Mittagsnachrichten, am 14.April 2012

Asunción: Neun tausend Familien sollen in diesem Jahr besseren Zugang zu Trinkwasser erhalten. Die neun tausend ländlichen Familien sind über dreizehn Departamente verteilt. Die Trinkwassersysteme für diese Familien sollen in diesem Jahr gebaut, verbessert und erweitert werden. Diese Arbeiten sind ein gemeinsames Projekt des nationalen Umweltsanierungsdienstes, Senasa, und dem Institut für Ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert. 42 neue Trinkwassersysteme sollen für etwas mehr als 3 tausend Familien eingerichtet werden. Sobald der Vertrag mit den Baufirmen unterschrieben ist, wird mit den Bauarbeiten angefangen. Weitere 86 Trinkwassersysteme sollen erweitert und verbessert werden. Diese Systeme werden von über 6 tausend Familien gebraucht. Die Arbeiten sehen unter anderem den Bau von erhöhten Tanks vor. An 74 dieser Trinkwassersysteme hat die Arbeit bereits im Februar begonnen. Senasa plant auch 8 tausend 400 Familien mit einer besseren sanitären Einrichtung zu versehen. Diese sanitären Einrichtungen bestehen aus einem Badezimmer in einem Metallhäuschen. Dieses enthält ein WC, Dusche, und Waschbecken. Diese Arbeiten sollen im Mai beginnen. (IPP)

Asunción: Die Abgeordneten haben einem Kredit von 95 Millionen Dollar für Investitionen der ANDE zugestimmt. Das Geld soll für den Bau mehrerer Stromleitungen in Salto del Guairá, Villa Hayes und Sajonia angewandt werden. Auch ist der Bau von vier neuen Transformatoren-stationen geplant. Mit diesen Einrichtungen will ANDE ein effizienteres System entwickeln. Auch soll die Qualität der Stromverteilung steigen. (UH)

Asunción: Die Fleischpreise werden durch die Überschwemmungen im Chaco wieder steigen. Die Schlachthäuser haben angekündigt, dass die Fleischpreise um etwa 10 bis 15 Prozent steigen werden. Wie die Produzenten erklärten, steht ihnen durch die schlechten Wege und Transportschwierigkeiten weniger Vieh zum schlachten zur Verfügung. Dadurch steigen die Preise. Die Schlachthäuser haben ihre Preise bisher noch nicht angehoben, jedoch gibt es Verteiler, die das Fleisch schon zu erhöhten Preisen verkaufen. Im Chaco ist jedoch nicht nur die Überschwemmung Schuld an dem Anstieg von Fleischpreisen. Auch die Impfperiode beeinflusst die Preise, da es verboten ist, das Vieh während der Periode zu transportieren. Auch die ländliche Vereinigung von Paraguay, ARP, hat den wahrscheinlichen Anstieg der Fleischpreise bestätigt. Der Vertreter der ARP sagte der Presse gegenüber, dass der größte Teil von Vieh aus dem Chaco kommt, wo zur Zeit viele Wege unbefahrbar sind. Daher ist der Transport das größte Problem, sagte er. (lanacion)

General Diaz: Die Bewohner von General Diaz wollen 48 Stunden warten, bevor sie evakuiert werden. Der Interimspräsident, Federico Franco, besuchte die überschwemmte Zone gestern und präsentierte den Bewohnern von General Díaz den Evakuierungsplan der Regierung. Die Bewohner baten um 48 Stunden Wartezeit. Falls sich die Situation in der Zeit nicht verbessert, wären sie bereit, vorläufig umzusiedeln. Sie sind jedoch dagegen, in Teniente Irala Fernández, Pozo Colorado und Mariscal Estigarribia anzusiedeln. Stattdessen würden sie vorziehen, sich in einem Hochgebiet zu lagern, das nur vier Kilometer von ihrem Wohnort entfernt ist. Das Land gehört dem Viehzüchter Eduardo Villamayor. Dieser hatte den Bewohnern von General Díaz nicht die Erlaubnis gegeben, dort zu lagern. Der Interimspräsident versprach, den Landbesitzer zu bitten, ihnen diese Erlaubnis zu geben. Techniker der ANDE haben unterdessen eine Pumpe eingerichtet, die 100 tausend Liter Wasser pro Stunde pumpen kann. Damit wurden schon drei Millionen Liter Wasser vom Fortín General Díaz weg-gepumpt. Es werden jedoch fünf weitere Pumpen derselben Kapazität benötigt, um das Wasser schneller auszupumpen. Franco versprach, mehr Pumpen zu schicken. (abc)

