Organisiert wurde einerseits eine Gedenkfeier von der jüdischen Gemeinschaft in Paraguay. Wie Hoy berichtet, fand die Zeremonie im Sitz der hebräischen Vereinigung in Asunción statt. Daran teilgenommen haben unter anderem der Chef der jüdischen Gemeinschaft in Paraguay, Humberto Ismajovich, und die Konsulin aus der israelischen Botschaft in Paraguay, Talor Shamash. Von paraguayischer Seite war der Abgeordnete Raúl Latorre bei der Zeremonie dabei. Betont wurde bei der Feier von beiden Seiten, dass Paraguay und Israel eine enge brüderliche Verbindung haben. Man wolle weiterhin zusammenarbeiten, um Israel zu beschützen und für Frieden und Sicherheit zu kämpfen, betonte sowohl Ismajovich als auch Latorre. Die Gedenkfeier umfasste ein Programm, bei dem die Namen der 101 Geiseln gelesen wurden, die noch in Gefangenschaft der Hamas vermutet werden. Außerdem wurde ein Denkmal eingeweiht, dass den Baum des Lebens repräsentieren soll. Zuletzt zündeten die Leiter der Feier gemeinsam eine Fackel an. Sie soll an die Kriegsopfer erinnern, und an die Hoffnung, die es trotz des Krieges für die israelische Nation gibt.
Auch im Chaco erinnerte man heute morgen an die Kriegsopfer in Israel. Gedacht wurde ihrer bei einer Mahnwache, die heute im „Parque Pioneros“ in Loma Plata stattfand. Sie trug den Titel: „Never forget October 7th“, zu Deutsch: Vergiss niemals den 7. Oktober. Die Aktion war Teil einer internationalen Kampagne der „Marsch des Lebens“-Bewegung, bei der zeitgleich an über 100 Orten in 30 Ländern solche Mahnwachen abgehalten worden sind.
Laut dem Organisator der Mahnwache in Loma Plata, Adolf Penner, waren heute Morgen elf Personen zu der Gedenkfeier erschienen. Pünktlich um 00:29 Uhr Ortszeit habe man eine Kerze angezündet, um an die rund 1.200 ermordeten und mehr als 250 verschleppten Juden zu erinnern. Um 06:29 Uhr begann vor einem Jahr in Israel der Terrorüberfall der Hamas auf den Süden Israels und damit das schlimmste Pogrom an Juden seit dem Holocaust. Dann wurde eine Stunde die Liste mit Namen der Opfer und dessen Ortschaft in Israel verlesen. Wie Penner beschrieb, wurde das Programm aufgenommen und nach Deutschland geschickt. Von dort aus wurden die verschiedenen Mahnwachen aus 30 Ländern und 130 Ortschaften gebündelt und nach Israel versandt.
Mit den Mahnwachen wollten die Veranstalter die Trauer des jüdischen Volkes teilen, sich unabhängig von aktueller Politik an die Seite des jüdischen Staates stellen und die Stimme gegen Antisemitismus und Antizionismus erheben. (Hoy, Facebook, ZP-30)