Mittagsnachrichten, am 11. Mai 2012

Asunción:  Durch die Fälle von Maul- und Klauenseuche haben in Paraguay rund 50 tausend Personen ihren Arbeitsplatz verloren. Weiter wurden Investitionen im Wert von etwa 1 Milliarde Dollar angehalten. Das verlautete aus den letzten Daten der Ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP auf der Eröffnung des 29. Treffens der Südamerikanischen Kommission im Kampf gegen Aftosa, Cosalfa. Der Bericht wurde von dem neuen Vorsitzenden der ARP, Germán Ruíz präsentiert. Wie weiter aus dem Bericht der ARP verlautete, gingen die Fleischexporte um 29 Prozent zurück und die direkten Auswirkungen müssten noch studiert werden. Er wies auch auf die Handelsschranken seitens der Nachbarländer hin, durch die nicht nur die Fleischexporte verhindert wurden, sondern auch der Export von Soja und Mais. Paraguay habe hautnah die Nachteile eines Binnenlands zu spüren bekommen. Er wies jedoch gleichzeitig auf die Unterstützung der brasilianischen Regierung hin, die als erste bereit war, Paraguay in Bezug auf die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche zu helfen. Der Vertreter der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation, Marcos Espinal seinerseits äußerte die volle Unterstützung der Internationalen Organisation für Paraguay. Er versicherte, dass diese auch weiter mit Paraguay zusammenarbeiten werden, damit das Land wieder seinen Status als Aftosafreies Land mit Impfung erlangen könne. Das Treffen der Cosalfa geht heute zu Ende.(abc)

Asunción: Paraguay ist das Land des Mercosur, dass in diesem Jahr das kleinste Wirtschaftswachstum verzeichnen wird. Wie aus einer Wirtschaftsprojektion des Zentrums für paraguayische Wirtschaftsanalysen hervorgeht, liegt das Bruttoinlandsprodukt in Paraguay momentan bei weniger als 56 Prozent und damit weit niedriger als das der übrigen Mercosurländer. Den Daten der ALADI zufolge liegt das Pro-kopf-einkommen in Paraguay derzeit bei 3,2 Prozent im Jahr. Wenn man das zyklische Wachstum der letzten 20 Jahre beobachtet, muss davon ausgegangen werden, dass Paraguay erst in 23 Jahren das doppelte Pro-kopf-einkommen erreichen wird, wie heute.  Damit werde der Unterschied zu den anderen Mitgliedsländern des Mercosur weiter vergrößert. (abc)

Mariano Roque Alonso:   Die Expo Mariano Alonso findet in diesem Jahr vom 7. bis 22. Juli statt. Bis jetzt sind bereits 95 Prozent aller Stände reserviert, informierten die Organisatoren der Messe. Aus diesem Grund erwägen die Organisatoren eine Erweiterung der Stände. Organisatoren der jährlichen Messe sind die Ländliche Vereinigung Paraguays, ARP und die Paraguayische Industrieunion, UIP. Im vergangenen Jahr hatten etwa 800 tausend Personen die Ausstellung besucht. Die Preise für die Eintrittskarten sollen auch in diesem Jahr bei 15 tausend Guaranies liegen. Auch in diesem Jahr wurden einige Verbesserungen auf dem Ausstellungsgelände vorgenommen. Die Investitionen lagen laut Angaben er UIP bei 1,2 Milliarden Guaranies.  Es wurden verschiedene Renovierungsarbeiten vorgenommen, sowie 2 tausend 200 Quadratmeter Wege auf dem Gelände gepflastert. (uh)

San Lorenzo:  Heute öffnet das neue Shoppingcenter in San Lorenzo seine Türen für die Kunden. Die offizielle Eröffnungsfeier fand gestern Abend im Beisein verschiedener Autoritäten, darunter des Staatspräsidenten, Fernando Lugo und des Vizepräsidenten, Federico Franco,  statt. Das Einkaufszentrum befindet sich an der Fernstraße 2 bei Kilometer 15 und somit an einem strategisch wichtigen Punkt. Laut Angaben der Eigentümer ist es sowohl ein Einkaufszentrum, als auch ein Ort der Unterhaltung und Freizeitbeschäftigung, sowie eine touristische Attraktion der Stadt. Das Shoppingcenter wurde von dem Unternehmen Capitalis Desarrollos Inmobiliarios entworfen und von der Baufirma González Acosta y Wood  errichtet. Die Investitionen beliefen sich auf mehr als 14 Millionen US Dollar. In San Lorenzo wird derzeit auch ein zweites Einkaufszentrum  gebaut, das sich “Pinedo Shopping” nennt und  auf der Straße Mariscal López vor dem Universitätscampus errichtet wird.  (lanación)

