Mittagsnachrichten am 08. März 2012

Concepción: Staatspräsident, Fernando Lugo hat gestern das Departament Concepción besucht. Dort nahm er an der Einweihung einer Versuchsfarm der Veterinärs-Fakultät der Nationalen Universität mit Sitz in Concepción teil. Weiter wurde eine neue Zementbrücke ihrer Bestimmung übergeben. Die Brücke wurde in der Ortschaft Paso Horqueta gebaut und führt über den Aquidabán-fluss. Sie hat eine Länge von 140 Metern. Die Kosten beliefen sich auf 10 Milliarden Guaranies. Die Brücke stellt laut Angaben der örtlichen Behörden eine wichtige Verbindung zwischen den verschiedenen kleinen Ortschaften im nördlichen Departament dar und soll nun eine alte Holzbrücke ersetzen. Staatspräsident  Fernando Lugo sprach in seiner Rede die sozialen Probleme im Land an und äußerte sich auch über die Angriffe der EPP. Er versicherte dabei, dass die Regierung sich nicht zu Verhandlungen mit Verbrechern wie der EPP einlassen werde. Er bat die Bewohner von Concepción um ihre Unterstützung, damit die Verbrecher festgenommen werden könnten.  Innerhalb einer Woche waren zwei Anschläge auf Viehzuchtbetriebe in der Umgebung von Paso Horqueta verübt worden. Diese werden der EPP zugeschrieben. Laut Lugo hätten die Probleme in Concepción, Ñacunday, Antebi Cue und Puerto Casado nicht erst während seiner Regierungszeit begonnen. Seine Regierung habe jedoch bereits Fortschritte in der Lösung dieser Konflikte verzeichnet. (abc)

Ciudad del Este:  Morgen soll in Ciudad del Este ein Zentrum zur Betreuung misshandelter Frauen offiziell eröffnet werden. An der Einweihungsfeier nehmen auch Staatspräsident, Fernando Lugo und die Frauenministerin, Gloria Rubín teil. Auch werden Vertreter der Körperschaft Itaipú, sowie der spanischen Agentur für internationale Entwicklung, AECID erwartet, die maßgeblich an dem Projekt beteiligt waren. Das Projekt zum Bau des Zentrums wurde vom Frauensekretariat vorangetrieben und soll Frauen, die Opfer von Gewalt und Missbrauch sind, Beratung und Hilfe anbieten. Es ist das erste von vier Zentren dieser Art, die von dem Frauensekretariat mit Unterstützung der AECID errichtet werden. Neben dem Zentrum in Ciudad del Este werden auch in Pedro Juan Caballero, Curuguaty und in Filadelfia Frauenzentren gebaut. Die drei Zentren in Ostparaguay befinden sich alle in der Nähe der Landesgrenze. Als Grund für die Errichtung der Zentren in dieser Zone wurde die Tatsache genannt, dass besonders dort viele Frauen Opfer von Misshandlungen sind und unter falschen Versprechungen ins Ausland gelockt werden, um sie dann zur Prostitution zu zwingen. Durch die Zentren soll diesen Frauen die Möglichkeit geboten werden, Hilfe zu finden. In Filadelfia wird zur Zeit ebenfalls der erste Teil des Zentrums gebaut. Die Spatenstichfeier fand Ende Januar im Beisein des Staatspräsidenten, Fernando Lugo und der Frauenministerin, Gloria Rubín statt. (abc)

Santaní:  Sechs Uniformierte sind gestern von Landlosen als Geiseln genommen worden. Die Geiselnahme fand statt, als die Polizisten versuchten, die Landlosen von einem besetzten Grundstück zu vertreiben. Wie die Presse informierte, gingen etwa 50 Landlose mit Buschmessern bewaffnet auf die Polizisten zu und nahmen diese in ihre Gewalt. Die Sicherheitskräfte hatten eine Gruppe von Funktionären der Forstinstitution, Infona begleitet, die das besetzte Grundstück untersuchen sollten, da eine Anzeige wegen Abholzung vorlag. Nach drei Stunden wurden die Polizisten wieder freigelassen, als eine Staatsanwältin aus Santaní und eine weitere Gruppe Uniformierter zur Verstärkung auf dem Grundstück eintrafen. Wie die Presse informierte, gehört das betreffende Grundstück der Familie Sarubbi. Es war bereits mehrmals zu Konflikten zwischen den Eigentümern und Landlosen gekommen, da letztere immer wieder unbefugt in das Grundstück eindrangen. Die Landlosen fordern bereits seit Jahren vom Indianerinstitut den Kauf des Grundstücks. Die Eigentümer weigern sich jedoch bisher, dieses zu verkaufen. (uh)

