Mittagsnachrichten am 23. März 2012

Asunción: Das Unterhaus hat gestern den Antrag auf eine Interpellation des Außenministers, Jorge Lara Castro abgelehnt. Den Abgeordneten der Colorado-partei und der Partei Patria Querida gelang es nicht, die notwendigen 41 Stimmen für die Zustimmung des Entwurfs zu erreichen. Vor allem der Block der Liberalen Partei war sich einig, und verteidigte den Außenminister, so dass eine Interpellation Lara Castros abgelehnt wurde. Der Antrag wurde somit zu den Akten gelegt.  Die Abgeordneten der Coloradopartei, sowie der Partei Patria Querida hatten vorgeschlagen, den Außenminister zur Rede zu stellen, weil er den Staatspräsidenten, Fernando Lugo zu einer Unterzeichnung des Ushuahia II Protokolls geraten hatte.  Die Parlamentarier der Partei Patria Querida zeigten sich enttäuscht über die Haltung der Liberalen Partei, angesichts so einer Handlung der Regierung, wie die Unterzeichnung des Ushuaia Protokolls.  (abc)

Asunción: Das Unterhaus hat den Gesetzesentwurf der Aquädukte für den Chaco allgemein zugestimmt. Die Behandlung der einzelnen Punkte wurde jedoch um 30 Tage vertagt. Die Parlamentarier waren sich darin einig, dass der einzige Weg, den Chaco weiter zu entwickeln, die ausreichende Wasserversorgung sei. Die Vertagung zur Behandlung des Entwurfs wurde damit begründet, dass eine Sitzung mit der Regierung und den betroffenen Sektoren stattfinden müsse, um zu einem Konsens zu kommen. Dieses sei vor allem deshalb notwendig, da der Staatspräsident gegen ein ähnliches Projekt im vergangenen Jahr sein Veto eingelegt hatte. Nun wurde der Entwurf mit einigen Veränderungen erneut im Kongress präsentiert. (abc/lanación)

Asunción/Seoul: Korea ist an einer Kooperation zur Modernisierung des Flughafensystems in Paraguay interessiert. Vertreter der koreanischen Agentur für Internationale Entwicklung, Koika trafen sich gestern in Begleitung der koreanischen Botschafterin, Dong Won Park zu Gesprächen mit Regierungsvertretern. Wie der Planungsminister, Hugo Royg im Anschluss an die Sitzung informierte, ist Korea an einer Technischen Zusammenarbeit mit Paraguay interessiert, um das Flughafensystem in Paraguay zu verbessern. Dabei stellte die Koika einen Beitrag im Wert von 3 Millionen Dollar für 2013 in Aussicht. Zunächst müsse ein Masterplan erstellt werden. Die letzte Studie, die in diesem Rahmen in Paraguay gemacht wurde, stammt aus dem Jahr 1992. Die neue Studie könnte eine Dauer von 18 Monaten beanspruchen und werde von koreanischen Fachleuten in Zusammenarbeit mit lokalen Konsortien erarbeitet  werden. (abc)

Asunción: Am kommenden Donnerstag, den 29. März will der Nationale Bauernverband, FNC seinen jährlichen Marsch in Asunción durchführen. Tausende Kleinbauern aus Ostparaguay haben bereits ihre Teilnahme zugesagt. Es ist bereits das 29. Jahr infolge, dass dieser Marsch durchgeführt wird. In jedem Jahr wird ein bestimmtes Thema gewählt, das während der Demonstration besonders hervorgehoben wird. In diesem Jahr wollen die Kleinbauern für die Einführung einer Landwirtschaftsversicherung demonstrieren, erklärte die neue Bauernführerin, Teodolina Villalba. An dem Marsch nehmen unter anderem Bauern aus Santaní, Caaguazú, Villarica, Caazapa und Horqueta teil. Diese treffen sich am Morgen des 29. Märzes vor dem ehemaligen Seminar der Landeshauptstadt und marschieren dann entlang der Avenida Kubichek bis zur Eusebio Ayala Straße. Von hier aus geht der Marsch Richtung Stadtzentrum, wo die Gruppe bis vor das Kongressgebäude marschieren will, wo die Zentrale Feier stattfindet. (abc)

