Mittagsnachrichten, am 18. April 2012

Asunción: Staatspräsident, Fernando Lugo hat seine Minister davor gewarnt, während ihrer Amtszeit Wahlkampfkampagnen zu machen. Wie er sagte, werde er jeden fristlos entlassen, der die staatliche Struktur für Wahlkampfzwecke in den Arbeitszeiten nutzt. Er bezog sich dabei vor allem auf die Gesundheitsministerin, Esperanza Martínez und dem Chef des Zivilkabinetts, Miguel López Perito, die beide als Vorkandidaten für den Frente Guazú gelten. (uh)

Asunción: Paraguay ist das einzige Land Lateinamerikas, in dem 2012 ein Wirtschaftsrückgang verzeichnet wird. Das geht aus Daten des Internationalen Währungsfonds, IWF hervor. Den Angaben zufolge werde Paraguay einen Rückgang von 1,5 Prozent verzeichnen. Im schlimmsten Fall könnte auch ein Rückgang von bis zu 2,5 Prozent registriert werden. Gleichzeitig hieß es, das die Inflation in Paraguay sich in dem vorgesehenen Rahmen von 5 Prozent bewegen werde. Für 2013 wird dagegen erneut von einem Wirtschaftswachstum von 8,5 Prozent gesprochen, sowie einer gleichbleibenden Inflation von 5 Prozent. Die negativen Aussichten für die Wirtschaft werden auf die große Trockenheit in Ostparaguay, sowie den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche zurückgeführt. (abc)

Asunción: In Paraguay gibt es bereits einen Bestand von 350 tausend schlacht-reifen Ochsen. Diese können derzeit nicht geschlachtet werden, weil Paraguay aufgrund der Maul- und Klauenseuche 45 Prozent seiner Fleischmärkte verloren hat. Das informierte gestern der Wirtschaftsexperte, Manuel Ferreira Brusquetti im Rahmen des 5ten Welt-Braford-Kongresses, der zur Zeit in Asunción stattfindet. Wie er sagte, werde dieses unweigerlich zu einem weiteren Preisverfall des Rindfleisches führen. Derzeit werde zwar eine Reaktivierung der Schlachthäuser verzeichnet, jedoch könnten diese das große Angebot nicht nachkommen, weil es nicht genügend Absatz gebe. Von Vorteil sei die Situation für Viehzüchter, die in der Lage seien, Jungrinder zu günstigen Preisen von 1 Million Guaranies pro Rind aufzukaufen und diese dann in etwa 2 Jahren zu 16 tausend Guaranies pro Kilogramm zu verkaufen. Bis dahin hofft man, dass der chilenische Markt wieder für das paraguayische Rindfleisch offen sein wird. Auf dem Braford-kongress wurden auch Umweltthemen angesprochen. Die Expertin, Shila Abed sprach über die grüne Wirtschaft und hob die Notwendigkeit zur Anwendung von Silvo-pastoralen Systemen, also Weiden mit Bäumen hervor. Der Kongress findet im Konventionszentrum der Conmebol statt. (abc)

Asuncíon/Madrid: Die Spanische Botschaft will in dem Konflikt zwischen dem paraguayischen Kongress und der Justiz vermitteln. Der spanische Botschafter, Juan Fernández Trigo, traf sich gestern zu einer Sitzung mit dem Senatspräsidenten, Jorge Oviedo Matto. Dort wollte er sich aus erster Hand über den Konflikt zwischen den zwei Staatsgewalten informieren. Laut Fernández Trigo könne er sich zwar nicht in interne Angelegenheiten einmischen, er sei jedoch zu Vermittlungsgesprächen zwischen beiden Seiten bereit. Weiter überreichte der Botschafter den Kongresspräsidenten eine Einladung, um an dem Iberoamerikanischen Parlamentsforum in der spanischen Stadt Cádiz teilzunehmen. Dieses findet im Rahmen des 22. Iberoamerikanischen Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs statt, der für den 16. und 17. November geplant ist. (lanación)

Asunción: Die Preise für Busfahrkarten ins Inland sollen heute ansteigen. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, liege ein entsprechendes Dekret bereits vor und müsse nur noch von Staatspräsident, Ferando Lugo unterzeichnet werden. Es ist bereits das 4.te Mal in weniger als einem Jahr, das die Preise für Busfahrkarten ins Inland ansteigen. Der Preisanstieg für kurze Reisen soll 10 Prozent betragen und für mittlere und lange Strecken soll der Preis um 12 Prozent angehoben werden. (uh)

Teniente Irala Fernández: Für den Chaco gilt der Epidemiologische Alarm. Angesichts der Überschwemmungen besteht im Chaco die Gefahr zum Ausbruch zahlreicher Krankheiten, bis hin zu Seuchen. Der Direktor der Gesundheitsregion von Boquerón, Silvio Ortega hat vor einem Ausbruch von Cholera, Tetanus, Thyfus, sowie Atemwegserkrankungen und anderen übertragbaren Krankheiten gewarnt, die durch verschmutztes Wasser und Lebensmittel auftreten können. Die Gesundheitsdirektion ist daher auf den eventuellen Ausbruch dieser Krankheiten in Alarmbereitschaft versetzt worden. Auch bestünde eine erhöhte Gefahr von Schlangenbissen und Insektenstiche.  Bisher wurden Grippefälle, sowie Fälle von Blutarmut, Parasitenbefall, Darminfektionen und Hautentzündungen behandelt. In etwa 15 Tagen könnten jedoch die erwähnten Krankheiten auftreten. Es sei daher wichtig, bei Verdachtsfällen unverzüglich einen Arzt aufzusuchen. Besondere Maßnahmen werde die Gesundheitsregion in den Notunterkünften vornehmen, in denen zahlreiche Menschen vorübergehend leben, bis die Überschwemmung zurück geht. (abc)

