Asunción: Zahlreiche Bürgermeister und Funktionäre der Stadtverwaltungen des Landes wollen morgen einen Protestmarsch in der Landeshauptstadt durchführen. Es wird der 2. Marsch dieser Art sein, mit dem sie eine Dezentralisierung, sowie eine munizipale Autonomie erlangen wollen. Die Vertreter der Munizipalitäten wollen mit Traktoren und anderen Dienstleistungsfahrzeugen anreisen und somit ihrer Forderung Nachdruck verleihen. Zunächst wollen sich die Demonstranten um 7 Uhr beim Parque Caballero treffen, von wo aus die Bürgermeister und Funktionäre bis zum Regierungspalast und anschließend zum Sitz des Nationalen Kongresses marschieren wollen. Hier wollen sie ihre Forderungen in einem Ordner präsentieren. Wie der Bürgermeister von Caacupé, Roberto Franco erklärte, soll auf diese Weise ein Ende der Angriffe gegen die Dezentralisierung und die zahlreichen Bürokratischen Schritte zum Erhalt der Royaltie-zahlungen erreicht werden. (abc)
Asunción: Die Direktion für Zivile Luftfahrt, Dinac hat den Anstieg der Flughafengebühren hinausgeschoben. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, sollen die Flughafengebühren erst am 1. Juli ansteigen. Die Verzögerung der Maßnahme war gestern während einer Sitzung des Rates der Dinac und den Internationalen Fluggesellschaften in Paraguay beschlossen worden. Die Flughafengebühren sollen dann am 1. Juli um 9 US Dollar angehoben werden. Die Fluggesellschaften zeigten sich jedoch nach wie vor unzufrieden über den Anstieg der Gebühren. Wie sie sagten, werde dieses sich negativ auf den Zustrom von Touristen im Land auswirken. Wenn zusätzlich ein Anstieg der Treibstoffe hinzukäme, würden die Reisen für viele unerschwinglich sein. (uh)
Teniente Irala Fernández: Fachleute der Pilcomayo-kommission haben gestern die Flussbette des Río Negro und des Montelindo überflogen. Es wurden mehrere Deiche gesichtet, die noch zerstört werden müssen, bevor eine weitere Flutwelle des Pilcomayo die Zone von General Díaz erreicht. Wie von der Luft aus zu sehen war, nähert sich das Hochwasser des Pilcomayos stark der bereits betroffenen Zone. Daher müssen die Deiche innerhalb von 5 Tagen zerstört werden, um eine noch größere Katastrophe zu verhindern. Wie seitens der Pilcomayo-kommission verlautete, habe keiner nun noch mit einem Anstieg des Wasserpegels des Pilcomayoflusses gerechnet. In den letzten 30 Jahren sei im April kein Anstieg der Gewässer dieses Flusses verzeichnet worden, erklärte der Ingenieur José Bleichner. Durch die von den Viehzüchtern errichteten Deiche ist das Wasser in der Gegend von General Díaz gestaut und kann nicht abfließen. Wenn hier nun noch mehr Wasser des Pilcomayos hinzukommen würde, müsse mit einer unvorstellbaren Katastrophe gerechnet werden. Aus diesem Grund ist eine sofortige Zerstörung der Deiche notwendig, da zahlreiche Menschen und Tiere in Gefahr sind, erklärte auch der Umweltminister, Oscar Rivas. Das Umweltsekretariat hat für heute Mittag eine Krisensitzung in Teniente Esteban Martínez einberufen, wozu die Eigentümer der Viehzuchtbetriebe der Umgebung des Río Negro und des Río Montelindo eingeladen wurden. Dort sollen detaillierte Informationen über die gegenwärtige Situation gegeben werden, sowie die Maßnahmen besprochen werden, die in Bezug auf die Deiche unternommen werden müssen. Inzwischen gehen die Evakuierungsarbeiten weiter. Wie das Erziehungsministerium informierte, sind von der Situation im Chaco auch 25 Schulen mit insgesamt 3 tausend Schüler betroffen. Diese hätten bereits eine Woche Unterricht verloren. Das Erziehungsministerium ist nun dabei, ein Notfallplan zu erarbeiten. Es soll ein ähnlicher Plan erstellt werden, wie er 2010 erarbeitet worden war, als die Winterferien im ganzen Land aufgrund der Grippe-epidemie verlängert worden waren. Für diese Operation verfügt das Erziehungsministerium über Finanzressourcen in Höhe von 200 Millionen Guaranies von der Organisation Iberoamerikanischer Staaten. (abc)
