Asunción: Das Unterhaus hat gestern das Veto des Staatspräsidenten gegen das umstrittene „Anti-Petta-Gesetz“, abgelehnt. Es handelt sich dabei um den Gesetzesentwurf 4 tausend 521/11 der im vergangenen Jahr vom Kongress verabschiedet worden war. Der Staatspräsident, Fernando Lugo hatte jedoch sein Veto gegen den Entwurf eingelegt, so dass dieser nun wieder im Kongress abgestimmt werden muss. Der Entwurf reglementiert die Paragraphen 35 und 109 der Nationalen Verfassung und legt fest, dass Persönliche Dokumente von der Straßenpolizei nicht eingezogen werden können. Zudem dürfen keine Fahrzeuge von der Polizei aufgrund von Verkehrsvergehen beschlagnahmt werden. Die Norm, die im vergangenen Jahr von den Parlamentariern verabschiedet worden war, wurde als Anti-Petta-Gesetz bezeichnet, der aufgrund dieses Gesetzes von seinem Amt zurückgetreten war. Die Parlamentarier rechtfertigten ihre Haltung damit, dass durch das Gesetz der Machtmissbrauch, sowie das Verlangen von Schmiergeldern der Polizisten unterbunden werden sollte. Der Entwurf wird nun erneut zur Abstimmung an den Senat geschickt. (lanación)
Asunción: Der Senat hat gestern während seiner ordentlichen Sitzung den Resolutionsentwurf in Bezug auf das Ushuaia-protokoll behandelt. Bei dem Resolutionsentwurf geht es um eine Aufforderung an die Regierung, dem Senat einen ausführlichen Bericht in Bezug auf das umstrittene Ushuaia II Protokoll vorzulegen. Der Resolutionsentwurf war im Januar von dem permanenten Kongressausschuss erstellt worden und wurde gestern von dem Senator Hugo Estigarribia präsentiert. Wie die Zeitung ABC Color informierte, stimmte die Mehrheit der Senatoren für die Resolution, die nun an die Regierung geschickt werden soll. Diese hat dann 15 Tage Zeit, den Kongress über den Inhalt des Protokolls zu informieren. Auch soll die Regierung ihre Haltung in Bezug auf das Protokoll rechtfertigen. Das Dokument, das von Lugo während des letzten Mercosur-gipfeltreffens in Montevideo unterzeichnet worden war, verstößt laut Angaben der Parlamentarier gegen die Garantie der Demokratie im Land. Der Senator und Präidentschaftskandidat der Partei Patria Querida, Miguel Carrizosa sagte, dass im Senat vor allem die Tatsache kritisiert wurde, dass Paraguay, das seit Jahren die Handelsblockaden gegen Kuba kritisiert habe, nun ein Dokument unterzeichnet habe, das ähnliche Blockaden gegen ein Mitgliedsland des Mercosur zustimmt, wenn dieses vom demokratischen System abweicht. (abc)
Mariscal Estigarribia: Staatspräsident Fernando Lugo hat eine Intervention der Munizipalität von Mariscal Estigarribia angeordnet. Um die Intervention wurde durch ein Schreiben an das Unterhaus gebeten. Der Antrag auf eine Intervention ging von dem Stadtrat des Munizips Mariscal Estigarribia aus, der schwerwiegende Unregelmäßigkeiten in der Amtsführung des Bürgermeisters, Eladio Alcaráz anprangerte. Neben Unregelmäßigkeiten in der Verwaltung soll Alcaráz auch in den illegalen Verkauf von Ländereien verwickelt sein. Wie der Vorsitzende des Stadtrates von der Partei Frente Guazú, Eduardo Martínez erklärte, hoffe man nun, dass durch das Schreiben des Staatspräsidenten, die Untersuchungen beschleunigt würden. Wie er sagte, seien bereits Anzeigen diesbezüglich bei der Staatsanwaltschaft von Boquerón und bei der Abteilung für Wirtschaftsdelikte eingereicht worden. Bisher sei jedoch diesbezüglich nichts unternommen worden. Laut Martínez seien Gelder in Höhe von mehr als 40 Milliarden Guaranies seit dem Antritt von Alcaráz im Jahr 2006, veruntreut worden. Zudem sei die Stadtverwaltung von Mariscal Estigarribia mit 10 Milliarden Guaranies verschuldet. (abc)
Asunción: Der nationale Zensus kann durch einen Kredit der Interamerikanischen Entwicklungsbank, BID finanziert werden. Das wurde gestern auf der ordentlichen Sitzung im Unterhaus ohne jegliche Einwände abgestimmt. Es handelt sich dabei um eine Finanzierung im Wert von 12,5 Millionen Dollar. Der Entwurf wurde nun an die Regierung zur Unterzeichnung geschickt. Der Zensus soll laut einem Kostenvoranschlag 17 Millionen Dollar kosten. Davon können nun 12,5 Millionen von der BID finanziert werden und 5 Millionen Dollar muss der Paraguayische Staat finanzieren. Das Unterhaus verlangte jedoch von der Regierung Informationen über das Datum und den geplanten Ablauf des Zensus.(abc)
