Mittagsnachrichten am 21. März 2012

Asunción: Für Mai plant Staatspräsident, Fernando Lugo eine Reise nach Japan. Dort will er ein Abkommen mit der Japanischen Agentur für Internationale Kooperation, JICA unterzeichnen. Es geht bei dem Abkommen um die Finanzierung eines Projekts zum Bau einer zweiten Asphaltstraße zwischen Encarnación und Ciudad del Este. Die Straßenbauarbeiten sollen von der JICA mit 216 Millionen Dollar finanziert werden. Das Ziel zum Bau einer weiteren Verbindungsstrecke zwischen Encarnación und Ciudad del Este, ist die Beschleunigung und Erleichterung des Transports landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Diese Schnellstraße ist vor allem für den LKW Transport mit schwerer Fracht gedacht und soll mit Zufahrtsstraßen zu 12 Häfen am Paranáfluss verbunden werden, erklärte Makoto Kitanaka, Vertreter der JICA in Paraguay. Er hob die Notwendigkeit zur Umsetzung dieses Projekts hervor, da Paraguay seiner Ansicht zufolge seine Straßen modernisieren müsse, um die nationale Wirtschaft zu dynamisieren. Die Wegstrecke zwischen Encarnación und Ciudad del Este wird vor allem für den Transport von Landwirtschaftserzeugnissen wie Soja, Weizen, Mais und Sesam genutzt.

Asunción: Im Unterhaus soll heute der Gesetzesentwurf in Bezug auf Aquädukte für den Chaco behandelt werden. Es handelt sich um den Entwurf, der sowohl öffentliche als auch privaten Firmen die Möglichkeit bieten soll, Wasserleitungen für den Chaco zu bauen.  Der Entwurf wird von dem Abgeordneten, Oscar Tuma vorangetrieben. Das Ziel dabei ist, dass auch private Unternehmen Aquädukte bauen dürfen, die die Lieferung von Wasser in dieser Zone des Landes das runde Jahr hindurch garantieren. Laut Tuma sei bereits seit 15 Jahren von dem Bau eines Aquädukts durch die Regierung gesprochen worden. Bisher sei das Projekt von der Regierung jedoch nicht umgesetzt worden. Bisher habe die Regierung auch nicht zugelassen, dass Wasserleitungen von Privatfirmen gebaut wurden. (abc)

Pedro Juan Caballero: Ein mutmaßliches Mitglied der EPP ist gestern in Pedro Juan Caballero verhaftet worden. Der Mann hatte 2 tausend Dollar bei sich. Die Banknoten gehörten zu denen, die für das Lösegeld des Viehzüchters, Fidel Zavala gezahlt worden waren. Der 31 jährige Néstor Damián Ocampos Fernández wurde nach Asunción überführt, wo er sich der Staatsanwaltschaft für Entführungsfälle stellen muss. Ocampos Fernández stammt aus der Zone von Kurusú de Hierro im Departament Concepción.  Seine Wohnung wurde durchsucht. Dabei fand die Polizei Hinweise, die darauf schließen ließen, dass es sich bei dem Mann um ein Mitglied der EPP handelt. Zu den Beweismitteln gehörten gefleckte Militäruniformen, sowie  Stiefel und Taschen, wie sie von den EPP Mitgliedern benutzt werden. Zudem wurden verschiedenen Fotos gefunden, die ebenfalls den Verdacht verstärken, dass der Mann der EPP angehört. (abc)

Asunción: Das paraguayische Rindfleisch hat einen relativ guten Preis auf dem internationalen Markt behalten. Obwohl der Fleischsektor sich allgemein unzufrieden mit den Preisen zeigt, seien diese relativ stabil geblieben. Lediglich ein Rückgang um 4 Prozent wurde im Vergleich zu den Preisen von 2011 verzeichnet.  So kamen in den ersten zwei Monaten dieses Jahres durch den Fleischexport Devisen in Höhe von 77,2 Millionen Dollar für den Export von 15 tausend 916 Kilogramm ins Land. Das ist ein Durchschnittspreis von 4 tausend 850 Dollar pro Tonne Fleisch. Im selben Vorjahreszeitraum wurden 5 tausend 85 Dollar pro Tonne Fleisch gezahlt. Das seien angesichts der schwierigen Situation in dem Fleischsektor keine schlechten Zahlen, verlautete seitens der Senacsa.  Wie der Vorstand der Senacsa weiter informierte, wolle man nun, nachdem nun der Sanitäre Notstand im Departament San Pedro aufgehoben wurde, sich um die Wiedergewinnung des Status als Aftosafreies Land mit Impfung bemühen. Nur so könnten die Anspruchsvollen Märkte wie Chile und die EU wieder gewonnen werden.  (lanacion)

