Mittagsnachrichten am 02. Juli 2012

Asunción:  Staatspräsident, Federico Franco hat gestern vor dem Kongress eine Rede gehalten. Wie die Zeitung Lanación informierte, stellte Franco in seiner Rede die Projekte und Ziele vor, die er während seiner etwas mehr als 12 monatigen Amtszeit erreichen wolle. Er versprach die notwendigen Ressourcen bereitzustellen, damit die Projekte, die bereits von der vorherigen Regierung begonnen wurden, weitergeführt werden könnten. Außerdem versicherte er, das für Projekte, die aufgrund von Finanzschwierigkeiten zum Stillstand gekommen seien, eine Haushaltserweiterung angestrebt werden solle. Franco erklärte, dass er besonderes Gewicht auf die Sicherheit im Land, die Entwicklung mit Effizienz und Kompetenzfähigkeit legen werde. Wie Franco mitteilte, verfügen zurzeit 94 Prozent der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung über eine Arbeitsstelle. Nur 5,6 Prozent sei Arbeitslos.  Damit sei die Arbeitslosigkeit seit 2009 stetig zurückgegangen. Mit der Entwicklung des Landes, solle die Arbeitslosigkeit im Land weiter bekämpft werden. In Bezug auf die Bildung erklärte Franco, dass die Regierung die notwendigen Finanzressourcen bereitstellen wolle, um die Bildung zu verbessern. Auch strebe seine Regierung die kostenlose Bildung im Land an, wofür bereits 53 Milliarden Guaranies bereit stünden und wodurch 1,2 Millionen Schüler profitieren sollen. Das größte Defizit der Regierung sei der Sicherheitsbereich. Dieses solle sich in den kommenden Monaten ändern, sagte Federico Franco während seiner Rede. Er werde sich verstärkt darum bemühen, der Bevölkerung die notwendige Sicherheit zu geben. Im Sicherheitsbereich solle dafür gesorgt werden, dass alle Bewohner des Landes Zugang zu Gesundheitsbetreuung haben. Den Angaben zufolge sei ein Anstieg in der Anzahl der Familiären Gesundheitseinheiten registriert worden und zwar stiegen diese Einheiten von 503 im Jahr 2010 auf 704 im vergangenen Jahr. Im Bereich der Landwirtschaft konnte 2011 mit Hilfe der Staatskasse und des Landwirtschaftlichen Aufbaukredits  eine differenzierte technische Unterstützung für mehr als 150 tausend Kleinbauern angeboten werden. Dieses Projekt soll auch weiter in diesem Jahr vorangetrieben werden. Auch die Agrarreform und die Nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft soll verstärkt gefördert werden. – Die Regierung werde auch den ländlichen Kataster vorantreiben. Dadurch sollen Indert und die Abteilung für öffentliche Register, eine aktuelle Übersicht über den Besitz der Ländereien erhalten und die Titelbeschaffung beschleunigen. Der Industriesektor soll durch den Bau der Stromleitung von 500 Kilovolt profitieren, die noch vor dem 15. August 2013 fertiggestellt werden soll. (lanación)

Asunción:   Paraguay ist weiter auf die Botschaften in den Mercosurländern angewiesen. Diese Ansicht vertritt der  Berater des Staatspräsidenten, Carlos Mateo Balmelli.  Wie er gegenüber ABC color informierte, sei es nicht angebracht, die Botschaften in den Mercosurländern zu schließen. Das könnte weitere wirtschaftliche Konsequenzen bringen, erklärte Balmelli, der heute zum neuen Berater des Staatspräsidenten für internationale Beziehungen ernannt werden soll. In Bezug auf den ersten Rat, den er dem neuen Staatspräsidenten geben werde, sagte Balmelli, das Paraguay seine Botschafter nicht aus den Mercosurländern zurückziehen solle. Mit der Präsenz Paraguays durch seine diplomatischen Vertretungen und deren Kontakte zu den Außenministerien, könnte möglicherweise einer Verschärfung der Sanktionen verhindert werden, die sich negativ auf die Wirtschaft des Landes auswirken könnten. Gleichzeitig erklärte er, dass Paraguay die Entscheidung des Mercosur auch nicht anerkennen könne und bezeichnete die Maßnahmen als Irrationell und als Macht-missbrauch. (abc)

Asunción: Gestern sind Vertreter der europäischen Union in Paraguay eingetroffen. Die Absicht der Euro-abgeordneten ist es, vor allem mit dem ehemaligen Staatspräsidenten, Fernando Lugo und Mitgliedern des Frente Guazú zu sprechen, informierte die Zeitung ABC Color. Bei den Sitzungen wollen sie sich über die Geschehnisse informieren, die zu dem Amtsenthebungsverfahren gegen Fernando Lugo geführt hatten. Sie verurteilten bereits im Vorfeld den paraguayischen Kongress. Die Presse berichtete bislang nicht über eine eventuelles Treffen mit der neuen Regierung, die sie als un-konstitutionell betrachten. (abc)

