunya das Fieber über eine längere Zeit anhält. Während das Fieber bei Dengue etwa drei bis vier Tage anhält, sind es bei Chikungunya zwischen drei bis sieben Tage. Beide Krankheiten werden begleitet von Muskeln- und Gelenkschmerzen; diese sind bei Dengue jedoch milder. Bei Chikungunya kommen meist noch Kreuzschmerzen hinzu. Der für Dengue charakteristische Hautausschlag bleibt hier aber aus. Die Direktorin der 16. Gesundheitsbehörde erklärte, dass man eine Person, die erste Anzeichen einer dieser Krankheiten aufweist, von den anderen absondern sollte. Wenn diese Person nämlich erneut von einer Mücke gestochen wird, überträgt sie die Krankheit auf andere Personen in der Nähe. Tritt die Krankheit bei einem Familienmitglied auf, treffe es meist auch die anderen, so Bogado.
Sie erklärte, dass es wichtig sei, Labortests durchzuführen, um die Krankheit zu bestätigen und den weiteren Verlauf überwachen zu können. Eine Person, die Chikungunya bereits gehabt hat, bekommt die Krankheit in der Regel nicht ein zweites Mal, da der Körper dagegen immun ist. Zudem sei die Krankheit in den wenigsten Fällen tödlich, anders als Dengue, erklärte Bogado. In Paraguay sei bisher ein tödlicher Chikungunya-Fall gemeldet worden. Das größte Risiko bestehe darin, zu versuchen, die Krankheit selbst zu behandeln, ohne einen Arzt zu konsultieren, so Bogado. (ZP-30)