Ñacunday: Die Regierung hat den Carperos Land des Nationalparks Ñacunday angeboten. Dieses Angebot verstößt gegen das Gesetz 352/94, zum Schutz der Naturflächen. Der Nationalpark in Ñacunday wurde 1975 als Naturreserve erklärt. Der Innenminister Carlos Filizzola erklärte gestern, es handle sich nur um eine vorübergehende Lösung, um den Konflikt zu beenden und Gewalttätigkeiten während einer eventuellen Räumung zu vermeiden. Filizzola weigerte sich, direkt auszusagen ob das angebotene Land zum Nationalpark gehört, jedoch bestätigte eine Informationsquelle aus der Nähe des Staatspräsidenten Fernando Lugo, dass es sich zweifellos um den Nationalpark handelt. Filizzola versicherte, dass das Angebot sich im Rahmen des Gesetzes befinde und dass die Regierung an diesem Wochenende eine Antwort von den Carperos erwartet. Trotz der Aussage Filizzolas, dass das Land nur vorübergehend bei den Carperos besetzt werden soll befürchtet man, dass die Waldflächen von den Campesinos gerodet werden könnten. Sobald die Nachricht dieses Angebots am Freitag angekündigt wurde, zogen bereits Landlose in die Naturreserve, obwohl es nicht klar war ob es Carperos oder Mitglieder anderer Gruppen waren. (abc)
Asunción: Die paraguayische Regierung hat Brasilien um einen Anstieg des Stromtarifs von Itaipu gebeten. Paraguay hat das Nachbarland offiziell darum gebeten, den Tarif für 2012 von 22,6 Dollar pro Megawatt pro Stunde auf 24,3 Dollar pro Megawatt pro Stunde anzuheben. Der paraguayische Kanzler Jorge Lara Castro traf sich gestern mit dem brasilianischen Botschafter in Paraguay, Eduardo Dos Santos, um die Zustimmung dessen Regierung zu suchen. Bei diesem Treffen wurden auch andere Themen besprochen, wie die Agenda der nächsten Zusammenkunft der Kanzler der Unasur, die am 17. März in Asunción stattfinden soll. Der paraguayische Generaldirektor von Itaipu, Efrain Enriquez Gamon hatte darauf hingewiesen, dass eine politische Entscheidung auf höchster Ebene erforderlich sei, um den Stromtarif, den Paraguay an Brasilien verkauft, anzuheben. Enriquez Gamon sagte aus, dass die brasilianische Präsidentin, Dilma Rousseff, sich im Prinzip nicht einem Anstieg des Stromtarifs entgegengestellt hätte. Laut Daten des brasilianischen Oberhauptes hätte sie angeordnet, dass die Dienstleistungskosten in diesem Jahr nicht angehoben werden sollten, um eine höhere Inflation vorzubeugen, die durch erhöhte Elektrizitätskosten in Brasilien verursacht werden könnte.(lanacion)
Asunción: 51 neue Polizeikräfte sind in den Kampf gegen der EPP eingesetzt worden. Die neuen Agenten absolvierten gestern einen spezial Kursus, für ländliche Operationen. Sie wurden trainiert, um sich dem EPP zu stellen und werden im regionalen taktischen Kommando von Hugua Ñandu eingesetzt werden. Auf diese Weise haben sich jetzt 141 Polizisten im Gebrauch von Waffen mit kurzer und langer Reichweite, Stützwaffen, Navigation, Hubschraubereinsätze und nächtliche Einsätze spezialisiert. Die Agenten erhielten ein sechswöchiges Training von Experten der kolumbianischen und amerikanischen Polizei. Die Graduierung wurde in der Akademie der Nationalen Polizei gefeiert, im Beisein des Vizepräsidenten, Federico Franco, dem Innenminister Carlos Filizzola und Vertretern der Botschaften von Kolumbien und der USA. (Uhora)
Asunción: Experten von Senacsa werden sich im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche spezialisieren. Die Experten von Senacsa, sowie des Verbandes der Kommissionen für Tiergesundheit, Aconasa, werden von August bis Dezember eine spezialisierte Fortbildung in Epidemiologie, der Handhabung von Gesundheitsnotfällen, sowie Strategien im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche erhalten. Dieses wurde gestern im Rahmen des Besuches der Spezialisten des Panamerikanischen Zentrums der Aftosa bekanntgegeben. Die Spezialisten der Panaftosa befinden sich derzeit in unserem Land um die 39te Zusammenkunft der Südamerikanischen Kommission für den Kampf gegen Maul- und Klauenseuche, Cosalfa, vorzubereiten. Diese soll am 10. und 11. Mai dieses Jahres in Asuncion stattfinden. Cosalfa wurde 1972 während einer Interamerikanischen Zusammenkunft für die Kontrolle der Maul- und Klauenseuche gegründet. Cosalfa ist aus 22 Vertretern von 11 Ländern Südamerikas zusammengesetzt. Wie einer der Spezialisten gegenüber der Presse erklärte, hätten sie in Paraguay eine vorbildliche Bereitschaft zum Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche beobachtet. Er betonte, dass ein Ausbruch von Aftosa in einer Zone mit einer sachgemäßen Impfkampagne sehr ernstzunehmen wäre und man deshalb die verschiedenen Elemente untersuchen müsste, um den Grund des Ausbruchs festzustellen. (abc)