San Pedro del Ycuamandeyú:  Das Ministerium für Öffentliche Bauten und Verkehr  will in den kommenden zwei Wochen zu einer Ausschreibung für Wegbauarbeiten aufrufen. Das betrifft die Straße zwischen Santa Rosa del Aguaray und Capitán Bado. Die Straße, die eine direkte Verbindung zwischen den Departamenten San Pedro und Canindeyú darstellt und sich zurzeit in einem schlechten Zustand befindet, soll asphaltiert werden. Finanziert werden die Asphaltierungsarbeiten durch Gelder des Entwicklungsfonds des La Plata Beckens, Fonplata.  Der Weg hat eine Länge von 138,6 Kilometern. Auch einige Zufahrtsstraße zu naheliegenden Siedlungen sollen im Rahmen des Projekts asphaltiert werden. Von Fonplata werden für die Asphaltierung der Straße 97 Millionen US Dollar zur Verfügung gestellt, während die Regierung für eine Eigenleistung in Höhe von 27,4 Millionen US Dollar aufkommen muss. Der Kredit des Fonplata muss noch vom Unterhaus bewilligt werden. Der Senat hatte bereits seine Zustimmung dafür gegeben, informierte die Zeitung ABC color.  (abc)

Asunción:  Das Wirtschaftsteam der Regierung hat grünes Licht für die Verhandlungen des Finanz- und Handelsministeriums mit dem kanadischen Unternehmen Rio Tinto gegeben. Nach einem ausführlichen Bericht seitens des Finanzministeriums über die Pläne der Firma, gaben sie ihre Zustimmung für weitere Verhandlungen, um eine Aluminiumfabrik in Paraguay zu errichten. Wie die Zeitung ABC Color informierte, plant die Firma zwischen 3,5 und 4 Milliarden Dollar in Paraguay zu investieren. Dabei ist vorgesehen, die bisher größte Aluminiumfabrik der Welt in Paraguay zu errichten. Der Bau der Fabrik ist für 2014 geplant und im Jahr 2016 soll mit der Produktion von Aluminium begonnen werden. Die Fabrik soll in einer Entfernung von 30 bis 50 Kilometern von Ciudad del Este oder Encarnación gebaut werden, zwischen den zwei größten Wasserkraftwerken des Landes. Das Rohprodukt für die Herstellung von Aluminium soll zunächst aus Brasilien importiert werden, wo die Firma vor etwa 3 Jahren ein wichtiges Vorkommen von Bauxit gefunden hat. Zurzeit wird ein Projekt zur Ausbeutung desselben entwickelt. Bauxit ist ein wichtiges Aluminium-Erz. Für Paraguay stellt die Investition der Firma Rio Tinto die größte Initiative des Privatsektors dar und eines der wichtigsten Investitionen seit dem Bau der Wasserkraftwerke, Itaipú und Yacyretá. Paraguay wurde für diese Investitionen ausgewählt, weil für die Herstellung von Aluminium viel Energie benötigt wird, und diese ist in Paraguay vorhanden. (abc)

Fuerte Olimpo/Loma Plata:  Das Ministerium für Öffentliche Bauten hat die Wiederöffnung der Straße zwischen Fuerte Olimpo und Loma Plata angekündigt. Den Angaben der Zeitung ABC color zufolge war die Straße 40 Tage lang unbefahrbar. Nun soll diese wieder für leichte Fahrzeuge geöffnet sein. Durch die zahlreichen Regenfälle und Überschwemmungen war der Weg zwischen den besagten Ortschaften vollkommen zerstört und unbefahrbar, so dass die Bewohner von Fuerte Olimpo, Bahía Negra, Toro Pampa, Puerto Guaraní, Carmelo Peralta und Umgebung fast vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten waren. Lediglich per Schiff konnten die Bewohner in die Landeshauptstadt gelangen. Wie der Distriktchef für Wegebau, Arturo Bracho gegenüber der Presse erklärte, sei der Weg seit Donnerstag für leichte Fahrzeuge geöffnet worden. Die Maschinen des Wegbau-ministeriums seien weiter dabei, die Straße wieder in Stand zu setzen. Wie es hieß, warten auch die Viehzüchter bereits sehnsüchtig auf die Wiederöffnung der Straße für LKW´s, um ihr Vieh zu den Schlachthöfen bringen zu können. (abc)

Concepción: Die EPP hat angekündigt, dass sie die getöteten Landlosen von Curuguaty rächen werden. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, wurde gestern ein Brief der sogenannten paraguayischen Volksarmee, EPP, auf einer Estancia in Concepción gefunden. In dem Brief verkündigt die EPP, dass sie die Tode der 11 Campesinos rächen werden, die am 15. Juni während der Auseinandersetzung mit Polizisten starben. Auch macht die Gruppe sich verantwortlich für den Tod eines Brasilianers und dem Brand der Traktore vom vergangenen Donnerstag auf einer Estancia in Azote’y. Der Brief wurde gestern auf der Estancia La Gringa gefunden, in der Nähe des letzten Überfalles. (lanac)

Asunción: Die Präsidentschaftswohnung Mburuvicha Róga, soll zur Besichtigung geöffnet werden. Wie die First Lady, Emilia Alfaro de Franco aussagte, ist die Familie des Präsidenten dabei die letzten Vorbereitungen zu treffen, um in Mburuvicha Róga einzuziehen. Laut der Tageszeitung La Nación sagte sie weiter, dass sie Historiker und Personen die früher in Mburuvicha Róga gewesen sind, zu Beratung ziehen will. Mit Hilfe dieser will sie das Haus restaurieren und wieder in denselben oder einen ähnliche Zustand bringen, wie es früher gewesen ist. Auch sagte die Frau des Präsidenten, dass sie planen, die Residenz einmal im Monat für die Bevölkerung zur Besichtigung zu öffnen. – Auf dem Gelände befindet sich auch eine vernachlässigte Kapelle. Diese wird auch repariert und restauriert werden. Die First Lady deutete an, dass hier Messen abgehalten werden könnten wie auch Treffen mit Führern verschiedener Religionen. Auch die Kapelle soll für Besucher geöffnet werden. (lanac)