Asuncion: Staatspräsident Fernando Lugo will nicht für das Amt als aktiver Senator kandidieren. Das bestätigte er gestern gegenüber der Presse. Er erklärte, dass er nach Ablauf seiner Amtszeit nach Hause gehen, und wie ein gewöhnlicher Bürger des Landes leben wolle. Er wolle auf das zurückschauen, was während seiner Regierungszeit gemacht worden sei und in die Zukunft sehen, da es noch viel zu tun gebe. Er werde jedoch nicht einen Nachfolger vorbereiten. Dieser müsse vom Volk gewählt werden. (abc)
Asunción/Buenos Aires: Staatspräsident, Fernando Lugo ist heute Vormittag nach Buenos Aires gereist. Dort will er die Angehörigen der Opfer des Zugunglücks persönlich seine Anteilnahme übermitteln. Bis heute stieg die Zahl der Opfer paraguayischer Staatsbürger auf 6. Im Anschluss nimmt Lugo in der argentinischen Provinz Santa Cruz an einer Feier teil, die dort im Andenken an den verstorbenen Ex-Präsidenten, Nestor Kirchner stattfinden soll. Kirchner war am 27. Oktober 2010 verstorben. Auf seiner Reise nach Argentinien wird Lugo von dem Kabinettschef der Präsidentschaft, Miguel López Perito begleitet. (abc)
Asunción: Paraguayische Banken befinden sich unter denen in Lateinamerika, die das schnellste Wachstum verzeichnet haben. Das geht aus einer Studie der US Beraterfirma, Oxford Analytica hervor. Der Studie zufolge haben Paraguayische Banken allgemein in den letzten Jahren ein starkes Wachstum verzeichnet und sind die rentabelsten der Region. Wie es hieß, verzeichne das paraguayische Finanzsystem ein ständiges Wachstum und nehme ein immer höheres Niveau auf internationaler Ebene ein. Die paraguayischen Banken hätten die Zahl ihrer Filialen im ganzen Land erheblich vergrößert und somit das höchste Wachstum in Lateinamerika verzeichnet. Dagegen habe sich die Situation der Banken in Industrieländer verschlechtert und es habe Massen-entlassungen gegeben, um Kosten zu sparen. Obwohl die sozialschwache Bevölkerung und viele Eigentümer kleiner Geschäfte nicht Zugang zu dem formellen Bankensystem haben, habe es doch ein bedeutendes Wachstum der Banken und Finanzinstitutionen gegeben. Bis Ende 2011 stieg das Verhältnis zwischen Kredite und dem Bruttoinlandsprodukt auf 45 Prozent im Vergleich zu 16 Prozent im Jahr 2005. Wie weiter aus der Studie hervorgeht, gibt es im ganzen Land 392 Zweigstellen von Banken und Finanzinstitutionen und 7 tausend 560 Bankangestellte. Die größten Banken in Paraguay sind Itaú, Regional, Continental und BBVA. (abc)
Asunción: Heute wird der Tag der Paraguayischen Frau begangen. Gründerin dieses Tages ist die Historikerin und Universitätsprofessorin, Idalia Flores de Zarza. An diesem Tag wird vor allem an die Kämpfe der paraguayischen Frau und ihre aktive Beteiligung in allen Bereichen der Gesellschaft, sowohl auf politischer, wirtschaftlicher, als auch intellektueller Ebene gedacht. Heute soll bei verschiedenen Feierlichkeiten und Veranstaltungen zum Anlass des Tages, auch auf den Beitrag der Frauen hingewiesen werden, die maßgeblich zum Aufbau des Landes beigetragen haben. – Idalia Flores de Zarza, Gründerin des Tags der Paraguayischen Frau wurde am 11. Januar 1918 in Coronel Bogado, Itapúa, geboren. Sie lebte viele Jahre in Pedro Juan Caballero, wo sie zunächst als Lehrerin arbeitete. Danach machte sie ein Studium an der Nationalen Universität, wo sie ihren Titel als Historikerin erhielt. Sie war auch eine der Gründer des Fraueninstituts für Geschichtsforschung und Mitglied der Paraguayischen Geschichtsakademie, sowie anderer wichtiger kultureller, nationaler und ausländischer Institutionen. Sie beteiligte sich aktiv an der Wiedergewinnung des Buches, Mujer Paraguaya, eine Reliquie, die während des Dreibundkriegs nach Brasilien mitgenommen worden war. Sie war auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass der 24. Februar, am 6. Dezember 1974 durch ein Dekret zum Nationalen Tag der Paraguayischen Frau erklärt wurde. Dieser Tag wurde im Andenken an das erste Treffen amerikanischer Frauen in Asunción gewählt, das 1867 auf der Plaza de Mayo stattfand. An dem Treffen hatten sich Frauen aus der Landeshauptstadt und dem Inland versammelt, um gemeinsame Hilfsaktionen angesichts der Folgen des Dreibundkriegs zu planen. Aufgrund ihrer Verdienste erhielt Idalia Flores zahlreiche Auszeichnungen von ausländischen Regierungen. Einige der Werke, die sie geschrieben hat, sind: “La mujer paraguaya, protagonista de la Historia”; “La mujer paraguaya en la Epopeya Nacional” und “La evolución de los estudios históricos”. Sie starb in Asunción am 23. Juni 2009.