Asunción/Paranaguá: Die Regierung hat grünes Licht für den Bau einer Pipeline zwischen Asunción und Paranaguá gegeben. Das Projekt wurde dem Staatspräsidenten, Fernando Lugo gestern von dem Direktor des brasilianischen Unternehmens Poliductos Integrados SA, Eliseo Curvo vorgestellt. Wie der Kabinettschef, Miguel Angel López Perito im Anschluss gegenüber der Presse erklärte, habe Lugo seine Zustimmung für das Projekt gegeben, dass die Transportkosten für Rohöl und Erdgas reduzieren soll. Die Pipeline soll 3 Milliarden US Dollar kosten und könnte in zwei Jahren fertiggestellt werden. Laut Curva habe sowohl die brasilianische Regierung, als auch der brasilianische Senat seine Zustimmung für das Projekt gegeben. Die Pipeline könnte Rohöl, sowie alle Derivate von Rohöl nach Asunción leiten.  Die Leitung würde durch Foz do Yguazú und Ciudad del Este führen. Eine Pipeline ist eine Fernleitung für den Rohrleitungstransport von Flüssigkeiten wie Wasser, Erdöl oder Gase. In diesem Fall würde die Leitung für den Öl- und Gastransport über weite Entfernungen eingesetzt, wo sie trotz hoher Baukosten ökonomischer als Tankwagen sind. An der Kopfstation einer Erdölpipeline gibt es normalerweise ein Tanklager, das als Zwischenpuffer für die zu sendenden Erdölmengen fungiert. Das Erdöl wird durch Druck-Kreiselpumpen in Bewegung gesetzt, wobei angesichts der Rohrdurchmesser, der Distanzen und der Zähigkeit des Mediums, Leistungen von mehreren 100 Kilowatt und mehrere hintereinander geschaltete Einzelpumpen benötigt werden. Der Energieaufwand zum Betrieb von Pipelines ist allerdings nicht gering. (abc/google)

Asunción: Die Vereinigung Christlicher Geschäftsleute ADEC, hat gestern die Prämien an die Gewinner der diesjährigen ADEC Preise vergeben. Den Preis des «Unternehmen des Jahres» erhielt die Firma Luminotecnia. Die Firma hatte in letzter Zeit ein stetiges und nachhaltiges Wachstum verzeichnet, strategische Investitionen gemacht und bedeutende Erfolge in der Qualität verzeichnet. Auch wurde die soziale Verantwortung der Firma gegenüber den Angestellten hervorgehoben. Zum Unternehmer des Jahres wurde der Architekt Víctor González Acosta gewählt. González Acosta stammt aus San Juan Nepomuceno. Er ist in den letzten Jahren vor allem durch wichtige Bauarbeiten bekannt geworden. Er ist Direktor und Aktionär der Firma González Acosta y Wood, der Firma Capitalis, Sheraton Asunción Hotel, Boulevard, Paraguay Trade Fairs, Planet, FCK und Río Claro. Laut ADEC ist González Acosta eine Person mit einer Vision, die große Projekte vorangetrieben hat und somit maßgeblich zur Entwicklung des Landes beigetragen hat. Die Preisverleihung fand im Sitz der Paraguayischen Zentralbank statt. Die ADEC ist bereits seit Jahren durch ihre Prämierung bekannt geworden.  Seit 18 Jahren vergibt die ADEC in jedem Jahr Prämien an  Geschäftsleute und jugendliche Unternehmer, die sich durch ihren sozialen Einsatz im Unternehmen, Neuerungen oder dem Fortführen eines Familienunternehmens ausgezeichnet haben. Bei der Bewertung werden vor allem auch die ethischen Werte des jeweiligen Unternehmers oder Unternehmens wie Ehrlichkeit, soziales Engagement oder soziale Verantwortung und Effizienz beachtet. Prämiert werden auch jugendliche Unternehmen, erfolgreiche Kleinunternehmen, Familienunternehmen und Unternehmen, die nicht-traditionelle Produkte exportieren. (abc/uh)

Asunción: Die Reisproduktion in Paraguay ist in den letzten 6 Jahren stark angestiegen. Vor sechs Jahren hatte die Produktion und der Export von Reis in Paraguay kaum eine Bedeutung. In den letzten Jahren ist die Produktion und der Export von Reis jedoch bedeutend angestiegen. So wurden im vergangenen Jahr durch den Export von Reis Deviseneinnahmen im Wert von 87,9 Millionen Dollar verzeichnet. Damit gehört Reis heute zu den Hauptgetreidearten in Paraguay, die angepflanzt und exportiert werden.  Dieses war durch Investitionen, Entwicklung und die Anschaffung neuer Technologien möglich. Heute werden in Paraguay pro Jahr 400 tausend Tonnen Reis produziert.  Das Exportvolumen lag dabei um die 237 tausend Tonnen mit steigender Tendenz. Auch die Preise auf dem internationalen Markt stiegen in den letzten Jahren an. Während 2005 für eine Tonne Reis 174 US Dollar gezahlt wurden, liegt der Preis heute im Durchschnitt bei 370 US Dollar pro Tonne. Der Höchstpreis, der für Reis erzielt wurde, betrug 507 US Dollar pro Tonne.  Paraguay exportiert zurzeit Reis in 14 verschiedene Länder. Hauptabnehmer ist Brasilien, gefolgt von Chile. (uh)