Mittagsanchrichten von Radio ZP-30 am 14. August 2024

Experten weisen auf alarmierende Situation der Tiergesundheit hin. – Insbesondere, was den Umgang mit der Krankheit Brucellose betrifft. Laut der Tiergesundheitsbehörde SENACSA liegt die Infektionsrate in Paraguay deutlich zu hoch. Der SENACSA-Beauftragte, Victor Maldonado erklärte im Gespräch mit ZP-30 einen 10 Jahresplan zur Ausrottung der Krankheit, die weibliche Rinder betrifft. Dieser Plan wird seit gestern besprochen, bei Konsultationen über die Tiergesundheit von Veterinären und Funktionären in dem Bereich, aus dem Cono Sur-Raum. Der Experte Maldonado betonte drei Punkte, die in der Handhabung der Brucellose überaus wichtig sind: Die Immunisierung durch das systematische Impfen der weiblichen Kälber und der erwachsenen Kühe. Die Diagnose der Krankheit und die Eliminierung, sprich: Schlachtung von infizierten Tieren.

Der Tierarzt erinnerte daran, dass eine infizierte Kuh nicht gesund wird. Deshalb dürfe sie nach einer Infektion nicht nochmal besamt werden, sondern müsse aus der Herde aussortiert werden. Die Tiergesundheitsexperten schauen sich bei ihren Konsultationen die aktuellen Daten über Brucellose in Paraguay an. Laut Maldonado liegt die Infektionsrate hierzulande bei mindestens 5 Prozent. Sie müsste aber für die Standards, die man in der Produktion anstrebt, unter einem Prozent liegen. Die Konsultationen der Tiergesundheitsexperten aus dem Cono Sur finden in Loma Plata noch heute den Tag über statt. (ZP-30)

In Loma Plata haben sich Kommunalbeamte in Sachen Haushaltsplanung fortgebildet. Geladen hatte dazu gestern die Organisation für inter-städtische Zusammenarbeit, OPACI, Funktionäre aus den Distriktverwaltungen in den Departamenten Alto Paraguay und Boquerón. Im Gespräch mit Radio ZP-30 sagte der OPACI-Verantwortliche, César Segovia, den Teilnehmern sei ein Handbuch für die Planung des Haushaltsplanes vorgestellt worden. – Außerdem ein Paket von Gesetzen, die für die Distriktverwaltungen besonders wichtig sind, darunter das Grundgesetz, das Munizipalitätsgesetz und das Steuergesetz, sowie gesetzliche Vorschriften über die Vergabe von Bauaufträgen, Materiallieferung und über die Ausschreibung von Stellenangeboten, zum Beispiel. Es folgte ein Austausch darüber, wie die Vorschriften in der Praxis umgesetzt werden können. Solche Schulung führt die OPACI jedes Jahr in möglichst vielen Städten des Landes durch. Laut den Angaben von Segovia gehören der OPACI 263 Städte an; das sind etwa 80 Prozent aller Bürgermeisterämter. Der Leiter der Organisation für inter-städtische Zusammenarbeit ist derzeit der amtierende Bürgermeister von Guarambaré, Óscar Cabrera.

Die OPACI möchte laut Segovia mit der Schulung über rechtliche Vorschriften und Haushaltsplanung den Bürgermeistern Werkzeuge zur Verfügung stellen, für die Planung ihrer Arbeit, – dabei berücksichtige man auch, dass die Finanzmittel oft fehlen, Gelder von der Zentralregierung auf sich warten lassen. Er lobte die Arbeit der Bürgermeister, die er im zentralen Chaco schon über die Jahre hinweg beobachtet habe, und betonte, die Arbeit stehe und falle mit der Amtsführung. Davon allein hänge ab, wie es einer Stadt letztendlich geht, so der OPACI-Funktionär. (ZP-30)

Heute ist der Tag der paraguayischen Flagge. In der heutigen Aufmachung gibt es die Flagge seit dem 25. November 1842: Gleichgroße Querstreifen in Rot, Weiß und Dunkelblau. Diese Farben stehen für Patriotismus, Heldentum und Courage. Die Flagge Paraguays weist eine Besonderheit auf: Sie hat neben den Flaggen von Saudi-Arabien und Moldau als einzige gültige Staatsflagge eine unterschiedliche Vorder- und Rückseite. Auf der Vorderseite befindet sich das Staatswappen mit einem Stern, der von einem Palmen- und einem Olivenzweig umrandet wird. Darüber steht „República del Paraguay“.

Auf der Rückseite befindet sich das sogenannte „Sello de Hacienda“. Das Emblem zeigt einen sitzenden gelben Löwen vor einer braunen Stange, die eine rote Mütze trägt. Über der Mütze befindet sich der Wahlspruch Paz y Justicia – Friede und Gerechtigkeit. Das bekannteste Lied auf die paraguayische Flagge schrieb Mauricio Cardozo Ocampo. Er nannte das 7 Strophen lange Stück “Qué linda es mi bandera”, – Wie schön ist meine Flagge. Das Lied wird heutzutage oft in Schulen beim Hissen der Fahne gesungen. Außer dem Lied gibt es noch weitere Elemente in der paraguayischen Gesellschaft, die ein Lob auf die Flagge enthalten, darunter das Gebet, die Hymne und den Eid. (Archiv ZP-30/IP-Paraguay)

Das Gesundheitsministerium führt ein neues System zur Behandlung von Schlaganfällen ein. Die Zeitung La Nación berichtet, dass das Gesundheitsministerium den sogenannten «Código Ictus» eingeführt hat. Das ist ein Programm, das eine schnellere und effizientere Diagnose und Behandlung von Schlaganfallpatienten ermöglicht. Dafür wurden Ärzte ausgebildet, indem sie an Vorlesungen und praktischen Workshops mit Live-Übungen teilnahmen. Die Grundidee ist, dass Ärzte, die fernab der Hauptstadt arbeiten, Fernbetreuung von Spezialisten in Asunción erhalten, die sie jederzeit anrufen können, sobald sie einen Schlaganfallpatienten bekommen.

Dadurch sollen die Allgemein-Ärzte in den Regionalkrankenhäusern Unterstützung erhalten, um innerhalb von maximal viereinhalb Stunden ihre Schlaganfall-Patienten bestmöglich behandeln zu können. Die ersten Stunden nach einem Schlaganfall ist die wichtigste Zeit einer Behandlung, um langfristige Schäden zu verhindern. Schlaganfälle sind weltweit die dritthäufigste Todesursache und der Hauptgrund für Behinderung bei Erwachsenen. Das Programm „Código Ictus“ oder „Tele ACV“ wurde bereits in vier staatlichen größeren Krankenhäusern eingeführt: in Luque, Itauguá, Coronel Oviedo und Encarnación. (La Nación, Ministerio de Salud)


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