Mittagsnachrichten am 14. März 2012

Asunción: Die Außenminister der Unasur wollen sich zu einer Gesprächsrunde treffen. Das Treffen findet am Samstag, den 17. März in Asunción statt. Die Themen, die während des politischen Dialogs erörtert werden sollen, sind Energie, Gesundheit, Verteidigung, Infrastruktur und die Stärkung der Institutionen in den Mitgliedsländern des Unasur. Der Unasur gehören zurzeit Argentinien, Brasilien, Bolivien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Perú, Guyana, Surinam, Paraguay, Uruguay und Venezuela an. Bisher haben 10 Außenminister ihre Teilnahme an dem Treffen bestätigt. Wie der paraguayische Außenminister bezüglich des Treffens informierte, sollen die verschiedenen Themen diskutiert und gemeinsam nach Lösungen der Probleme gesucht werden. Paraguay hat zurzeit den Vorsitz der Unasur inne. Aus diesem Grund finden die Sitzungen in der paraguayischen Landeshauptstadt statt. Im kommenden Monat ist ein weiteres Treffen in Asunción geplant, wo es um das Thema der Wahlen geht. Ab heute finden bereits die Sitzungen der Delegierten der Mitgliedsländer des Mercosur statt, um ebenfalls über die genannten Themen zu sprechen. Der Delegiertenrat soll dann die Schlüsse, die bei den Diskussionsrunden gezogen werden, an die Außenminister zur Behandlung weiterleiten. (uh)

Horqueta: Auf der Estancia Aguerito ist gestern eine Bombe explodiert. Bei der Explosion wurde ein Sicherheitsbeamter verletzt. Wie die Presse informierte, handelt es sich um die Estancia, die vor 5 Tagen von mutmaßlichen EPP Mitglieder überfallen wurde. Es wird vermutet, dass die Verbrecher die Bombe bei ihrem Überfall gelegt hatten. Der Explosionskörper befand sich in einem Plastikbehälter und war in einem kleinen Loch auf dem Hof vergraben worden. Als der Sicherheitsbeamte am späten Nachmittag seine Routinekontrolle auf dem Hof der Estancia machte, stieg er auf die Bombe, die dann explodierte. Er erlitt leichte Verletzungen am Bein und am Arm und wurde in das Krankenhaus von Yby Yaú gebracht. (abc)

Asunción: Gestern Nachmittag ist es zu einem weiteren folgenschweren Verkehrsunfall gekommen. Der Unfall ereignete sich nahe der Grenzstadt Falcón. Ein Minibus und ein Lastwagen stießen frontal zusammen.  Vier Personen kamen dabei ums Leben, 13 wurden teils schwer verletzt. Als Grund für den Unfall nannte die Polizei den dichten Rauch eines Weidebrands, der die Sicht erschwerte. Zwei Passagiere des Busses, der Busfahrer, sowie der Beifahrer des Lastwagens kamen bei dem Unfall ums Leben. (abc)

Asunción/Chaco: Das Institut für Ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, will nun auch im Chaco Untersuchungen in Bezug auf illegalen Landbesitz durchführen. Das bestätigte gestern der beauftragte Kontrolleur, Emilio Camacho während einer Sitzung mit Abgeordneten.  Der Direktionstisch der Abgeordnetenkammer hatte sich gestern zu einer zweistündigen Sitzung mit Camacho getroffen. Bei den Gesprächen informierte Camacho über den Verlauf der  Intervention, die im Indert gemacht werden. Wie er sagte, soll nun auch im Chaco eine Untersuchung in Bezug auf Landbesitz gemacht werden. Für diese Aufgabe habe er Luis Meza beauftragt, der die Situation untersuchen soll. Dabei werde vor allem die Situation in Puerto Casado unter die Lupe genommen. (abc)

Asunción: Im Regierungspalast, sowie in der Residenz des Staatschefs sollen Reparaturarbeiten vorgenommen werden. Staatspräsident Fernando Lugo hat für diese Aufgaben per Ausnahmegenehmigung das Ministerium für Öffentliche Bauten und Verkehr beauftragt. Im Regierungspalast sollen das Dach, die Terrassen, das Abwassersystem, die Beleuchtung, die Klimatisierung der Büros, sowie der Garten renoviert werden. In der Residenz des Staatspräsidenten, soll vor allem der Garten verschönert werden, sowie die Sicherheitsbüros einer Renovierung unterzogen werden. (abc)

