Unter dem Titel „Mentale Gesundheit in der Ehe“ hat das Krankenhaus eingeladen, heute Abend in das Auditorium des Campus der Krankenpflegefakultät zu kommen. Laut der Einladung geht es darum, das mentale Befinden zu bewerten und herauszufinden, was man für das mentale Wohlbefinden tun kann. Und zwar nicht nur in der eigenen Ehe, sondern auch in der Ehe der Eltern beiderseits und dann auch für die Ehe der eigenen Kinder. Daher ist der Abend nicht nur für verheiratete Paare wichtig, sondern auch für Singles und Alleinerziehende. Redner bei der Veranstaltung ist der Seelsorger und Familientherapeut am Hospital Filadelfia, Magister Bruce Janz.
Die Veranstaltung findet statt, in Anlehnung an den Oktober, der als Monat der mentalen Gesundheit gilt. Herr Janz sagte im Interview mit ZP-30, die Idee im Seelsorgeteam des Krankenhauses sei gewesen, im Monat der geistigen Gesundheit etwas für die Gesellschaft von Filadelfia zu tun, und in diesem Kontext für das geistige Befinden von Ehepaaren.
Die mentale Gesundheit wird laut Janz heutzutage oft individuell ausgewertet. Jeder für sich. Aber Gott habe den Menschen als ein soziales Wesen geschaffen, und deshalb sei die mentale Gesundheit in der Beziehung zu anderen auszuwerten, so der Therapeut. Der starke Individualismus heutzutage stelle Paare vor besondere Herausforderungen. Anders als früher, wo Probleme meist in der Gruppe gelöst oder angesprochen wurden oder Ratschläge von Autoritätspersonen angenommen wurden, denken Menschen der heutigen Generation eher selbstbestimmt, auf sich selbst bezogen, und folgen einer sehr auf die Person bezogenen Ethik, so Janz. Da tut es sich leicht, die Ehe eher als etwas zu sehen, das von Eigennutz ist, als dass sie eine Gemeinschaft ist.
Der Therapeut wies darauf hin, dass man dazu neigt, nicht über sein Innenleben zu sprechen, wenn man es nicht gelernt hat. Dann wisse man nicht, dass das Reden dazu beiträgt, mental gesünder zu werden, und die Angst, sich zu öffnen, bleibt unterbewusst bestehen. Gerade auch in der Ehe. Obwohl es laut Janz in Wirklichkeit gerade andersherum ist: Wo man im offenen Gespräch feststellt, das auch der Andere innerliche Nöte mit sich trägt, können Vertrauen und auch Gnade wachsen, so der Seelsorger. (Einladung Hospital Filadelfia/ZP-30)