Asunción: Die Landwirtschaftsverluste durch die Trockenheit sind höher als zunächst angenommen. Wie Héctor Cristaldo von der Vereinigung der Produzentengremien, UGP erklärte, werde in diesem Jahr ein Rückgang der Sojaernte um 60 Prozent verzeichnet. Der Durchschnittsertrag bei Soja liege bei zirka 1 tausend 170 Kilogramm pro Hektar und stelle somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang von zirka 60 Prozent dar. Die niedrigen Ernteerzeugnisse werden auf die Trockenheit in Ostparaguay zurückgeführt, die aufgrund des Wetterphänomens La Niña verzeichnet werden. Laut Cristaldo sollen am kommenden Dienstag die offiziellen Daten der diesjährigen Ernte veröffentlicht werden. Die größten Verluste im Sojaanbau wurden laut Angaben des Vorsitzenden der Fecoprod, Gustav Sawatzky im Departament Itapúa verzeichnet. Hier wird mit einem Rückgang der Ernte-erträge von bis zu 70 Prozent gerechnet. Die Verluste werden somit auf etwa 2 Milliarden Dollar geschätzt. (abc)

Asunción: Die Schlachthäuser des Landes haben ihren Verkauf von Fleisch im Februar erhöht. Wie die Zeitung lanación informierte, wurde im Februar ein Anstieg der geschlachteten Rinder um 17 Prozent verzeichnet. Auch der Verkauf von Rindfleisch auf dem heimischen Markt wurde gesteigert. Während im vergangenen Jahr nur 0,1 Prozent des Rindfleisches für den heimischen Konsum geschlachtet wurde, waren es im Februar diesen Jahres 1 Prozent. Die Presse führte dieses auf den Verlust von Auslandsmärkten durch Aftosa und die günstigeren Rindfleischpreise auf dem heimischen Markt zurück. Von den fast 126 tausend Rindern, die vor dem Auftreten der Aftosa im Juli 2011 geschlachtet wurden, waren nur 136 Rinder für den heimischen Markt vorgesehen, was einem Prozentsatz von 0,1 gleichkommt. Im Februar dieses Jahres wurden dagegen 66 tausend 700 Rinder geschlachtet, von denen 664 Rinder für den heimischem Markt vorgesehen waren. Durch den Verlust von Auslandsmärkten ging die Zahl der geschlachteten Rinder um 54 Prozent zurück. (lanación)

Asunción: Mexikanische Unternehmer sind an Investitionen in den Transportsektor interessiert. In diesen Tagen befanden sich die Mexikaner Gonzalo García und Esteban Ramírez in Asunción. Sie trafen sich gestern zu Gesprächen mit Staatspräsident, Fernando Lugo um ihn über ihre Investitionspläne zu informieren. Es handelt sich um Mitglieder der Unternehmergruppe ADO. Die Firma ist sowohl an Investitionen im Bereich des Personentransports, als auch im Warentransport interessiert. Es handele sich ihren Angaben zufolge dabei jedoch nicht um das Projekt des Metrobusses. Einzelheiten über die Pläne und Projekte wurden jedoch nicht weiter erläutert.  (abc)

Asunción/Washington:  Eine Gruppe indigener Jugendliche haben die USA besucht. Die Gruppe bestand aus vier indigener Jugendlichen und einem Paraguayer, die an einem kulturellen Austauschprogramm mit Jugendlichen aus anderen Ländern in den USA teilnahmen. Bei den Indigenen Jugendlichen handelt es sich um Grace Ruiz Díaz, Gumercindo López, Emilce Aquino und Fidel Portillo. Sie waren von der US Botschaft ausgewählt worden, an dem Austauschprogramm teilzunehmen. In den USA wurden sie in einer Universität untergebracht und lernten die Geschichte, sowie die historischen Städte der Vereinigten Staaten kennen. Sie lernten während des Aufenthalts auch viele Jugendliche aus anderen Ländern der Welt kennen. Erstmals sahen die Jugendlichen auch Schnee. Die Gruppe besuchte auch das weiße Haus, das US Parlament und andere Institution, darunter auch verschiedene Schulen. Diese Erfahrungen gaben den indigenen Jugendlichen den Ansporn, das gelernte in ihren Heimatgemeinschaften anzuwenden. Vor allem hätten sie die Erkenntnis gewonnen, dass nur durch die Förderung der Bildung, ihre Gemeinschaften sich weiterentwickeln könnten. Nach der Rückkehr erklärte Fidel Portillo, von der Ethnie Ava Guaraní, dass es eine einmalige Gelegenheit und Erfahrung gewesen sei. Auch die Reise mit dem Flugzeug sei für ihn ein besonderes Erlebnis gewesen. Portillo studiert Rechtswissenschaft und glaubt, dass die Erfahrungen ihm auch in seinem späteren Beruf helfen werden. In den USA nahm er auch an Kursen über Politik und Leiterschaft teil. Gumercindo López, ein Jugendlicher der Ethnie Nivaclé aus dem Chaco erklärte, dass auch für ihn diese Reise ein einmaliges Erlebnis gewesen sei.  Die Erfahrungen hätten ihn darin ermutigt, die Jugendlichen seiner Ethnie anzuspornen, sich fortzubilden, um im Leben vorwärts zu kommen. Es ist bereits die dritte Gruppe von Jugendlichen, die an so einem Programm in den USA teilnimmt.  (abc)