Mittagsnachrichten am 22. März 2012

Santa Rosa del Aguaray:   Die Nationale Regierung will morgen einen Kredit im Wert von 122 Millionen Dollar formalisieren. Es handelt sich um einen Kredit zur Asphaltierung einer Verbindungsstraße zwischen Santa Rosa del Aguaraý und Capitán Bado. Die Wegbauarbeiten sollen dem Ministerium für Öffentliche Bauten und Kommunikation unterstellt werden. Die Finanzierung soll der Finanzfond des La Plata Beckens, Fonplata übernehmen. Ein entsprechendes Abkommen soll morgen Vormittag zwischen der paraguayischen Regierung und Vertretern des Fonplata unterzeichnet werden. Die Zahlungsfrist beträgt 20 Jahre, wobei die Zinsen pro Jahr 1,75 Prozent betragen. Von den 20 Jahren sollen jedoch 60 Monate zinsfrei sein. Es ist der bisher größte Kredit, den Fonplata seit seiner Gründung an Paraguay vergeben hat. Die Wegstrecke zwischen Santa Rosa del Aguaraý und Capitán Bado soll eine Länge von 140 Kilometern haben und zur regionalen Integration zwischen Paraguay und Brasilien beitragen. Zudem soll es die Bedingungen der Kompetenzfähigkeit der Produktion verbessern. Durch Zufahrtsstraßen soll auch ein besserer Zugang zu den Ortschaften Santa Bárbara, Tava Guaraní, Aguerito, Carapa-í und Colonia Pira´y erreicht werden, die als wichtige Produktionszonen gelten. (presidencia)

Asunción: Das Nationale Tourismussekretariat hat für heute die Präsentation des ersten Internationalen Treffens für Tourismus in Paraguay organisiert. Die Präsentation findet heute Mittag im Sitz der Senatur, Turista Róga statt. Das Internationalen Tourismustreffen ist für den 28. und 29. März geplant und soll im Nationalen Zentrum zur Unterstützung der Entwicklung von Kapazitäten, CADEC in Asunción stattfinden. An dem Treffen nehmen verschiedene private und öffentliche Unternehmen teil. Das Treffen hat einen Erfahrungsaustausch zum Ziel, der die Erweiterung der Vision in Bezug auf den Tourismus auf nationaler Ebene hat. Zudem sollen die Institutionen über die Wirklichkeit in Bezug auf den Tourismus informiert werden. An dem Treffen nehmen auch Vertreter des argentinischen Tourismusministeriums teil, die über ihre Erfahrungen auf dem Gebiet des Inland-tourismus informieren wollen. Auf lokaler Ebene nehmen die INPRO, das Erziehungsministerium, die Senatur, die Stiftung Saraki, die Nationale Universität von Asunción, das Transportsekretariat und die Munizipalität von Asunción teil. (presidencia)

San Pedro: In der Ortschaft Nueva Germania ist gestern ein filmreifer Überfall mit Geiselnahme registriert worden. Wie die Presse informierte, drangen 4 Männer gestern in ein kleines Geschäft in Nueva Germania ein. Sie hatten sich zunächst als Kunden ausgegeben, bedrohten jedoch dann plötzlich die Eigentümer des Lokals mit Waffen und nahmen diese, sowie einige Kunden als Geiseln in ihre Gewalt. Der Überfall hatte sich gestern um 11 Uhr mittags ereignet. Als Geiseln wurden die Eigentümer des Lokals genommen. Es handelte sich um Andrés Adolfo Stern, seiner Frau Griselda, sowie den Kindern im Alter von 18 und 10 Jahren. Auch eine Pflegetochter im Alter von 5 Jahren, ein Verkäufer, ein Botenjunge und ein Kunde wurden ebenfalls von den Kidnappern festgehalten. Der 10 jährige Sohn konnte vor seiner Geiselnahme die Nachbarn um Hilfe bitten, die dann die Polizei verständigten. Diese forderte Verstärkung an, so dass einige Zeit später 150 Polizisten das Gebäude umzingelt hatten. Auch die Anti Entführungseinheit traf im Laufe des Nachmittags ein. Durch Verhandlungen mit den Verbrechern, gelang es den Beamten, 4 der Geiseln frei zu bekommen. Die Verbrecher forderten für die Freilassung der übrigen Geiseln ein Auto,  Waffen und Geld, um fliehen zu können. Durch Verhandlungen konnte der Sohn des Ehepaars Stern gegen einen Polizisten als Geisel ausgetauscht werden. Nach weiteren intensiven Verhandlungen und nach 17 stündiger Geiselnahme konnten die übrigen Geisel freikommen. Es kam dabei jedoch auch zu einem Schusswechsel zwischen den Geiselnehmern und der Polizei, bei dem jedoch niemand verletzt wurde. Die Kidnapper konnten letztendlich von der Polizei festgenommen werden und wurden zunächst in die Polizeistation von San Pedro del Ycuamandeyú gebracht. Ersten Polizeiangaben zufolge handelte es sich bei den Verbrecher um Jugendliche im Alter von 17 bis 19 Jahren. Drei der Jugendlichen kamen aus Villa Ygatymí und ein vierter aus Capitán Bado. (abc)