Asunción: Die Geflügelindustrie ist der Wirtschaftszweig, der im Bereich der Landwirtschaft das größte Wachstum verzeichnet hat. Während 2002 noch 18,5 Millionen Hähnchen geschlachtet wurden, stieg die Zahl 2011 auf 46,9 Millionen. Das ist ein Anstieg von 160 Prozent. Das informierte das Landwirtschaftsministerium, das diesen Sektor stark gefördert hat. Wie es hieß, seien im Bereich der Geflügelzucht große Investitionen gemacht worden. Die größten Geflügelindustrien sind zur Zeit Pechugón und K-Zero. Jedoch auch die Firma Don Juan hat im vergangenen Jahr einen bedeutenden Anstieg seiner Produktion verzeichnet. Trotz des Anstiegs der Produktion ging der Export im vergangenen Jahr drastisch zurück. Während 2010 noch 3 tausend 900 Tonnen Hähnchen exportiert worden waren, lag die Exportmenge 2011 lediglich bei 810 Tonnen. Das war ein Rückgang von 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für dieses Jahr wird jedoch wieder ein Anstieg der Exporte um 5 Prozent erwartet. Zurzeit wird etwa 95 Prozent der Geflügelproduktion im Land konsumiert. Das ist vor allem auf die hohen Rindfleischpreise zurückzuführen. (5dias)
Ciudad del Este: In Ciudad del Este wird eine neue Kunststoff Fabrik gebaut. Die Firma nennt sich X Plast und wird mit brasilianischem Kapital gebaut. Hier sollen jegliche Arten von Plastik-artikel für den Export hergestellt werden. Geplant sind Exporte nach Brasilien und Europa. An dem Aufbau der Fabrik sind momentan 150 Bauarbeiter beteiligt. Die Fabrik soll im nächsten Jahr in Betrieb genommen werden. Wie der Firmenleiter, Marco Antonio Cubas erklärte, wurde Paraguay für die Errichtung der Fabrik gewählt, das dieses Land viele Vorteile für Investoren bietet und hier günstig unter dem Maquila Verfahren gearbeitet werden kann. Paraguay verwandle sich aufgrund seiner niedrigen Produktionskosten in das neue China Amerikas, erklärte Cubas. In der Fabrik, die mit modernsten Maschinen aus China ausgestattet werden soll, werden jegliche Art von Plastikartikel für Hof und Garten hergestellt werden. In Zukunft ist auch die Herstellung von Spielzeugen geplant. Für die Herstellung der Waren soll Rohmaterial verwendet werden, das wieder verwertbar ist und somit die Umwelt nicht belastet. Die Fabrik wird zahlreiche Arbeitsplätze schaffen und die 1 tausend 400 Angestellten werden eine entsprechende Befähigung erhalten. In die Fabrik werden 10 Millionen Dollar investiert. (uh)
Asunción: Der Import von Gebrauchtwagen ist zu Beginn des Jahres wieder leicht angestiegen. Nachdem dieser Importsektor im vergangenen Jahr eine Schlappe hinnehmen musste, konnte der Import von Gebrauchtwagen im Januar und Februar wieder einen Anstieg um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnen. Insgesamt wurden in den ersten zwei Monaten bisher 8 tausend 500 Gebrauchtwagen importiert. Die Wagen werden hauptsächlich über den chilenischen Hafen Iquique ins Land gebracht, erklärte der Vorsitzende des Importgremiums für Gebrauchtwagen, Miguel Barrios. Wie es weiter hieß, waren im vergangenen Jahr 38 tausend Wagen im Wert von insgesamt 360 Millionen Dollar importiert worden, während es 2010, 50 tausend Wagen waren, die über Iquique ins Land gebracht worden waren. Als Gründe für den Rückgang der Importe von Gebrauchtwagen im vergangenen Jahr nannte Barrios das Gesetz, das den Import dieser Wagen mit einem Alter von mehr als 5 Jahren verbieten sollte. Zudem hatte auch der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche sich negativ auf den Import der Wagen ausgewirkt. (lanación)
Asunción: Lehrer staatlicher Schulen sehen das Projekt der Lektüre des Erziehungsministeriums als nicht durchführbar an. Wie es hieß, fehle es in den meisten Schulen an den notwendigen Büchern. Da die Schulutensilien an den meisten staatlichen Schulen, noch nicht eingetroffen waren, hatte das Erziehungsministerium einen 30 tägigen Leseplan erstellt. Der Plan sieht vor, dass die Kinder Bücher lesen statt die üblichen Fächer durch zunehmen, bis sie die Utensilien erhalten. Etwa 1,5 Millionen Schüler hatten gestern mit dem Unterricht begonnen. Die Verteilung der Schulutensilien ist für den Zeitraum vom 28. Februar bis zum 5. April vorgesehen. (Uh)