Tucosfactory bedankt sich für breite Unterstützung ihrer Fans.

Das Unternehmen aus Filadelfia war im Wettbewerb „Premios Excelencias 2024“ in der Kategorie «Gourmet» nominiert worden und bis ins Finale gekommen. Bei der Preisverleihung gestern Abend holten dann in dieser Sparte andere den Preis. Wie „Tucosfactory“ bekanntgab, ging die Auszeichnung an Projekte aus Mexiko und Kolumbien. Gestern waren in Spanien im Rahmen der internationalen Tourismusmesse, Fitur und des Wettbewerbs „Premios Excelencias“ die Preise vergeben worden. Aus Paraguay waren dieses Jahr zwei Unternehmen nominiert worden. Beide hatten es bis ins Finale geschafft. – In der Kategorie «Gourmet» Tucosfactory, das heimische Früchte aus dem Chaco sammelt und zu Produkten verarbeitet. Das Unternehmen erklärte in den sozialen Medien, es bleibe die Genugtuung darüber, Finalist in dieser renommierten internationalen Preisverleihung gewesen zu sein und eine große Medienaufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben. Tucosfactory bedankte sich bei allen denjenigen, die für das Unternehmen ihre Stimme abgegeben hatten. Über einen Link hatte die Öffentlichkeit online mitstimmen können.

Vor allem bedankte sich das Kleinunternehmen aus dem Chaco bei der SENATUR, – der paraguayischen Tourismusbehörde und ihrer Leiterin, der Ministerin Angie Duarte, für die Unterstützung und das Vertrauen. Finalist bei den Premios Excelencias Gourmet zu sein, habe sie mit Stolz erfüllt, heißt es von Seiten der Geschäftsführung.

Tucosfactory war von der SENATUR in das Rennen um den Preis geschickt worden. Der Tourismusbehörde war dabei zweierlei wichtig zu zeigen: Zum einen, wie das Unternehmen Wildfrüchte aus dem Chaco zu Lebensmitteln verarbeitet, und den sozialen Impakt, den das Unternehmen darstellt, indem es indigenen Frauen ein Einkommen ermöglicht. Denn eines der Hauptziele von Tucosfactory ist laut der Inhaberin, Adeline Friesen, die Lebensqualität indigener Frauen im Chaco zu verbessern. Beteiligt sind heute rund 80 Frauen aus vier Ethnien: Nivaclé, Guaraní, Ayoreo und Enhlet, denen die Fabrik bis zu neun verschiedene Wildfrüchte abkauft, die sie selbst in der Natur sammeln. Diese Arbeit bereichere das Leben der Frauen auf zweifache Weise, erklärte Frau Friesen in Interviews mit dem Sender Pro und dem Mennoblatt: Die Frauen haben ein Einkommen durch den Verkauf der gesammelten Früchte. Gleichzeitig lernen sie aber auch, diese Früchte wieder in ihre eigene Ernährung einzubinden und bringen ihren Kindern bei, die Früchte aus der Chaconatur zu nutzen. Somit werde nicht nur ihr Einkommen aufgebessert, sondern auch ihre Kultur wiederbelebt, so die Jungunternehmerin.

Die „Premios Excelencias Turísticas” wurden im Jahr 2005 ins Leben gerufen, um Projekte auszuzeichnen, die Tourismus, Gastronomie, Kunst und Kultur miteinander verbinden. Die Preisverleihung findet jährlich bei der internationalen Tourismusmesse, Fitur, in Madrid statt. Tucosfactory war zu dem Preisauschreiben auf der Fitur in Spanien zusammen mit einem weiteren paraguayischen Projekt nominiert worden: Die Initiative „Ruta de la Artesanía“, die das Talent der paraguayischen Handwerker hervorhebt, kam ebenfalls unter die Finalisten. Wie sie zuletzt abgeschnitten hat, konnten wir bis Redaktionsschluss nicht erfahren. Paraguay hat bereits bei früheren Ausgaben der „Premios Excelencias“ Auszeichnungen erhalten; – im Jahr 2023 mit dem Projekt „Tour Misionero“, das die Kultur und die lokalen Bräuche des Departaments Misiones zu wahren versucht, 2024 mit der „Ruta del Gua’á“, das sich für den Erhalt der Aras im Departament Concepción einsetzt. Gestern wurden die Preise 2025 verliehen, bei denen es zwei paraguayische Initiativen weit nach vorne geschafft hatten. Eine davon, Tucosfactory, kam aus dem zentralen Chaco.

(Tucosfactory/Archiv ZP-30/Pro/Mennoblatt)