Asunción: Paraguay verfügt momentan über Internationale Finanzreserven in Höhe von 4,8 Milliarden Dollar. Das sind 5,2 Prozent weniger als vor 5 Monaten, als die Zentralbank die höchste erreichte Anzahl von Internationalen Finanzreserven bekannt gab. Am 11. November 2011 hatten die Finanzreserven einen Rekord von 5 Milliarden Dollar erreicht. Die gesamten Internationalen Finanzreserven des Landes sind in der Internationalen Bank für Zahlungsausgleich BIS, Schweiz angelegt, die die Rolle der Zentralbank für alle Zentralbanken der Welt einnimmt. Die meisten Finanzreserven, etwa 73 Prozent, sind in Dollar angelegt, der Rest wird in Gold oder Wertpapieren, sowie Banknoten der heimischen Währung deponiert. (5dias)

Asunción: Bürgermeister aus weiten Teilen des Landes nehmen heute an einem Protestmarsch in der Landeshauptstadt teil. Wie die Zeitung Ultimahora heute Vormittag informierte, hatten sich heute früh mehr als 200 Bürgermeister des Landes beim Parque Caballero eingefunden, um gemeinsam bis zum Regierungspalast und anschließend zum Nationalen Kongress zu marschieren. Es ist der 2. Marsch dieser Art, mit dem sie eine Dezentralisierung, sowie eine munizipale Autonomie erlangen wollen. Die Bürgermeister wurden von Angestellten der Stadtverwaltungen begleitet. Auch mehrere Nachbarschafts-kommissionen  schlossen sich dem Protestmarsch an. Der Straßenverkehr im Zentrum der Landeshauptstadt wurde durch den Marsch stark beeinträchtigt. Aufgrund der Demonstration hatten mehrere Bürgermeister einen teilweise arbeitsfreien Tag in ihren Distrikten erklärt.  (uh/abc)

Asunción: Paraguay promoviert in Chile und Bolivien seine touristischen Anziehungspunkte. Das nationale Tourismussekretariat, Senatur, führt Kampagnen durch, um unser Land in der Region als touristisches Ziel bekannt zu machen. Die Kampagnen bestehen aus der Errichtung von riesigen Schildern auf öffentlichen Wegen in Städten wie Santiago de Chile, La Paz und Santa Cruz de la Sierra. Die Schilder werden an strategischen Punkten von Hauptstraßen, Bushaltestellen und Bus-endstationen errichtet. Die Schilder enthalten Bilder und Informationen über die Wasserfälle des Monday, Einkaufszentren, Itaipú, der Natur und Abenteuer-tourismus. Die Kampagne fördert auch Besuche zu den Jesuitenruinen und Kasinos in Ciudad del Este und Asunción. In Santiago de Chile werden die Schilder für drei Monate, April, Mai und Juni ausgestellt. Die Kampagne in Bolivien wurde in den Monaten Januar, Februar und März in La Paz und Santa Cruz de la Sierra durchgeführt. Aus diesen zwei Städten kommt die größte Anzahl von bolivianischen Touristen in unser Land. Es ist bewiesen, dass dieses System eine größere Anzahl von potenziellen Kunden erreicht und niedrigere Kosten trägt als andere traditionelle Werbungen. (IPP)

Luque: Der Flughafen Silvio Petirossi in Luque müsste dringend modernisiert werden. Der Flughafen benötigt laut einer Studie eine Modernisierung, um sich den internationalen Normen anzupassen und den zukünftigen Flugverkehr und Passagierfluss verkraften zu können. Laut dem Spezialisten Héctor Ríos gibt es ausstehende Sicherheitsangelegenheiten, die erledigt werden müssen, um internationale Normen zu befolgen. Das würde zum Beispiel die Umzäunung des Flughafens beinhalten. Auch andere Arbeiten an den Plattformen, der Überdachung und Entwässerung müssen durchgeführt werden. Ríos wies darauf hin, dass wenn eine  bestimmte Anzahl von Flügen erreicht wird, Erweiterungen benötigt werden. Bisher sei es noch nicht kritisch, jedoch sollten die Einrichtungen schon erweitert und modernisiert werden, sagte er. Einige Teile des Gebäudes werden kommerziell benutzt, wodurch nicht genug Raum bleibt um die Passagiere effizient zu bedienen. Darum sei es dringend notwendig, den Bereich der Kundenbetreuung zu erweitern. Ríos lobte die Arbeiten, die in 2011 auf dem Flughafen ausgeführt wurden. Dabei wurde der Flughafen mit der Einrichtung von Kontrollausrüstungen wie Radare und Funksignalen bedeutend verbessert. Jedoch müsste die Wartung und Modernisierung der Infrastruktur fortschreiten, sagte Ríos. (IPP)