Am kommenden Montag, den 24. April, werden in der Klinik der Stiftung Fundación Visión in Filadelfia Sprechstunden mit Diabetologen angeboten. Die Verantwortliche für das Diabetes-Programm MIDIA der Stiftung Visión, Celeste Pavón, erklärte im Interview mit Radio ZP-30 die Details. Die Sprechstunden werden von 13:30 Uhr bis 17:00 Uhr durchgeführt, eine Voranmeldung ist erforderlich. Wie Pavón erklärte, ist es das erste Mal, dass ärztliche Beratung im Rahmen des MIDIA-Programms in Filadelfia angeboten werde. Geplant sei aber, monatlich solche Sprechstunden anzubieten. Je nach Kundenzahl sollen die Dienstleistungen häufiger durchgeführt werden, so die Ärztin.
Pavón wies wiederholt darauf hin, dass Diabetes eine ernstzunehmende Krankheit sei, und man bei ersten Anzeichen einen Arzt aufsuchen sollte, um Komplikationen vorzubeugen. Anzeichen von Diabetes bei Kindern sind laut der Verantwortlichen des Diabetes-Programms folgende: Gewichtsverlust, häufiges urinieren, Schwindel, Erbrechen, Müdigkeit, viel Appetit oder Appetitlosigkeit, Reizbarkeit und fruchtiger Atem. Bei Erwachsenen zeigen sich ähnliche Symptome, wie Gewichtsverlust trotz extremen Hungers, Müdigkeit und zunehmender Durst. Risikofaktoren, die zu Diabetes führen können, sind unter anderem Übergewicht, hoher Fettgehalt im Körper und geringer Konsum von Obst und Gemüse. Diabetes ist aber auch vererblich. Daher sollten Personen, die ein Familienmitglied mit Diabetes haben, sich auch testen lassen.
Diabetes kennzeichnet sich durch einen hohen Zuckergehalt im Körper. Dieser entstehe häufig durch eine unausgeglichene Ernährung, erklärte Pavón. Der Körper entwickelt dadurch einen sogenannten Durst nach Zucker und lagert den Überschuss als Fett ab. Laut Pavón kann das zu Komplikationen führen, die das Gehirn betreffen, sowie Herz, Augen, Nieren und die Blutgefäße. In der Phase der Prädiabetes spricht man von einer Zuckerintoleranz, wenn der Zuckergehalt im Blut bis zu 100 Milligramm pro Deziliter beträgt. Bei 126 Milligramm wird die Diagnose Diabetes gestellt.
Der Zuckergehalt im Blut hänge aber nicht mit der Menge an konsumiertem Zucker oder Süßigkeiten zusammen, erklärte Pavón. Der Zucker im Körper entsteht vielmehr durch den Verzehr von Kohlenhydraten wie Brot, Mandioka, Nudeln oder Reis. Diese werden vom Körper in Zucker verarbeitet, und sind ein wichtiger Treibstoff. Daher sollte man Kohlenhydrate nicht komplett aus der Ernährung weglassen, so die Ärztin. Vielmehr solle man darauf achten, die Ernährung ausgewogen zu gestalten. Wieviel Kohlenhydrate ein Mensch pro Tag konsumieren darf, sei von Person zu Person verschieden, so Pavón. Patienten mit Diabetes sollten daher einen Ernährungsplan mit dem Arzt und Ernährungsberater ausarbeiten. Die Ärztin wies darauf hin, dass man Diabetes auch vorbeugen kann. Dafür erforderlich sind eine ausgeglichene Ernährung und Sport. (ZP-30)