IPA würdigt Kunst der Ureinwohner

Konkret geht es dem paraguayischen Kunsthandwerks-Institut um die Ureinwohnerinnen — die Künstlerinnen. Anlass ist nämlich der Tag der indigenen Frau, der am 5. September begangen wird und mit dem sich gleich mehrere staatliche Behörden befassen. Die Aktivitäten begannen gestern in der ersten von zahlreichen Siedlungen, die die Regierungsvertreter in diesen Tagen besuchen werden. Die Ureinwohnerinnen sollen Anerkennung für ihre Kunst bekommen, aber auch in die Sprechstunde für Frauenheilkunde kommen dürfen und Lebensmittelpakete bekommen.  

Den Anfang machte das Kunsthandwerks-Institut IPA. Die Vorsitzende Andrea Jazmín Vázquez überreichte in Yalve Sanga den Enlhet ein Schreiben, dass deren Webkunst aus Caraguatá-Fasern als Emblem der paraguayischen Handwerkskunst bescheinigt. Danach gings nach Campo Alegre, wo der Schnitzerei aus Palo Santo-Holz dieselbe Anerkennung zukam. Das IPA erstellte auch eine Liste der Handwerks-Künstler, die in den Siedlungen leben. Es listet in einer Datei aus Yalve Sanga 75 und in Campo Alegre 80 Künstler.  

Heute gehts nach Campo Loro zu den Ayoreo. 120 Frauen und 190 Kinder sind dort eingeladen, in die Sprechstunde zur Vorsorgeuntersuchung zu kommen. Auch dort können sich die Künstler offiziell in die Datei eintragen lassen. Das IPA ehrt dort die Ayoreoart der Caraguatá-Einfärbung und -Weberei mit einer Anerkennung. Morgen kommen die Dienstleistungen nach Filadelfia in die Nivaclé-Siedlung Uj’e Lhavos, im Distrikt Mariscal Estigarribia nach Yiclocat in der Siedlung Sandhorst und nach Yacacvash. In diesen Siedlungen widmen sich 125 Künstler der Palo Santo-Schnitzerei.  

Die Hauptfeier des Tages der indigenen Frau ist für Donnerstag in Uj’e Lhavos, Filadelfia, geplant. Details dazu folgen später. Laut Angaben der Tourismusbeauftragten der Gobernación Boquerón, Gladys Ojeda, kommt hoher Besuch aus sechs Behörden für die Aktivitäten und Feierlichkeiten anlässlich der indigenen Frauen in dieser Woche in den Chaco: Aus dem Frauenministerium, dem Kultusministerium, von der Tourismusbehörde SENATUR, der Behörde für indigene Angelegenheiten, INDI, des Kunsthandwerks-Instituts IPA und des Büros der Präsidentengattin, Leticia Ocampos de Peña. (Agenda Oficial/ZP-30/Decreto IPA) 

Quelle: FAPI