Asunción: Der Senat hat gestern seine Haltung in Bezug auf die Richter des Obersten Gerichtshofs ratifiziert. Eine Gruppe Senatoren, die die Mehrheit im Senat darstellen, beschloss gestern, die 7 Richter des Obersten Gerichtshofs nicht weiter in ihrem Amt zu bestätigen. Zudem wurde von einem möglichen politischen Gerichtsverfahren gegen die Richter gesprochen. Wie der Parlamentarier, Marcelo Duarte erklärte, seien die Minister des Obersten Gerichtshofs für eine Amtszeit von 5 Jahren ernannt worden. Für diese Amtszeit hätten sie auch ihren Amtseid abgelegt. Danach müssten diese von dem Kongress in ihrem Amt bestätigt werden. (uh)
Asunción: Der Privatsektor analysiert eine mögliche Anhebung der Benzinpreise. Wie Blas Zapag, Eigentümer der Betreibergesellschaft Copetrol erklärte, würden sie eine Woche warten und die Rohölpreise beobachten, um dann eine Entscheidung zu treffen. Falls diese weiter ansteigen, seien auch die Betreibergesellschaften gezwungen, ihre Benzinpreise anzuheben. Die letzte Preisanhebung von Benzin war vor zwei Monaten vorgenommen worden. (py.com)
Asunción: In Paraguay besitzen etwa 1 Million Zivilisten eine Waffe. Von diesen Waffen sind jedoch nur 30 Prozent in der Waffendirektion, Dimabel registriert. Die Vertretung der Amnesty International in Paraguay veröffentlichte gestern ein Kommunique, in dem sie den Gebrauch von Waffen bei sportlichen Aktivitäten bedauern. Sie riefen zu stärkeren Kontrollen in Bezug auf das mit-sich-führen-von-Waffen auf, um Gewalt in den Stadien zu vermeiden. Auch der paraguayische Fussballer, Salvador Cabañas bat die Bevölkerung, nicht Waffen zu benutzen. Der ehemalige Fußballstar des América de México Vereins und der paraguayischen Auswahlmannschaft hatte 2010 einen Kopfschuss erlitten, an dem er fast gestorben war. Er hatte eine lange Erholungspause gebraucht, um sich von seinem Verletzungen zu erholen. Laut Amnesty International befindet sich Paraguay unter den 12 Ländern der Welt, mit einer hohen Anzahl an Morden durch Waffen. Im Durchschnitt stirbt in Paraguay pro Tag eine Person an den Folgen einer Schussverletzung, sei es durch Mord, Selbstmord oder eines Unfalls. Wie es hieß, soll im Juli diesen Jahres von den Regierungen der Vereinten Nationen, das Internationale Abkommen in Bezug auf den Waffenhandel debattiert werden. (abc)
Asunción: Das Kultusministerium will Museen restaurieren. Wie auf der Internetseite der Regierung mitgeteilt wurde, will das Nationale Sekretariat für Kultur eine Restaurierung in den Museen des Landes durchführen. Hier soll auch eine Bewertung und Bestandsaufnahme des Wertes der Gegenstände gemacht werden. Weiter sollen mehr Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Museen getroffen, sowie Verbesserungen vorgenommen werden, damit diese Stätten auch von Körperbehinderten Personen besucht werden können. Zudem sollen diese in Zukunft attraktiver gestaltet werden, um das Interesse von Schulen und Touristen zu wecken. Einige Museen, die der Generaldirektion für Archive, Bibliotheken und Museen unterstellt sind und sich im Inland befinden sind das Museum, Doktor Francia in Yaguaron, das Stadtmuseum in Pilar, das Museo Casa Oratorio Cabañas in Caapucu und das Museo Campamento Cerro León in Pirayu. In Asuncióin befinden sich das Nationale Museum für Kunst, das Museo Casa de la Independencia und das Museo Bernardino Caballero, das sich auf dem Gelände des Parque Caballero befindet. (presidencia)
