Heute hat ein Treffen der Chortitzer Ackerbauern stattgefunden

Das Treffen fand auf dem Gelände der neuen Baumwollentkernungsanlage der Kooperative Chortitzer statt. Anwesend waren Mitglieder des Verwaltungs- und Aufsichtsrates, Geschäftsführer der Kooperative, die Betriebsleiter der Agroindustrie und des Beratungsdienstes, sowie weitere Mitarbeiter aus den Betrieben und etwa 130 Produzenten. Darüber berichtet unsere Korrespondentin Lotte Wiens.

Nach einer Begrüßung um 09:00 Uhr begann ein Rundgang durch die Anlage, bei dem die Teilnehmer den gesamten Prozess der Baumwollverarbeitung und Lagerung kennenlernen konnten. Die Verarbeitung der diesjährigen Baumwollernte wurde in der vergangenen Woche abgeschlossen. Momentan arbeitet man an der Reinigung und Wartung der Anlage, sowie an der Vermarktung der Baumwollfaser und -samen.

Im Anschluss an den Rundgang folgten Vorträge von Experten des SAP, die vor allem Themen wie Bodenbedeckung, organische Masse und Fruchtwechsel im Ackerbau beleuchteten. Zudem wurde auf die Bedeutung wissenschaftlicher Studien und der Datenerhebung für eine rentable und nachhaltige Landwirtschaft hingewiesen.

Der Geschäftsführer der Kooperative Chortitzer, Florian Reimer, stellte aktuelle Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung, zum Wachstum und zu den Zukunftsaussichten der Marktsituation vor. Chortitzer exportiert derzeit nach 31 Länder. Herausforderungen sind die Preise, denn sie werden nicht auf nationaler Ebene, sondern von draußen bestimmt. Daher ist die aktuelle stabile Makro-Wirtschaft äußert positiv zu bewerten. Reimer betonte auch die Notwendigkeit, weiterhin intensiv an der Qualität der Produkte zu arbeiten, um das Land auf dem internationalen Markt gut zu vertreten.

Oberschulze Ronald Reimer sprach zu den Anwesenden und unterstrich die Bedeutung der wirtschaftlichen Diversifizierung. Er betonte, dass das breite Standbein der Kooperative – Milch, Fleisch und Ackerbau – entscheidend sei, um den Herausforderungen der schwierigen klimatischen Bedingungen erfolgreich zu begegnen.

Der Vormittag endete mit einer lebhaften Fragerunde und einem intensiven Austausch, der vom Oberschulzen geleitet wurde. Beim anschließenden Asado setzten die Teilnehmer ihre Gespräche und Diskussionen in ungezwungener Atmosphäre fort und tauschten wertvolle Erfahrungen und Ideen aus. (Lotte Wiens für ZP-30)