Im Grenzgebiet zu Bolivien geht der Einsatz gegen die dort wütenden Brände weiter

Seit Freitag brennt es dort in der Nähe des Naturparks Chovoreca. Laut Angaben des Einsatzleiters von der freiwilligen Feuerwehr von Paraguay, Hauptmann Ray Mendoza, brennt es zwischen den Estanzias Uruguay und Clemencia. Bisher drangen die Flammen noch nicht in Naturschutzgebiete ein. Der Brand sei aber groß und schwer zu bekämpfen, sagte der Feuerwehrmann heute im Morgenmagazin Matinal. Schwierigkeiten sind die schlechte Sicht, der starke Wind und die Wasserknappheit aufgrund der Trockenheit. Gestern hatte sich das Feuer übermittag mit dem Wind in Geschwindigkeiten von 500 Metern pro Stunde ausgebreitet. Laut Angaben von Mendoza ist das Feuer weniger intensiv in den Stunden, wo der Wind schwächer ist. Das sei bis 9:00 Uhr früh. Ab dann nehmen der Wind und das Feuer Fahrt auf.  

Koordiniert wird die Brandbekämpfung in der Zone von der Katastrophenschutzbehörde, SEN. Die arbeitet dort zusammen mit den Feuerwehren von Neuland, Filadelfia, Bahía Negra und Asunción. Sie machen zusammen derzeit über 60 Feuerwehrmänner aus. Aus Asunción wird zusätzlich noch Verstärkung erwartet: Sondereinheiten, die auf Waldbrände spezialisiert sind. Das Gesundheitsministerium schickte zwei vollständig ausgerüstete Ambulanzen in den Norden, um im Notfall Verletzte zu verarzten.  

Da zahlreiche Brände auch jenseits der Grenze in Brasilien und Bolivien wüten, stehe man in ständigem Kontakt zu den Einsatzleitern dort, um die Feuer besser einschätzen und die Brandbekämpfung besser koordinieren zu können, so Hauptmann Mendoza. Er erklärte die Vorgehensweise auf der paraguayischen Seite. Im Brandgebiet werden mit schweren Maschinen 8 bis 15 Meter breite Schneisen gezogen, die helfen, das Feuer aufzuhalten und Schneisen, die befestigt werden und den Löschfahrzeugen einen Weg zu den Flammen bahnen sollen. Die Erde dort sei Kalk-haltig. Das erschwere den Tankwagen voranzukommen, erläuterte der Feuerwehrmann. Zum Löschen wird das Wasser aus Lagunen in der Zone genutzt, wo man noch Wasser findet. Auf die Frage, ob Einsätze aus der Luft möglich wären, hieß es, das werde im Moment erwogen. Heute wird die Situation neu bewertet. Es gelte zu bedenken, ob es sinnvoll ist, bei der schlechten Sicht solche Einsätze durchzuführen, so Mendoza. Wenn ja, muss auch geprüft werden, welche Maschinen am besten eingesetzt werden und wo sie landen können.  

Was die Luftqualität betrifft: Da ist die Abteilung für Luftbewertung im Umweltministerium, MADES zuständig. Die Direktorin dieser Abteilung, Hilda Torres, war heute Vormittag in einer Sitzung mit dem Ministerstab, um weitere Schritte zu besprechen. Bis Redaktionsschluss konnten wir von dort kein Ergebnis aus der Sitzung bekommen. (ZP-30/Archiv)  

Quelle: ZP-30