Mauricio José Troche: In Mauricio José Troche wird zur Zeit eine Düngemittelfabrik gebaut. Die Anlage wird auf dem Firmengelände der staatlichen Rohölgesellschaft Petropar gebaut und soll voraussichtlich ende April fertiggestellt sein. Für die Herstellung von Düngemittel werden die Abfälle der gepressten Zuckerrohrstangen benutzt, die nach der Verarbeitung von Zucker und Ethanol zurückbleiben. Somit werden diese Abfälle wieder verwertet, ohne die Umwelt zu verschmutzen. Zudem werden erneut zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen.Wie der Geschäftsführer der Fabrik, Saúl González gegenüber der Presse erklärte, werde auch in die Ethanolfabrik investiert. So soll der Zuckerrohr, der für die Herstellung von Ethanol verwendet wird, bereits von den Erntemaschinen gehäckselt werden, um den Verarbeitungsprozess zu beschleunigen. Zudem werde auf diese Weise mehr Rohmaterial gewonnen. Die Reste sollen dann in der Fabrik zur Herstellung von Düngemittel wieder verwertet werden. Die diesjährige Zuckerrohrernte wird voraussichtlich ende April und Anfang Mai beginnen. In die Düngemittelfabrik werden 10 Millionen Dollar investiert. (abc)
San Juan Bautista: In San Juan Bautista soll morgen ein neues Projekt zur Wiederverwertung von Abfällen präsentiert werden. Das Projekt wird von dem Bischof, Monseñor Mario Melanio Medina und den Ingenieuren Aldo Acosta und Patricio Ver vorgestellt werde. Wie Melanio gegenüber der Presse informierte, handelt es sich um ein Projekt, das von dem deutschen Wissenschaftler, Dieter Peter Petry entwickelt wurde und nun in Misiones umgesetzt werden soll. Das Projekt hat zum Ziel, aus Abfällen, Kohlenwasserstoff, Rohöl, Kohle, Asphalt und Gas zu produzieren. Wie der Ingenieur Aldo Acosta von dem Unternehmen Enerpy erklärte, soll für die Verarbeitung von Abfällen die Technologie «Reaktor von Organischem Müll», RMO, angewandt werden. Die Fabrik des Versuchsprojekts wird auf einem Gelände der Departamentsverwaltung von Misiones errichtet. Währen der Präsentation morgen, soll auch ein Fahrzeug vorgestellt werden, das mit Gas aus Abfällen betrieben wird. Das Projekt zur Wiederverwertung von Müll soll auch dazu dienen, das Bewusstsein zum Schutz der Natur unter der Bevölkerung zu fördern, erklärte Monseñor Melanio. Zudem sollen zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen werden. Während der Präsentation am morgigen Samstag sollen Personen eine Auszeichnung erhalten, die die Umsetzung dieses Projekts möglich machen. (abc)
Caacupé: In Caacupé soll ein erstes 4 Sterne Resort Hotel gebaut werden. Das Hotel soll auf dem Gelände des ehemaligen Parque Anka errichtet werden. Der Bau des Hotels wird von einer Unternehmergruppe der Zone vorangetrieben. Als Grund für ihr Vorhaben geben sie die Notwendigkeit von mehr Hotels in der Umgebung an, angesichts der steigenden Attraktion, die die Stadt und ihre Umgebung auch im Tourismusbereich verzeichnet. Die Stadt Caacupé wurde am 4. April 1770 gegründet und liegt in einer hügeligen Landschaft. Sie ist vor allem als Wallfahrtsort bekannt. Alljährlich in der Woche um den 8. Dezember reisen Hunderttausende von Katholische Gläubige aus allen Teilen Paraguays, aber auch aus den umliegenden Ländern nach Caacupé zum Wallfahrtsort. Mit dem Bau des Resort Hotels soll Anfang April begonnen werden. Bei der Unternehmergruppe handelt es sich um Emprendimientos de las Sierras. Für das Projekt wurde das 18 Hektar große Gelände des ehemaligen Parke Anka´s gekauft. Wie der Leiter der Unternehmergruppe, John Kennedy gegenüber der Presse erklärte, sei man bereits seit einem Jahr mit dem Entwurf des Projekts beschäftigt, das nun umgesetzt werden soll. Kennedy ist auch Aktionär der Supermarktkette, „Nuevo Super“ von Caacupé. Das Hotel soll über 32 Zimmer verfügen und etwa 70 Arbeitsplätze schaffen. Die Investitionen werden sich den Plänen zufolge auf mehr als 1 Million Dollar belaufen. Voraussichtlich soll das Resort Hotel in einem Jahr eröffnet werden. (abc)