Aus Asunción kommen heute Lebensmittel in das Departament Boquerón, wie der Vorsitzende der Katastrophenschutzbehörde, SEN, Minister Arsenio Zárate heute vormittags ankündigte. Es handelt sich um haltbare Lebensmittel, die heute früh losgeschickt wurden. Sie sind für rund 2.400 Familien im Distrikt Mariscal Estigarribia bestimmt. – Konkret für Santa Teresita und Laguna Negra. In Santa Teresita sind laut dem SEN-Minister 860 Familien in 10 Dörfern betroffen, in Laguna Negra etwas mehr als 1.500 Familien in 18 Dörfern. Dort sollen ab morgen früh 55.000 Kg. Lebensmittel verteilt werden. Die Lebensmittellieferungen in das Departament Boquerón laufen seit Mitte März. Minister Zárate betonte, sie gehen in Orte, wo Menschen keine Lebensmittel kaufen können, weil die Wege unbefahrbar sind.
Ab morgen gehen auch wieder neue Hilfslieferungen nach Alto Paraguay. Nun will man parallel auf zwei Strecken Güter in die Orte am Ufer des Paraguayflusses bringen: Über den Fluss selbst per Schiff, und zusätzlich über die Fernstraße PY-03 nach Vallemí, um von dort nach Puerto Casado und Puerto Sastre zu gelangen. Zárate gab zu bedenken, dass die Hilfslieferungen am stärksten begrenzt werden, durch die überschwemmten Zufahrten zu den Ortschaften landeinwärts. Er betonte, alle Institutionen arbeiten zusammen, um den Überschwemmungsopfern zu helfen: SEN, Abgeordnete, Militär, und die Lokal-Regierungen, wozu die Gouverneure und Bürgermeister gehören. Lobend hob der Minister die Unterstützung der Reeder hervor, die ihre Schiffe zur Verfügung stellen, um Hilfsgüter zu transportieren.
Überschwemmungen gab es in diesen Tagen vereinzelt auch in Teilen von Ostparaguay. Am Freitag habe man nach Unwettern in Alto Paraná, Hilfsgüter nach Hernandarias, Ciudad del Este und Minga Guazú gebracht, so der SEN-Vorsitzende. Im Departament Central gab es zeitweise Überschwemmung in Luque. Dort wurden daraufhin Wartungsarbeiten an Abwasserkanälen durchgeführt und wichtige Bäche von Müll befreit, damit das Wasser dort abfließen konnte. (ZP-30)