Auf Anordnung von Staatspräsident Santiago Peña wurde gestern eine institutionsübergreifende Sitzung einberufen. Dabei wurden Aufgaben koordiniert, um der steigenden Zahl von Waldbränden entgegenzuwirken. An dem Treffen beteiligten sich verschiedene Regierungsinstitutionen, Vertreter der Streitkräfte und der Freiwilligen Feuerwehr. Gegenüber Radio ZP-30 erklärte der Gouverneur von Boquerón, Harold Bergen, der ebenfalls bei der Sitzung anwesend war, dass das Ziel sei, Waldbränden vorzubeugen und sie nicht nur zu bekämpfen. Bergen wies darauf hin, dass bisher die Ministerien meist im Einzelgang gearbeitet hätten. Der Arbeitstisch „Mesa de Incendios“ soll die Arbeiten koordiniert verrichten.
Die Regierungsinstitutionen sollen vor allem die Brandbekämpfungseinheiten unterstützen. Oft mangelt es den Feuerbekämpfungsbrigaden an Personal oder Ausrüstung. Deshalb sollen ihnen beispielsweise Kraftstoff oder Tankwagen zur Verfügung gestellt werden, um die Brände zu löschen. Die Departamentsregierung Boquerón appellierte an die Bevölkerung, angesichts der Hitzewelle vorsichtig im Umgang mit Feuer zu sein. Die meisten Brände zurzeit seien entweder absichtlich gelegt worden, um Weideflächen zu säubern, oder durch Feuerstellen entstanden, die außer Kontrolle geraten seien, so der Gouverneur. Die Generalstaatsanwaltschaft hat deshalb Strafmaßnahmen angekündigt für diejenigen, die absichtlich einen Brand verursachen. (ZP-30/ IP Paraguay)