Asunción: Die Stiftung Marys Llorens tauscht Pferde gegen Liefermotorräder ein. Um die Pferdewagen der Straßenhändler und Müllsammler aus dem Straßenverkehr zu ziehen, hat sich die Stiftung Marys Llorens einen Tauschhandel einfallen lassen.  Die Stiftung kauft die Pferde von ihren Besitzern, die im Gegenzug ein dreirädriges Liefermotorrad erhalten. Im Rahmen dieses Projekts wurden bereits 26 Pferde von der Stiftung aufgekauft und auf den Viehzuchtbetrieb der Unternehmerin, Marys Llorens im Chaco gebracht. Für jedes Pferd werden dem Besitzer 1,5 Millionen Guaranies angeboten, mit dem sie ihre Motorräder kaufen können. Das Projekt wird auch von der Munizipalität von Asunción unterstützt. Wie das Stadtratmitglied, Hugo Ramírez diesbezüglich erklärte, verfügt die Stiftung Marys Llorens über eine Tierklinik, die auch streunende Hunde auf den  Straßen der Landeshauptstadt aufsammelt und diese auf ihrem Betrieb unterbringt. Die Tiere werden klinisch untersucht und dann durch gutes Futter aufgepäppelt. (abc)

Asunción: Das  Institut für Ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, wird in diesem Jahr mehr als 15 Milliarden Guaranies in die Unterstützung der Familien-Landwirtschaft investieren. Es wird geschätzt, dass dadurch etwa 25 Tausend Familien in 200 ländlichen Ortschaften begünstigt werden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay mitteilte, werden mit der finanziellen Hilfe des Indert etwa 200 kleine Projekte  unterstützt. Die Projekte reichen vom Kauf von Tieren, Milchwirtschaft, Hühnerställe, Gemüsegärten und Werkzeugkauf bis Projekte von Fischzucht, Pflanzenzucht und Verarbeitungsfabriken. Diese Projekte sollen die Familienproduktion verbessern. In diesem Jahr sollen besonders die Departamente im Chaco sowie Concepción, Cordillera und Paraguarí bedacht werden, da diese normalerweise weniger Unterstützung erhalten. Bisher hat das Indert auch schon rund 7 Milliarden Guaranies ausgegeben, um die Schäden der Trockenheit wie auch der Überschwemmungen zu lindern, die die ländliche Bevölkerung erlitten hat. (IPP)

Asunción: Die Abgeordneten haben einem kostenlosen Internetanschluss auf öffentlichen Plätzen zugestimmt. Die Abgeordnetenkammer hat am heutigen Donnerstag das Gesetz gebilligt, das kostenlosen Internetanschluss auf Plazas und anderen öffentlichen Orten einrichtet. Das Ziel ist, der  Bevölkerung Zugang zu diesem technologischen Werkzeug zu ermöglichen. Mehrere öffentliche Parks in Asunción und anderen Städten sollen mit Internet ausgestattet werden. Das Projekt wurde am 9. Februar vom Abgeordneten David Ocampos vorgestellt. Ocampos schlug vor, die Anschlüsse mit dem Fondo Universal, der unter der Verwaltung der Conatel steht, zu finanzieren. Die Conatel würde die Geschwindigkeit, die Qualität und Wartung des Anschlusses bestimmen, damit diese Dienstleistung langfristig haltbar ist. Auf diese Weise würden die Stadtverwaltungen nicht für diese Dienstleistung zahlen müssen. Ocampos schätzt, dass die Kosten des Internetanschlusses etwa 200 Tausend Dollar pro Jahr betragen würden. Anfänglich würde Asunción zehn öffentliche Orte mit Internetanschluss haben. Später würden sich die Städte anschließen, die sich im Programm “ein Computer pro Kind” befinden. Das Projekt muss jetzt von der Senatorenkammer untersucht und abgestimmt werden. (uh)

Asunción:  Morgen wird der Internationale Tag der Krankenpflege begangen.  Die Feierlichkeiten aus Anlass dieses Tages begannen bereits gestern. Eine zentrale Veranstaltung fand im Kongress statt, wo zahlreiche Krankenschwestern ein besseres Gesundheitssystem forderten. Wie es hieß, sei es notwendig, mehr Krankenpflegepersonal in den Hospitälern und Gesundheitszentren anzustellen, damit die Patientenbetreuung verbessert werde. Obwohl in jedem Jahr genügend Krankenschwester und Pfleger ihr Studium absolvieren, stehen nicht genügend Finanz Ressourcen für weitere Gehälter zur Verfügung. Das Pflegepersonal machte die Parlamentarier für die Situation verantwortlich, da sie den Angaben zufolge nicht die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen. Auch wies das Krankenpflegepersonal auf die zu hohe Anzahl von Arbeitsstunden, sowie die Risiken hin, auf die sie eingingen. Sie forderten daher reglementierte Arbeitsstunden. Der internationale Aktionstag «Tag der Krankenpflege“, wird in weltweit seit 1967 am Geburtstag von Florence Nightingale veranstaltet. Florence Nightingale war eine britische Krankenschwester. Die Tochter einer wohlhabenden britischen Familie gilt als die Pionierin der modernen Krankenpflege. An ihrem Geburtstag wird daher ihr zu Ehren der Internationale Tag der Krankenpflege begangen. Insbesondere ihr Einsatz während des Krim-kriegs verschaffte ihr in Großbritannien große nationale Verehrung. (Abc/wikipedia)