Mittagsnachrichten am 17. März 2012

Asunción: Der Diebstahl von 22 Millionen Guaranies vom Tresor der Paraguayischen Zentralbank ist bestätigt worden. Der dafür verantwortliche Angestellte hat den Diebstahl zugegeben. Sein Name ist jedoch nicht veröffentlicht worden, da die Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist und die endgültigen Beweise seiner Schuld noch nicht vorliegen. Er hatte Geldscheine von 100 tausend Guaranies im Wert von 22 Millionen Guaranies aus dem Tresor der Zentralbank entwendet. Die Autoritäten der Institution gaben diese Information gestern auf einer Pressekonferenz bekannt. Wie der stellvertretende Präsident der Zentralbank, Benigno López aussagte, hat der Angestellte sich dazu verpflichtet, die gestohlene Summe zurückzuzahlen. López sagte weiter, dass das fehlende Geld während einer Geldzählung in dem Tresor, vor der Zerstörung von alten Scheinen entdeckt worden war. Der Kontrolleur Rubén Velázquez sagte seinerseits, dass die Sicherheitskameras untersucht werden sollen, um zu bestätigen, wer den Diebstahl durchgeführt hat. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Summe des fehlenden Geldes höher sein könnte. (lanacion)

Asunción: Die Regierung sucht die Einführung des Soldaten auf Zeit. Das Gesetzesprojekt, das die Einführung des zeitweiligen Soldaten vorsieht, würde die Aufnahme einer unbegrenzten Anzahl von jungen Leuten in die Armee vorsehen, um sie für den Kampf und die Ausführung von Militäreinsätzen zu trainieren. Falls das Gesetz gebilligt wird, plant das Militär in diesem Jahr 1 tausend 460 Jugendliche einzuschreiben. Jeder würde ein monatliches Mindestgehalt erhalten. Schon im Juni 2011 wurde das Projekt von der Regierung präsentiert. Im Senat wurde das Projekt bereits genehmigt und soll nun in den nächsten 30 Tagen von der Abgeordnetenkammer studiert werden. Das Projekt hat ein vorteilhaftes Gutachten der Verteidigunskommission erhalten. Wie die Presse berichtete, könnten durch dieses Gesetz alle Nachfolger der Regierung, wie zum Beispiel die Mitglieder der Liga de Carperos, den Streitkräften beitreten. Eine Militärquelle warnte unterdessen, dass durch die Einführung des zeitweiligen Soldaten die Möglichkeit bestehe, dass eine Miliz geformt werde und dass wie in anderen sozialistischen Regierungen, das Ziel eine Konfrontation mit den Opponenten der Regierung während den demokratischen Wahlen in 2013 sein könnte. Es sei auch möglich, dass die neuen Mitglieder politisch instrumentalisiert würden und unter anderem Ausländerfeindlichkeit unterstrichen würde, die Unterschiedlichkeit als eine Bedrohung angesehen werde und einen Waffenkult unter den Jugendlichen gefördert würde. Die Quelle sagte weiter, dass dieses kontraproduktiv in einem Land mit täglichen Gewalttätigkeiten sei, wo man stattdessen den Frieden, das Zusammenleben und die friedliche Lösung von Konflikten suchen sollte. Die Regierung hob bei den Vorteilen dieses Projektes hervor, dass die Streitkräfte mehr Kampfeinheiten hätten, um Militäreinsätze durchzuführen. Die Anstellung von zeitweiligen Soldaten war schon im Budget für 2012 eingeplant, bevor das Gesetz angenommen wurde. Die Anzahl der Personen die angenommen werden können, ist im Gesetzesentwurf nicht beschränkt, jedoch bestimmt es, dass sie für ein Jahr angestellt werden sollen, welches auf zwei Jahre verlängert werden kann. (abc)

Asunción: Die paraguayische Landeshauptstadt steigt in der Klassifizierung der schönsten Städte der Welt. Es geht um den Internet-Wettbewerb “Sieben neue Wunderstädte”. Am 10. März befand sich Asunción zwischen den 300 schönsten Städten weltweit, und bis gestern war sie schon bis zum 8. Platz der Lateinamerikanischen Städte gestiegen, wo sie mit Buenos Aires, Punta del Este und Rio de Janeiro wetteifert. Der Wettbewerb befindet sich in der zweiten Etappe, die vom 7. März bis zum 23. November läuft und aus der nur 77 Städte klassifizieren können. Die letzte Etappe läuft vom 7. Dezember 2012 bis zum 6. Dezember 2013. Mehrere Teilnehmer behaupten, dass Asunción gute Chancen hat, einen der sieben Preise zu bekommen. Die Fans haben unter anderem über Asunción geschrieben, dass sie eine der grünsten Städte ist, mit den meisten Bäumen pro Quadratmeter des Kontinentes. Die Musik, Sprache und eigene Gastronomie, sowie die Erhaltung der historischen Architektur wurden auch hervorgehoben. Die junge Bevölkerung wurde auch als positiv aufgeführt, da mehr als 70 Prozent der Gesellschaft unter 35 Jahre alt ist. (abc)

