Asunción: Gestern Abend wurde in Asunción eine Massenkundgebung gegen die Parlamentarier abgehalten. Tausende von Personen, vor allem junge Leute, versammelten sich spontan auf der Plaza vor dem Kongressgebäude aus Protest gegen die Parlamentarier, die in dieser Woche für die Haushaltserweiterung der Wahljustiz stimmten. Die Organisatoren hatte durch soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter im Internet zu dem Protest aufgerufen. Die Organisatoren des Protestes ermahnten die Bevölkerung, in den nächsten Wahlen nicht wieder für diese Parlamentarier zu wählen. Auch baten sie die Prä-kanditaten für die Präsidentschaft, diese von ihren Listen zu streichen, falls sie ins Amt gewählt werden wollen. Auch in anderen Teilen des Landes wurden gestern Proteste durchgeführt. Am Donnerstag hatten die Abgeordneten mit 46 zu 30 Stimmen das Veto des Staatspräsidenten, gegen eine Haushaltserweiterung der Wahljustiz annulliert. Diese Entscheidung hat zu einem Aufruhr des paraguayischen Volkes geführt. Die zusätzlichen 150 Milliarden Guaranies der Wahljustiz sollen laut Angaben für die Organisation der kommenden Wahlen eingesetzt werden. Das Finanzministerium wies darauf hin, dass der paraguayische Staat nicht über diese Summe verfügt. Auch Staatspräsident Fernando Lugo zeigte sich enttäuscht über die Annullierung seines Vetos. Am kommenden Donnerstag wird die Senatorenkammer die Entscheidung der Abgeordneten entweder ablehnen oder bestätigen. (abc/uh)
Altos: Mit einer Investition von 20 Millionen Dollar soll eine Eisenhüttenfabrik in Altos errichtet werden. Die Nationale Stromverwaltung, ANDE, hat gestern einen Vertrag mit einer Firma unterschrieben, die einen hohen Stromverbrauch hat. Der Vertrag gewährt der Firma einen besonderen Stromtarif. Durch dieses Abkommen wird Sicbras Paraguay SA mit einer Investition von 20 Millionen Dollar ihre erste Eisenhüttenfabrik in Paraguay errichten. Die Fabrik wird 150 neue Arbeitsplätze schaffen. In der Fabrik soll Silizium-karbonat hergestellt werden, ein Material das im metallbereich gebraucht wird. Wie von Seiten der Firma Sicbras verlautete, habe Paraguay den niedrigsten Strompreis im Mercosur. Sicbras hat bisher drei Fabriken in Brasilien. Die vierte Fabrik wird nun in Altos, Departament Cordillera, gebaut werden. (IPP)
Asunción: Die ersten Fälle von Schweinegrippe sind im Land registriert worden. Wie das Gesundheitsministerium informierte, wurden 406 Laboranalysen gemacht, von denen 26 Prozent Schweinegrippe aufwiesen. Auch andere Grippearten und Atemwegerkrankungen wurden entdeckt, laut dem Bericht des Gesundheits-überwachungs-zentrums. Die Sprecherin, Frau Doktor Andrea Ojeda betonte die Wichtigkeit wachsam zu sein, falls akute Atemweginfektionen auftreten, da eine ungenügend behandelte Grippe zu Komplikationen führen könnte. Wie die Ärztin weiter informierte, sind die am häufigsten von Atemweg-erkrankungen betroffenen Personen zwischen 15 und 59 Jahre alt. Ein Anstieg bei Atemwegkrankheiten wurde vor allem in den Gesundheitsregionen in Concepción, Guairá, Caaguazú und Caazapá verzeichnet. (lanac)