Asunción/Santa Cruz: Die Flüge der bolivianischen Fluggesellschaft, Aerosur sind vorläufig eingestellt worden. Die Aerosur bot pro Woche vier Flüge zwischen Asuncion und Santa Cruz an. Der Vertreter der Fluggesellschaft in Paraguay, Jorge Díaz de Bedoya erklärte, dass die Flüge aufgrund von Verhandlungsschwierigkeiten zwischen der bolivianischen Regierung und der Gesellschaft eingestellt wurden, ohne dabei ein neues Datum für die Wiederaufnahme der Flüge zu nennen. Wie es hieß, schuldet die Fluggesellschaft der Regierung 1 tausend 338 Bolivares aufgrund von nicht gezahlten Steuern, sowie eine beachtliche Summe aufgrund von Verzögerungen, bei der Auszahlung von Gehälter der Angestellten. Nun muss ein Umschuldungsplan erstellt werden, um die Zahlungen tätigen zu können. (lanación)
Asuncion: Gestern wurden 15 Fahrzeuge in Asunción bestraft, da sie zu viel schwarzen Rauch abgaben. Die Munizipalität von Asunción begann gestern Geldstrafen aufzuerlegen für die Fahrzeuge, die zu viel schwarzen Rauch abgeben. Es wurden 35 Fahrzeuge kontrolliert, 15 davon wurden bestraft. Damit hat die Munizipalität von Asunción am ersten Tag rund 9 Millionen Guaranies in Strafzahlungen eingenommen. Am zweiten Februar hatte die Munizipalität von Asuncion eine 45tägige Frist gegeben, damit die Autofahrer ihre Fahrzeuge in guten Zustand bringen konnten. Dazu boten sie auf mehreren Stellen der Stadt kostenlose Tests an, wo die Autofahrer eine Diagnose ihres Fahrzeuges erhalten konnten. Die Frist ist nun abgelaufen und ab gestern werden Kontrollen durchgeführt und Strafzahlungen auferlegt. Bei den Kontrollen werden die Angestellten der Munizipalität von Beamten der Umweltstaatsanwaltschaft begleitet. Heute sollen die Abgase der Busse des öffentlichen Transportsystems kontrolliert werden. Danach werden Taxis und Motorräder kontrolliert werden. (abc)
Asunción: Argentinische Beamte haben gestern Untersuchungen der Warenherkunft in Paraguayischen Fabriken begonnen. Die Beamten des argentinischen Außenhandels kamen gestern nach Paraguay, um Unternehmen zu kontrollieren, deren Export nach Argentinien von den Handelsschranken betroffen ist. Bis zum Donnerstag will die Kommission verschiedene Industrien besuchen. Während einige Unternehmen die Inspektionen als Respektlosigkeit ansehen, sehen andere sie als positiv an. Die argentinischen Beamten verlangen von den besuchten Firmen Import- und Exportdaten, Informationen über den Produktionsprozess, die Produktionskapazität und Anzahl von Angestellten. Die Argentinier sagten, dass sie einen Bericht erstellen werden, sobald sie nach Argentinien zurückkehren. Die Entscheidung zur Aufhebung der Importschranken wird jedoch von politischen Autoritäten getroffen werden. Ein Datum dafür liegt nicht vor. Der Präsident der Vereinigung der Konfektionsindustrien Paraguays, Roberto Eguía sagte, dass sie die Kontrollen unterstützen. Die Vereinigung hofft, dass nach diesen Kontrollen die Exporte nach Argentinien wieder aufgenommen werden können. Eguía sagte, dass zurzeit Textilprodukte zum Wert von etwa 8 Millionen Dollar durch die Handelsschranken festsitzen. (lanacion)