In Filadelfia findet heute eine Fortbildung für Lehrer statt

Redner ist der paraguayische Schriftsteller und Schauspieler, Nelson Aguilera. Er wird über die Autorität und Leidenschaft der Lehrer reden sowie über das selbstständige Lernen im 21. Jahrhundert. Im Interview mit Radio ZP-30 erklärte Aguilera, dass eine der größten Herausforderungen heutzutage die fehlende Autorität der Lehrer in den Bildungseinrichtungen sei. Ein wichtiger Faktor, um die Autorität wiederzuerlangen, sei die Leidenschaft für den Beruf, so Aguilera. Ein Lehrer, der seinen Beruf liebt, wird automatisch respektiert. Über das selbstständige Lernen erklärte der Schriftsteller, dass jeder Mensch auf eine andere Art und Weise lernt. Zudem gebe es viele andere Möglichkeiten, um Wissen zu erlangen, so dass die Tafel nicht mehr die Hauptlernmethode sei, so Aguilera. Er wies darauf hin, dass eine der Aufgaben für die Lehrer auf der Fortbildung sein werde, selbst herauszufinden, wie sie lernen. 

Der paraguayische Schriftsteller Nelson Aguilera hat insgesamt 63 Bücher geschrieben. Darunter Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Geschichten, Romane, Textbücher und Bücher für Lehrer. In Paraguay Autor zu sein, sei nicht leicht, so Aguilera. Die meisten Paraguayer lesen weniger als ein halbes Buch pro Jahr. Dadurch würden die Menschen ihre Fähigkeit zu Denken verlieren und seien leichter manipulierbar, erklärte der Schriftsteller. Um junge Menschen zum Lesen zu bewegen, müsste eine Lesekultur geschaffen werden, so Aguilera. Er sagte, dass die Eltern dafür verantwortlich seien, ihren Kindern Bücher zu kaufen. Zudem liegt die Verantwortung für lesebegeisterte Kinder und Jugendliche bei den Lehrern. Sie haben laut Aguilera die Möglichkeit, bei den Schülern das Lesen beliebt zu machen, indem sie selbst lesen. Der Schriftsteller schloss mit dem Zitat „Bildung ist Verantwortung aller“. (ZP-30)