Asunción: Das Gesundheitsministerium hat gestern eine epidemiologische Warnung ausgerufen. Dadurch wird die Überwachung für mögliche Krankheiten verstärkt, die mit den Überschwemmungen im Chaco verbunden sind. Das Dokument mit der Warnung wurde von der Direktion für Gesundheitsüberwachung veröffentlicht. Es wird darum gebeten, das Auftreten von Krankheiten, die durch Lebensmittel und verseuchtes Wasser bekommen werden, sofort zu melden. Das Dokument des Gesundheitsministeriums betont auch, dass die Anhäufung, mangelhafte hygienische Einrichtungen und fehlendes Trinkwasser erhöhte Risiken mit sich bringen. Krankheiten, auf die besonders geachtet werden soll sind Dengue, Gelbfieber, Cholera, Schlangenvergiftung, Spinnenvergiftung und andere Verletzungen durch giftige Insekten, sowie Tetanus, Atemweg-erkrankungen, Hantavirus, Hepatitis, Durchfall und Hautentzündungen. (abc)

Asunción: Paraguay hat viel Potential um Biogas zu produzieren, laut einem deutschen Experten. Der deutsche Akademiker Hans Öchsner sagte während einer Konferenz in der Universität San Carlos, dass Paraguay eine gute Möglichkeit habe, Biogas zu produzieren. Paraguay besitze die nötigen Rohmaterialien in Fülle, sagte er. Als Rohmaterial kann man organischen Abfall, Tierfett, Fäkalien und Sonnenblumen benutzen. Öchsner ist Professor und Forscher der Universität von Hohenheim, Deutschland. Er sagte, dass die weltweite Tendenz ist, alternative Energiequellen zu Erdöl zu suchen. Deutschland sei dabei, von Atomenergie auf erneuerbare Energie umzustellen. Öchsner ermutigte seine Zuhörer, alle organischen Abfälle auszunutzen. Er sagte Paraguay habe viel Potential um Biogas herzustellen, durch die vielen Grünflächen, die Viehproduktion und andere Faktoren die andere Länder nicht besitzen. Die Konferenz fand am Donnerstag Abend in der Universität San Carlos statt. Teilnehmer waren Studenten, Dozenten und Experten. Auch der Vizeminister für Viehzucht, Armin Hamann, der Geschäftsführer der Capeco und Vertreter der Paraguayisch-Deutschen Kammer waren anwesend. (abc)

Asunción: Die Yerbaproduzenten haben einen Preisanstieg von 25 Prozent angekündigt. Der Yerbapreis soll in den kommenden Wochen ansteigen. Dieser Anstieg kommt nach dem langsamen Anstieg während dem ersten Trimester dieses Jahres, der auch schon 25 Prozent erreicht hat. Der Sekretär des Centro Yerbatero Paraguayo erklärte, dass der Anstieg durch mehrere Faktoren verursacht wird. Zu den Faktoren zählen die Trockenheit, wodurch ein Teil der Anpflanzungen verloren wurde. Auch Plagen und ein Anstieg der Produktionskosten sind schuld an der Preiserhöhung. Die jährliche Yerbaproduktion beläuft sich auf 35 tausend Tonnen. Mit den derzeitigen Klimabedingungen ist die Produktion jedoch um 20 Prozent gefallen. Die größte Yerbaproduktion befindet sich im Departament Itapúa, von wo 20 tausend Tonnen kommen. 10 tausend Tonnen Yerba werden in Villarrica produziert und im Rest des Landes 5 tausend Tonnen, laut Daten des Centro Yerbatero. Ein Vertreter der Supermarktkette Superseis sagte, dass alle Yerbamarken ihre Preise in diesem Jahr angehoben haben. Eines der größten Probleme des Yerbasektors ist der Schmuggel. Laut dem Centro Yerbatero sind 30 bis 40 Prozent des Yerba auf dem Markt illegal. Das könnte durch illegalen Eintritt ins Land sein, oder weil er verfälscht wurde. Jeden Sommer steigt die Nachfrage nach Yerba. Im letzten Sommer war der Yerbaverkauf um 13 Prozent gestiegen. (lanacion)

Mariscal Estigarribia: Zwei Personen sind mit fünf Kilo Kokain im Chaco festgenommen worden. Ein Argentiner und eine Paraguayerin wurden gestern in Mariscal Estigarribia festgenommen. Beamte der Senad hatten 4,9 Kilo Kokain in ihrem Besitz entdeckt. Die Droge war in Kaffee- und Schokoladenpulver-paketen versteckt. Die Drogenkuriere befanden sich in einem Bus, der aus der bolivianischen Stadt Santa Cruz de la Sierra kam. Die Antidrogenpolizei führte an dem Zollstand in Mariscal Estigarribia eine Routineinspektion durch, an Personen, Fahrzeugen und Fracht. Dabei entdeckten sie die weiße Substanz, die mit dem Kaffee und Schokoladenpulver vermischt war. Die Besitzer der Pakete mit den Drogen wurden festgenommen. Die Busstrecke zwischen Santa Cruz de la Sierra und Asunción wird oft von Drogenhändlern benutzt, um Kokain von Bolivien nach Paraguay zu schmuggeln. Von Asunción wird es dann oft weiter ins Ausland geschickt. (abc)