Mittagsnachrichten, am 7. Juni 2012

Fuerte Olimpo:  Das Unterhaus will heute einen Gesetzesentwurf behandeln, der die Wiederaufnahme von Flügen nach Alto Paraguay vorsieht. Autoritäten und Bewohner des Departaments Alto Paraguay hatten darum gebeten, da sie aufgrund der starken Regenfälle praktisch von der Außenwelt abgeschnitten und nur per Fluss erreichbar sind. Die Dienstleistungen des Lufttransportes vom Militär seien zur Zeit lebensnotwendig für die Bewohner des Chaco. Der Entwurf sieht regelmäßige Flüge der TAM vor, vor allem nach Fuerte Olimpo und Bahía Negra.  Bisher waren nur sporadisch Flüge in diese Städte gemacht worden. Dabei hing ein Flug davon ab, ob das Flugzeug nicht anderwärtig im Einsatz war und wie viele Passagiere angemeldet waren. Die Preise der Flugtickets mit TAM von Bahía Negra und Fuerte Olimpo liegen zwischen 250 und 300 tausend Guaranies pro Person. Die einzige und  meistbenutzte Straße, die Fuerte Olimpo und Bahía Negra mit dem Zentralen Chaco verbindet ist seit fast 20 Tagen aufgrund der großen Regenfälle unbefahrbar. Mit dem Schiff dauert die Reise nach Asunción auch mehrere Tage, so dass die Bewohner zunehmend besorgt über die Situation sind. Auch gestern waren in Fuerte Olimpo erneut 40 Millimeter Regen gemessen worden. (abc)

Asunción: Die nationalen Streitkräfte wollen in den Kauf eines Kampfsimulators investieren. Das informierte gestern der Heereskommandant General Adalberto Garcete gegenüber der Zeitung ABC color. Der Simulator soll 950 tausend US Dollar kosten. Drei Firmen haben bisher ihre Angebote zum Verkauf eines Simulators präsentiert. Es handelt sich dabei um Data Lab, Sit und Megaservice.  Die Streitkräfte verlangen eine Garantie von 10 Jahren inklusiv der Instandhaltung der Apparate.  Die Preisangebote liegen zwischen 880 tausend und 1 Million US Dollar. Daher wolle sich das Militär für einen Simulator im Wert von 950 tausend US Dollar entscheiden. Laut Garcete werde der Kauf eines Kampfsimulators die Kosten für Kampfübungen erheblich reduzieren, da dadurch der Einsatz von Flugzeugen mit Munition und Treibstoff nicht notwendig ist. In naher Zukunft ist der Kauf von zwei weiteren Simulatoren geplant, so dass einer in der Schule der Infanteristen errichtet wird, ein zweiter in der Abteilung der Unteroffiziere und ein dritter in einer anderen Militäreinheit, worüber jedoch noch entschieden werden muss. (abc)

Zentral Chaco:  Im Zentralen Chaco sind im  Mai 728 tausend Kälber gegen Maul- und Klauenseuche geimpft worden.  Die Impfung stand unter der Leitung der Kommission der 17ten Tiergesundheitszone, Cosanzo 17 und war die erste Impfkampagne gegen Aftosa, bei der exklusiv Kälber und Jungrinder immunisiert wurden. Ein ähnlicher Einsatz soll im November gemacht werden, erklärte Ernst Sawatzky, General Koordinator der Impfkampagne. Wie dieser gegenüber der Zeitung ABC Color erklärte,  konnten aufgrund der unbefahrbaren Wege durch die großen Regenfälle etwa 70 tausend Kälber und Jungrinder nicht geimpft werden. Davon sind etwa 713 Viehzüchter betroffen. Die Impfung dieser Rinder soll nachgeholt werden, wenn die Wege wieder befahrbar sind, erklärte Sawatzky. (abc)

Asunción/Buenos Aires: Gestern begann eine Sitzung der Kulturminister des Mercosur in Buenos Aires. Auch der paraguayische Kulturminister, Ticio Escobar, nimmt am Treffen teil. Auf der Sitzung werden Themen wie der Mercosur Kulturfonds, Unterschiedlichkeit und Kulturwirtschaft, und kulturelle Identität behandelt. Laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay, können die Länder des Mercosur nicht effektiv integriert werden, solange keine Vereinigung der Völker und Gesellschaften erreicht wird. Auf der Sitzung wird auch das Gipfeltreffen der Vereinten Nationen besprochen, das vom 13. bis zum 21. Juni in Rio de Janeiro stattfindet. (ipp)

Asunción:  Die Nationale Transportdirektion, Dinatran will morgen die Auto Werkstätten des Landes zu einer Öffentlichen Ausschreibung aufrufen. Wie die Zeitung Ultima Hora informierte, sollen weitere 14 Werkstätten im ganzen Land für die Durchführung der Technischen Fahrzeugkontrolle zugelassen werden. Momentan verfügen nur 19 Werkstätten in 18 Munizipien des Landes eine Zulassung. Diese können bei weitem nicht die große Nachfrage an Fahrzeugkontrollen im ganzen Land decken. Unter den 14 Werkstätten, die eine Zulassung erhalten sollen, werde es zwei  mobile Werkstätten geben, die an Ortschaften fahren sollen, in denen es keine zugelassenen Werkstätten gibt, erklärte der Direktor der Abteilung für Fahrzeugkontrollen der Dinatran, Carlos Guapi. Zunächst sollen diese mobilen Werkstätten im Chaco errichtet werden, damit die Bewohner dieser Ortschaften nicht hunderte Kilometer fahren müssen, um die Technische Fahrzeugkontrolle zu machen. Den Bedingungen der Ausschreibung zufolge sollen 4 Werkstäten im Departament Central errichtet werden, 2 im Chaco und eine in der nördlichen zone Paraguays. Weitere Werkstätten sollen in Guairá, Caaguazú, Paraguarí, Caazapá und Ñeembucú eröffnet werden. Die Angebote seitens der Werkstätten werden bis zum 25. Juni entgegengenommen. Danach hat die Auswahlkommission für die Zulassung 20 Tage Zeit. Die Werkstätten sollen dann ab Oktober die Arbeit aufnehmen, während die mobilen Werkstätten bereits im September ihre Arbeit aufnehmen werden. Bis dann haben diese Zeit, die notwendigen Anschaffungen und Einrichtungen für die Durchführung der Fahrzeugkontrollen zu tätigen. Der Konzessionsvertrag hat eine Dauer von 5 Jahren.  (uh)