Concepción: Der Interventor des Institutes für Ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, Emilio Camacho, hat gestern den diensthabenden Richter in Concepción, Eduardo Villarta gebeten, das erste Urteil zur Räumung des ehemaligen Landes von Antebi zu vollstrecken. Mit dieser Bitte soll der Brasilianer Antonio Damoto verwiesen werden, der sich 3 Tausend Hektar des Antebi Cué Landes zugeteilt hat, ein Grundstück das ursprünglich für Campesinos unter der Agrarreform bestimmt war. Camacho sagte, dass dieses der Anfang des Kampfes für die Agrarreform und die Rückgewinnung der Souveränität sei, da bis vor 7 Tagen die Regierung in vielen Teilen des Landes keine Souveränität hatte.  (uh)

Asunción: Das Umweltsekretariat SEAM hat ein völlig ausgestattetes Motorboot erhalten. Diese Spende, die auch andere Ausrüstung beinhaltete, wurde im Rahmen der Deutsch-Technischen Zusammenarbeit durch das Projekt „Umweltordnung der Städtischen Gebiete“, ORDAZUR erhalten. Der Umweltminister Oscar Rivas sagte, dass mit diesen neuen Werkzeugen Aufgaben, wie die Restaurierung der Süßwassergebiete verstärkt werden würden. Rivas erhielt die entsprechenden Dokumente der Ausrüstung von Fernando Wiens, Vertreter der BGR und des Projektes Ordazur und von der Co-direktorin Heidy Lechner-Wiens. Neben dem Motorboot erhielt die SEAM ein Notebook und ein GPS-System. Außerdem erhielten sie auch Software und Lizenzen die vom Projekt ORDAZUR erworben wurden. (presidencia)

Coronel Oviedo: Gestern wurden Verbesserungen im Heim Maria Felicia “Chiquitunga” in Coronel Oviedo eingeweiht. Das Heim bietet Mittagessen für beinahe 200 Kinder an, die aus ärmeren Stadtvierteln der Zone kommen. Das Heim wurde 2004 gegründet, und schon seit dem Anfang wurde es von Diben und der Gobernación von Caaguazú unterstützt, wie auch von Müttern, Paten-müttern und Freiwilligen. Gestern wurde nun ein neuer geschlossener Tinglado für den Essaal eröffnet, der den Kindern erhöhte Bequemlichkeit und Sicherheit während der täglichen Mahlzeit bietet. Auch wurden neue Ausrüstungen und Materialien für die Küche, wie auch den Nachhilfeunterricht und Workshops überreicht. Wie gestern berichtet wurde, hat die Gobernación über 70 Millionen Guaranies in das Heim investiert. Der Gobernador, Antonio Buzarquis betonte den Einsatz der Personen, die dieses Projekt unterstützen. Diben unterstützt das Heim regelmäßig mit Lebensmitteln und Materialien, wie auch Geräten für die Kontrolle des Gewichtes und der Größe der Kinder von 1 bis 12 Jahren. (abc)

Asunción: Mit Geldmitteln der Japanischen Agentur für internationale Kooperation, JICA, soll ein Projekt für den Bau von Wegen in Paraguay finanziert werden. Wie ein Nachrichtenblatt des Finanzministeriums informierte, hat der Finanzminister Dionisio Borda eine Besprechung mit Vertretern der JICA gehalten. Während dieser Zusammenkunft wurden neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit der Agentur mit unserem Land untersucht. Unter diesen befand sich die Finanzierung des Programms der Landstraße, zur Integration der Region in Ostparaguay. Die Totalkosten werden sich auf rund 263 Millionen Dollar belaufen, von welchen die JICA circa 222 Millionen Dollar finanzieren würde, mit einer lokalen Gegenleistung von  rund 41 Millionen Dollar. Gleichzeitig wurden die derzeitigen Projekte der JICA untersucht. Das erste ist das Projekt zur Verbesserung von Landwegen, das vom Ministerium für Öffentliche Bauten und Kommunikation geführt wird, und das zweite ist das Projekt des Baus der Hidroelektrischen Zentrale Yguazú, das von der Ande verwaltet wird. (abc)