Asunción: Heute wird der Weltwassertag begangen. In diesem Sinne hat das Umweltsektariat eine Kampagne gestartet, die eine bessere Verwaltung und Überwachung der Gewässer in Paraguay vorsieht. Eine offizielle Feier zum Weltwassertag fand aus Anlass des Tages bei der Brücke  José Guggiari, beim Bach Yukyry, statt. Wie aus Anlass des Weltwassertags aus einem Bericht des staatlichen Unternehmens für sanitäre Dienstleistungen und Wasserversorgung, Essap hervorgeht, haben in Paraguay etwa 2 Millionen Bewohner keinen gesicherten Zugang zu Trinkwasser. Obwohl Paraguay ein Land ist, das reich an Wasser Ressourcen ist, sind die Gewässer nicht geschützt und sind daher nicht alle als Trinkwasser geeignet. Das Wasser wird sowohl zum Trinken, als auch für die Wäsche, zum Baden und zum gießen der Pflanzen gebraucht.  Von einer geregelten Trinkwasserversorgung sind etwa 65 Prozent der Bevölkerung begünstigt. Das sind 15 Prozent mehr als vor einem Jahrzehnt, erklärte Francisco Martínez, Vorsitzender der Essap. Paraguay habe jedoch einen Kompromiss mit den Vereinten Nationen im Rahmen der Milleniumsziele, bis zum Jahr 2015  85 Prozent der Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen. Damit der Weltwassertag einen Sinn hat, müssen  in Ortschaften, in denen die Bevölkerung keinen Zugang zu gesichertem Trinkwasser hat, die notwendigen Finanzen diesbezüglich investiert werden. Um 2 Millionen Menschen in Paraguay mit Trinkwasser zu versorgen, werde der Regierung 400 Millionen Dollar kosten. Ein Schritt in diese Richtung der Essap war die Erweiterung der Aufbereitungsanlage von Viñas Cué, in der 30 Milliarden Guaranies investiert wurden. Neben einer ausreichenden Wasserversorgung müsse jedoch auch auf den Schutz der bestehenden Wasser Ressourcen geachtet werden.

Asunción:  In einer Woche soll die erste Fabrik zur Herstellung von Pulvermilch in Paraguay ihren Betrieb aufnehmen. Die Fabrik der Firma La Holanda soll eine Kapazität von 16 Prozent der Nationalen Produktion haben. Wie der Geschäftsführer der Kooperative La Holanda, Bernie Friesen erklärte, sei die Milchindustrie eines der Bereiche, die in den letzten Jahren das größte Wachstum verzeichnet habe. Mit der Inbetriebnahme der neuen Fabrik zur Herstellung von Pulvermilch werde auch ein neuer Impuls gegeben.  In die Fabrik wurden 8,5 Millionen Dollar investiert. Pro Tag sollen 250 tausend Liter zu Pulvermilch verarbeitet werden. Das sind etwa 16 Prozent der Industrialisierten Produktion im Land. Pro Tag werden im ganzen Land etwa 1,5 Millionen Liter Milch verarbeitet, wie aus Daten der Paraguayischen Kammer der Milchindustrien, Capainlac hervorgeht. Laut Friesen soll vorläufig die Milch verarbeitet werden, die nicht auf dem heimischen Markt verkauft wird. Momentan sei noch nicht genügend Rohmaterial vorhanden, damit die Fabrik ihre gesamte Kapazität zum Einsatz bringen kann. Möglicherweise wird in den ersten Jahren nur 50 Prozent der Produktionskapazität gebraucht werden. Die Fabrikanlage befindet sich an der Fernstraße 7 in der Ortschaft Eulogio Estigarribia, auch als Campo 9 bekannt. Die Pulvermilch wird zunächst nur den heimischen Markt abdecken. In Zukunft könne jedoch auch an einen Export gedacht werden, wenn mehr Rohmaterial vorhanden sei.  (lanación)

Asunción: Gestern ist die Ausstellung von Gebrauchtwagen der Cadam eröffnet worden. Diese findet wie in jedem Jahr auf dem Gelände des Jockey Clubs statt. Wie die Organisatoren informierten, werden dort Gebrauchtwagen mit einem Alter von nicht mehr als 8 Jahren ausgestellt und Preisen von 5 tausend Dollar und darüber. Es handelt sich dabei um 300 Wagen, die von der Cadam importiert wurden. Die Ausstellung ist bis Sonntag den 25. März jeweils von 10 bis 21 Uhr geöffnet. An der Exposition nehmen unter anderen die Firmen Automaq SAECA, Censu, Condor, de la Sobera, Diesa, Rieder y compañía und Toyotoshi teil. (py.com)

Asunción/Brasilia: Seit diesem Jahr ist Brasilien wieder Hauptabnehmer der paraguayischen Konfektionsexporte. Nachdem Argentinien Importschranken gegen paraguayische Produkte erhoben hat, werden vermehrt Konfektionsartikel nach Brasilien exportiert. Damit verdrängte Brasilien im Februar Argentinien als größter Abnehmer paraguaysicher Konfektionsartikel. Seit Anfang Februar wurden Textilwaren im Wert von fast 3 Millionen Dollar nach Brasilien exportiert. Das sind 83 Prozent der Exporte dieses Industriesektors. Im Januar hatte Argentinien noch einen Rekord an Importen paraguayischer Textilprodukte verzeichnet, um dieses dann jedoch fast gänzlich aufgrund von Importschranken zum Schutz des heimischen Marktes zu stoppen. (lanación)