Encarnación:  Die Kooperative Colonias Unidas feiert heute ihr 59 jähriges Bestehen. Die Kooperative ist laut Angaben der Zeitung Lanación, zurzeit führend in der Agroindustriellen Produktion in Paraguay. Sie hat 3 tausend 500 Mitglieder und etwa 800 ständige Mitarbeiter.  Obwohl auch diese Kooperative in diesem Jahr von der Trockenheit betroffen war, werden die Produktionspläne weiter geführt. Die Genossenschaft  Colonias Unidas ist eine der wichtigsten multiaktiven Kooperativen im Land. Deren Ziel es ist, die Lebensbedingungen seiner Mitglieder zu verbessern, in dem eine angepasste technische Beratung angeboten wird, sowie die notwendigen Hilfsmittel zur Verfügung gestellt und die Industrialisierung und der Handel der Produkte vorangetrieben werden. Die Kooperative wurde 1953 mit einer Gruppe von 78 Landwirten aus den Ortschaften Hohenau, Obligado und Bella Vista des Departaments Itapúa gegründet. In gemeinsamer Arbeit konnte diese in eine der besten Kooperativen des Landes verwandelt werden. Der Zentrale Sitz von Colonias Unidas befindet sich im Distrikt Obligado. Weitere Zweigstellen gibt es in Capitán Meza, María Auxiliadora, Edelira, Santa Rita, Yatytay, Vacay und Siete de Agosto. Verkaufsstellen befinden sich zudem in Fernando de la Mora und Coronel Oviedo. Die neueste Zweigstelle wurde am 27. Januar in Capitán Miranda eröffnet. Die Kooperative Colonias Unidas ist vor allem durch die Industrialisierung verschiedener Produkte bekannt geworden. So werden die verschiedenen Milchpodukte, Süss-stoff aus ka’a he’ê, Sojaöl, Tierfutter und Yerba hergestellt. Für den Export wird vor allem Öl aus Tung produziert. (lanación)

Asunción: Morgen soll der Preis von Flüssig- und Autogas reduziert werden. Das informierte der Vorsitzende der Kammer zur Verteilung von Flüssiggas, Capagas, Pedro Ballota. Seinen Angaben zufolge sollen die Preise der Gasflaschen morgen um 300 Guaranies pro Kilogramm fallen. Bei Autogas ist eine Preisreduzierung von 150 Guaranies pro Liter vorgesehen. Die Maßnahme wurde angekündigt, nachdem die Lieferanten aus Argentinien die Lieferung von ausreichend Flüssig- und Autogas versichert hatten. Im Januar waren die Gaspreise um 500 Guaranies angehoben worden, was auf den  Anstieg der internationalen Rohölpreise zurückzuführen war. Ballota wies Gerüchte zurück, die von einem Versorgungsengpass Ende Monat gesprochen hatten. (uh)

Villa Elisa:  In Villa Elisa wird zurzeit ein Industriepark errichtet. Er nennt sich Parque Industrial Panameriano und befindet sich auf einem Grundstück von 27 Hektar. Hier gibt es bereits eine Infrastruktur von 130 tausend Quadratmetern. Das Projekt wurde gestern offiziell vorgestellt. In den Industriepark sollen 45 Millionen Dollar investiert werden. Die Initiative entstand laut Angaben der Initiatoren des Projekts aus der großen Nachfrage, sowohl von Seiten Paraguayischer Unternehmen, als auch ausländischer Firman. Direktoren des Unternehmens sind José Daniel Nasta und Benito Barrera. Wie sie während der Präsentation erklärten, sei bei der Installation des Industrieparks vor allem an Manufakturfabriken, Maquilaindustrien und Logistikunternehmen gedacht worden, nicht jedoch an die Schwerindustrie, da dafür ein größeres Gelände notwendig sei. Das Gelände ist in 63 kleinen Grundstücken aufgeteilt, von denen die Kleinsten eine Fläche von 1 tausend Quadratmetern und die größten bis zu 8 tausend Quadratmetern haben. Die Errichtung des Industrieparks werde die Schaffung von 1 tausend 500 Arbeitsplätzen ermöglichen. (uh)

Asunción: Der Verband von Produktionskooperativen, Fecoprod hat die politischen Parteien um mehr Unterstützung gebeten. Es sei notwendig, die Kooperativen angesichts der chaotischen Situation im Land mehr zu unterstützen, indem Investitionen und die Entwicklung der Landwirtschaft gefördert würden, erklärte Gustav Sawatzky, Vorsitzender der Fecoprod. Er forderte die Parteien auf, sich mehr in Bezug auf die Probleme zu äußern und dann auch zu handeln. Es wäre gut, wenn die Präsidentschaftskandidaten einen Prozess starten würden, um ein angemessenes Ambiente zu schaffen, dass der Landwirtschaft zugute käme. Es sei an der Zeit, nicht nur über die Probleme zu sprechen, sondern die Haltung in Taten zu beweisen. (uh)

Asunción: Die Firma Texco sieht sich gezwungen, angesichts der argentinischen  Importschranken, Angestellte zu entlassen. Bei der Firma Texco SA handelt es sich um ein Konfektionsunternehmen. Die Firmenleitung präsentierte dem Justiz- und Arbeitsministerium gestern einen Antrag zur vorläufigen Suspendierung der Arbeitsverträge von 42 Angestellten. Als Grund wurden die Importschranken seitens der argentinischen Regierung genannt, die es dem Unternehmen unmöglich machten, gewinnbringend zu arbeiten. Deshalb müssten mindestens 42 Angestellte entlassen werden. Wie der Rechtsanwalt und legale Vertreter der Firma, Félix Villamayor erklärte, seien die meisten Industrien des Landes von den Maßnahmen Argentiniens betroffen. Den größten Schaden erlitten jedoch momentan die Konfektionsfabriken, die ihre Produkte nicht exportieren könnten. (lanación)