Asunción: Die Sesamproduktion unseres Landes ist um 26 Prozent gefallen. Es wird geschätzt, dass die Produktion von Sesam in diesem Jahr um etwa 28 tausend Tonnen liegt, welches ein Rückgang von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist. Diese Daten veröffentlichte der Präsident der Paraguayischen Kammer der Sesamexporteuren, Capexse, Agraringenieur Eloy Boggino. In diesem Jahr wurden etwa 60 tausend Hektar Sesam gesät, die eine Durchschnittsproduktion von 500 kg pro Hektar ergeben haben. Es wurde jetzt zum dritten Mal eine Reduzierung der Sesamernte registriert. In den Jahren 2008 und 2009 wurden 57 tausend Tonnen geerntet, in den Jahren 2009 und 2010, 39 tausend Tonnen und in den Jahren 2010 und 2011 ging die Sesamernte auf 38 tausend Tonnen runter. Boggino informierte, dass gegenwärtig ein guter Preis für den Sesam gezahlt werde. Der Kilopreis liege zwischen 4 tausend 500 und 5 tausend Guaranies. Das ergebe ein Durchschnitts-Brutoeinkommen von etwa 2 Millionen 500 tausend Guaranies pro Hektar. (abc)
Asunción: Im Jahr 2011 wurden hauptsächlich aus China und Brasilien Schuhe importiert. Durch die europäische Finanzkrise sehen brasilianische Marken sich gezwungen, andere Märkte zu suchen. Im Jahre 2010 waren die Hauptlieferanten von Schuhen China, Indonesien, Vietnam und Hong Kong. In 2011 wurden rund 27 Millionen Paar Schuhe importiert, zum Wert von 78 Millionen Dollar, im Vergleich zum Vorjahr als rund 29 Millionen Paar im Wert von 64 Millionen Dollar eingefahren wurden. China ist nach wie vor der Hauptlieferant, gefolgt von Brasilien. Andere Lieferanten im vorigen Jahr waren Indonesien, Vietnam, Hong Kong, Uruguay, Taiwan, Indien, USA und andere. Wie Carlos Fleitas, der Präsident der Paraguayischen Schuh-Kammer aussagte, hat Brasilien wegen der europäischen Krise mehr nach Paraguay exportiert, da Europa normalerweise einer der Hauptabnehmer der brasilianischen Marken sei. Die brasilianischen Hersteller versuchten nun ihre Waren an andere Länder zu verkaufen, darunter Paraguay. Die Fußbekleidung asiatischer Abstammung zahlt im Durchschnitt Importsteuern von 2 US Dollar pro Paar, während Waren von anderen Ländern wie Brasilien und Argentinien 13,5 Dollar pro Paar zahlen müssen. Die niedrigen Steuern sind jedoch schädlich für die Nationalindustrie, da es die Verkäufer ermöglicht, die importierte Ware billiger zu verkaufen als die in Paraguay hergestellten Schuhe. Dadurch ziehen die Kunden die Importware vor und paraguayische Hersteller erleben finanzielle Verluste. (Lanacion)
Asuncion: Der Brennstoff für Flugzeuge ist 30 Prozent teurer in Paraguay, als in den Nachbarländern. Dieses wird durch die zusätzlichen Steuern und Logistik-kosten verursacht. Wie Maria Teresa Agüero, von der uruguayischen Fluggesellschaft Pluna erklärte, beinhaltet der Endpreis des Brennstoffes unter anderem logistische Kosten wie Lagerung und spezielle Leitungen, sowie Flughafenkosten und die Gewinnspanne des Lieferanten. Sie deutete an, dass die Regierung den Brennstoff direkt importieren müsste, um die logistischen Kosten zu senken. Der einzige Lieferant von Flugzeug Brennstoff in Paraguay ist Petrobras, die einen Vertrag mit der Nationalen Direktion des Zivilflugwesens, Dinac, hat. Jorge Díaz de Bedoya, von den Fluggesellschaften Aerosur und Lan-Chile stimmte zu, dass der Brennstoff in Paraguay angestiegen sei. Er führte dies auf den niedrigen Wasserspiegel des Paraguayflusses hin, wodurch die Transportkosten angestiegen seien. Er versicherte jedoch, dass die Fluggesellschaft diesen Preisanstieg solange wie möglich übernehmen würden ohne die Flugpreise zu erhöhen. (lanacion)