Obligado: Die erste Ladung von Macadamia-nüssen soll im Juli nach Japan exportiert werden. Der Agrar-ingenieur Ronaldo Dietze ist Pionier der Macadamiaproduktion in der Zone von Obligado. Wie er informierte, befinden die Produzenten sich derzeit in der Erntephase. Es wird gehofft, dass sie insgesamt 20 Tonnen Nüsse ernten können, um die ersten zwei Container nach Japan zu schicken. Etwa 20 Produzenten aus verschiedenen Teilen des Landes ernten zur Zeit die Macadamianuss und wollen gemeinsam exportieren. Wie Dietze erklärte, besuchte eine japanische Delegation im Januar Paraguay, um den Anbau der Nuss zu begutachten. Die Experten autorisierten den Kauf der paraguayischen Nuss. Die Nüsse werden auf dem Grundstück Dietzes in der Kolonie Lapachal entgegengenommen. Die Produkte werden getrennt exportiert werden, damit sie bis zu jedem Bauer zurückverfolgt werden können. Dieses war eine Bedingung der Abnehmer, erklärte Dietze. Die Macadamianuss wurde vor 15 Jahren vom Ingenieur Dietze in Paraguay eingeführt. Derzeit wird sie in mehreren Städten des Landes angebaut. (abc)
Zentral Chaco/Posadas: Auf dem Solidaritäts-festival für Familien des paraguayischen Chaco wurden gestern etwa 200 Kilogramm Lebensmittel gesammelt. Die Gemeinschaft von Posadas, Argentinien, feierte ihre 202 Jahre indem sie Solidarität zeigte. Auf dem Festival wurden gestern 200 Kilogramm Lebensmittel und Kleidung für die von der Überschwemmung betroffenen Personen im paraguayischen Chaco gesammelt. Argentinische und paraguayische Artisten sangen auf dem Festival. Die Spenden enthielten Lebensmittel, Kleidung, Matratzen und Schuhe. Am Sonntag wird die Sammlung von Lebensmitteln in Posadas fortgeführt. (IPP)
Asunción: Ein Krankenpfleger ist an der argentinischen Zollstelle mit gestohlenen Medikamenten des IPS festgenommen worden. Am dritten Mai wurde ein Krankenpfleger, der Angestellter des Zentralkrankenhauses von IPS ist, an der Brücke Loyola in Clorinda festgenommen. Er war während einer Routinekontrolle mit den Medikamenten entdeckt worden, da er die Medikamente nicht verzollte und auch keine entsprechenden Dokumente besaß. Der Krankenpfleger wurde daraufhin des Schmuggels von Medikamenten beschuldigt, die nur für den Gebrauch im IPS Krankenhaus bestimmt waren. Insgesamt wurden 175 Medikamente und Produkte beschlagnahmt. Der Fall wurde geheim gehalten und kam erst durch Untersuchungen von Red Guarani an die Öffentlichkeit. Bisher befinden sich die Medikamente noch in der Zollbehörde Argentiniens. Es wird angenommen, dass die Medikamente in argentinischen Apotheken abgesetzt werden sollten. Der Wert der Ware beläuft sich auf rund 6 Millionen Guaranies. (uh)
Asunción/Madrid: Paraguayer in Spanien schicken häufiger Geld in ihr Heimatland als andere Lateinamerikaner. Laut einer Umfrage der Beratungsstelle für soziale Angelegenheiten in Madrid, schicken mehr Paraguayer Geld nach Hause, als andere Lateinamerikaner. Laut dem Bericht sagten 80 Prozent der Paraguayer, dass sie monatlich Geld schicken. Es handelt sich um die regionale Umfrage der Einwanderung 2012, die die Beratungsstelle in Madrid durchführt. Rund 2 tausend 300 Personen wurden zwischen Januar und März diesen Jahres befragt. 80 Prozent der Paraguayer schicken monatlich Geld nach Paraguay. An zweiter Stelle standen Bolivianer, von denen 62 Prozent monatlich Geld in ihr Heimatland schicken, gefolgt von der dominikanischen Republik mit 51 Prozent. Laut der Studie schicken 32 Prozent aller Befragten pro Monat zwischen 100 und 253 Euro in ihr Land. Bei der Umfrage ging es auch um die Arbeitssituation der Befragten. Danach sagten 87 Prozent der Paraguayer, sie hätten einen Arbeitsplatz. 10 Prozent der in Spanien lebenden Paraguayer sind demnach arbeitslos und 2 Prozent befanden sich aus anderen Gründen in Spanien, wie Studium oder Fortbildung. Damit sind laut der Umfrage die Paraguayer diejenigen Ausländer, mit dem niedrigsten Prozentsatz an arbeitslosen in Spanien. (abc)