Alto Paraguay: Im Chaco soll eine Ethanol und Biodiesel Fabrik gebaut werden. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, haben Mitglieder einer Kooperative in Alto Paraguay  die Regierung gebeten, das Projekt von nationalem Interesse zu erklären. Der Vorsitzende der Kooperative Mar Internacional erklärte, dass es nötig wäre das Projekt von nationalem Interesse zu erklären, um Investoren anzuziehen. Die Unternehmer präsentierten das Projekt gestern dem Vizepräsidenten, Federico Franco. Franco stimmte der Initiative zu und versprach, die Erklärung in den nächsten acht Tagen zu machen. Die Fabrik in Puerto la Esperanza, Departament Alto Paraguay, würde eine Inversion von 70 Millionen Dollar benötigen. Der Biodiesel hier soll von der Purgiernuss oder jatropha curcas hergestellt werden. (abc)

Asunción: Die Betreibergesellschaften und Gasverteilerstellen erwägen eine Reduzierung der Benzin und Gaspreise. Nachdem der Dieselpreis gestern gefallen war, wird nun auch die Reduzierung der Preise bei Gas und Benzin in Erwägung gezogen. Petropar hatte gestern die Preise für Diesel um 170 Guaranies pro Liter gesenkt. Nun hoffen die Kunden, dass auch die übrigen Preise reduziert werden. Wie Pedro Ballota, Vorsitzender der Kammer zur Verteilung von Flüssiggas, Copagas, gegenüber der Zeitung Ultimahora informierte, hänge jetzt alles von dem Wechselkurs des US Dollars ab. Es gebe jedoch gute Aussichten, dass die Preise weiter fallen. Falls dieses der Fall sei, könne ein Preisreduzierung bei Gas vorgenommen werden.  Sergio Escobar, der Vorsitzende der staatlichen Rohölgesellschaft Petropar seinerseits erklärte, dass die Möglichkeit zur Reduzierung der Benzinpreise zwischen 150 und 200 Guaranies analysiert würde. (uh)

Asunción:  Das Nationale Umweltsekretariat, Seam hat den Gebrauch von Wildtieren bei Zirkus-aufführungen und anderen artistischen Darbietungen verboten. Auch exotische Tiere, die zu diesen Zwecken importiert werden, sollen nicht mehr bei solchen Veranstaltungen zugelassen werden. Die Maßnahme war von der Tierschutzorganisation gefordert worden. Die Maßnahme zum Verbot des Gebrauchs von Wildtieren bei Zirkusvorstellungen gilt ab dem 5. Juni diesen Jahres, dem Umwelttag. Eine entsprechende Resolution war am Dienstag im Hotel Guaranie präsentiert worden.  Bei der Präsentation der Resolution war auch der Abgeordnete, Justo Cárdenas zugegen, der im Kongress das Tierschutzgesetz präsentiert hatte. Weiter war auch die Ministerin der Katastrophenschutzbehörde, Gladys Cardozo, das Stadtrat-Mitglied von Asunción, Hugo Ramírez, sowie Vertreter von Tierschutzorganisationen zugegen, wie die Zeitung Ultima Hora informierte. (uh)

Asunción/USA: Die  paraguayische Getränkefabrik, Pulp will expandieren. Wie der Geschäftsführer der Firma Pulp, Francisco Barriocanal gegenüber ABC Color informierte, wird in den USA eine Abfüllfabrik für Getränke, der paraguayischen Marke Pulp gebaut. Wie er sagte, seien die USA ein geeigneter Markt für die natürlichen Obstgetränke. Die Idee zur Errichtung einer Fabrik in den USA, entstand während eines Besuchs von Vertretern der US Verteilerstellen einer Zigarettenmarke, die von derselben Unternehmergruppe in Paraguay hergestellt werden.  Nachdem eine Marktforschung in den USA mit Erfolg durchgeführt wurde, soll nun mit der Errichtung einer Fabrik zur Herstellung von Getränken der Marke Pulp begonnen werden. (abc)

Asunción: Ab gestern kann die Zerstörung der Banknoten der Zentralbank live beobachtet werden. Wie die paraguayische Zentralbank informierte, wird die Zerstörung der Banknoten ab gestern live übertragen. Interessenten können diese auf der Internetseite der Zentralbank beobachten. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur IP-Paraguay, wurde die Liveübertragung eingerichtet, um die Transparenz der öffentlichen Institution zu fördern und der Bevölkerung Rechenschaft abzulegen. Ab März konnte die Zerstörung schon auf Bildschirmen im Gebäude der Zentralbank beobachtet werden. Die Uhrzeiten der Übertragungen befinden sich auf der Internetseite der Zentralbank. (ipp)