Asunción/Zentral Chaco:  Das Umweltministerium hat noch keine Entscheidung bezüglich der Eröffnung der Tauben-jagdsaison getroffen. Die Bauern im Chaco warten bereits auf die Erlaubnis zur Taubenjagd, da die Tauben bereits auf den Kafirfeldern großen Schaden anrichten. Obwohl die Taubenjagd ein Gleichgewicht in der Artenvielfalt schafft, da es bereits eine Überbevölkerung von Tauben gibt, und die Jagd auch Devisen ins Land bringt, ist von der Seam noch keine Entscheidung getroffen worden. Wie Isabel Basualdo, Generaldirektorin für Biodiversität, diesbezüglich erklärte, werde momentan noch eine Auswertung in Bezug auf die Taubenarten und die Anzahl der Tauben gemacht. Es wird geschätzt, dass es im Chaco etwa 400 tausend Tauben gibt. Laut Basualdo sieht die Seam vor, die Tauben-jagdsaison noch vor April zu eröffnen. Sie wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass alle Taubenjäger sich ins Nationale Register für Wildleben eintragen lassen müssen, wo diese dann ihren Jagdschein innerhalb von 48 Stunden erhalten. Wie Mario Vasconcellos, Mitglied des Safari Clubs und Touristenführer erklärte, habe die Verzögerung der Jagderlaubnis seitens der Seam dazu geführt, das die Zahl der ausländischen Taubenjäger zurückging. So waren im vergangenen Jahr nicht mehr als 70 Jäger für die Taubenjagdsaison nach Paraguay gekommen, während es in vorangegangenen Jahren mehr als 400 waren. Auch in diesem Jahr herrsche eine große Ungewissheit in Bezug auf die Eröffnung der Taubenjagd, da sich die Seam über den Beginn der Taubenjagd ausschweigt. Unter diesen Bedingungen könne es keinen Jagdtourismus geben, da die Ausländer im Voraus wissen müssen, ob und wann es eine Jagdsaison gibt. Es sei daher notwendig, eine Resolution in Bezug auf die Taubenjagdsaison herauszugeben, die für mehrere Jahre gültig ist. (abc)

Asunción: Der Verband von Produktionskooperativen, Fecoprod strebt mehr Investitionen und Finanzierungsmöglichkeiten für Landwirtschaftsproduzenten an. In dem Departament Caaguazú erhalten zurzeit 350 Bauern eine Befähigung für den Anbau von Stevia. Ihnen wurde auch ein Systematisierungsprogramm vorgestellt, dass ihnen den Zugang  zu Krediten erleichtern soll. An der Präsentation dieses Systems nahm der Vorsitzende der Fecoprod, Gustav Sawatzky und der Landwirtschaftsminister, Enzo Cardozo teil. Laut Sawatzky sind in Caaguazú etwa 350 Produzenten an einem Anbau von Stevia interessiert und erhalten eine Befähigung. Diese Kleinbauern wollen jeweils ein halbes bis zu einem Hektar Land mit Stevia bepflanzen. Wenn der Anbau richtig gemacht werde, könne bis zu dreimal pro Jahr geerntet werden. Somit ist eine Ernte von 6 tausend Kilogramm pro Hektar im Jahr möglich.  Das Ziel ist, in den nächsten 4 Jahren auf eine Anbaufläche von 1 tausend Hektar Stevia im Jahr zu kommen. Danach soll die Anbaufläche auf 20 tausend Hektar erweitert werden. Der Landwirtschaftsminister seinerseits erklärte, dass der Internationale Fonds für Landwirtschaftsentwicklung, FIDA gemeinsam mit Fecoprod dazu beitragen könnte, dass der Anbau, sowie die Einnahmen der Kleinbauern maßgeblich verbessert werden. (lanación)

Asunción: Die Stiftung Operation Sonrisa hat gestern die Personen ausgewählt, die in den kommenden Tagen einen kostenlosen chirurgischen Eingriff erhalten sollen. Insgesamt 100 Personen verschiedenen Alters und aus verschiedenen Orten des Landes wurden ausgewählt, um von dem Angebot der Stiftung begünstigt zu werden. Mehr als 180 Patienten hatten sich für eine Untersuchung im Militärkrankenhaus, San Jorge eingefunden. In den kommenden Tagen sollen 100 bis 120 Eingriffe bei Personen, hauptsächlich Kindern mit Hasenscharte und Wolfsrachen, sowie anderen Gesichtsproblemen vorgenommen werden. Die 34 Fachärzte, die die Operationen durchführen, kommen aus Italien, der Schweiz, Mexiko, Brasilien und den USA. Sie werden von 40 paraguayischen Ärzten assistiert.  Weiter erhalten die Patienten, als auch die Angehörigen von 150 Freiwilligen eine Betreuung. In Paraguay ist die Stiftung Sonrisa seit 2006 tätig und es werden in jedem Jahr Einsätze dieser Art durchgeführt.

Villa Florida: Der Fischerverband des Tebicuary-beckens und Villa Florida haben um die Aufhebung des Fischverbots für Dorados gebeten. Die Bitte wurde gestern dem Umweltsekretariat vorgelegt. Begründet wurde die Bitte mit der Tatsache, dass sich dieser Fisch bereits sehr vermehrt hat und es eine Überbevölkerung dieser Fischart in den Flüssen Paraná, Paraguay und Apa gibt. Diese Überbevölkerung der Dorados führt dazu, dass andere Fischarten bedroht sind, da die Fischeier von dem Dorado gefressen werden. Der Umweltminister, Oscar Rivas versprach gestern während einer Konferenz, das Thema an die Abteilung für Fischfang und Artenvielfalt weiter zu leiten, damit diese den Antrag behandeln. Der Senat hatte im November vergangenen Jahres abgestimmt, das Gesetz zum Fischverbot des Dorados bis 2015 zu verlängern. Das Unterhaus hingegen hatte die Aufhebung des Fischverbots beantragt, da diese bereits eine Überbevölkerung aufweise. (uh)